Nur drei Monate nach der jüngsten Prognoseerhöhung setzt der Vorstand von Verbio noch einen drauf und legt die Messlatte erneut höher. So rechnet der Hersteller von Biokraftstoffen für das Geschäftsjahr 2013/14 (endet am 30. Juni) mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 3 bis 8 Mio. Euro. Bislang kalkulierte Firmenlenker und Gründer Claus Sauter mit einem „weitestgehend ausgeglichenen Betriebsergebnis“. Zwar frisst das tiefrote Zinsergebnis – im Vorjahr waren es minus 4,2 Mio. Euro – einen Großteil des Gewinns auf. Doch per saldo scheint Verbio für 2013/14 nun auch unterm Strich schwarze Zahlen schreiben zu können. Nach drei bitteren Jahren mit enormen Kursverlusten, hat die Verbio-Aktie Mitte September 2013 nach oben gedreht und nähert sich nun bereits der Marke von 2 Euro. Die Marktkapitalisierung beträgt 121 Mio. Euro – bei einem Streubesitz von 28,9 Prozent. Auf diesem Niveau wird der Small Cap mit einem Abschlag von rund einem Drittel gehandelt. Mutige Investoren greifen zu und setzen auf einen nachhaltigen Trendwechsel.
Bei Grenkeleasing steht der Dividendenvorschlag fest. Für 2013 schüttet der SDAX-Konzern eine von 0,80 auf 1,00 Euro erhöhte Dividende aus. Das ist eine überraschend deutliche Erhöhung, entspricht – bezogen auf den aktuellen Kurs – allerdings dennoch nur einer Rendite von 1,4 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 10. April 2014 statt. Wie bereits Anfang des Jahres angedeutet, haben die Anteilseigner des Leasingspezialisten für IT-Ausstattung dabei die Entscheidungsfreiheit: Sie können zwischen einer Bardividende oder der Auszahlung in Form von Aktien wählen. Dem Vernehmen nach lassen sich beide Varianten auch kombinieren. Im Vorjahr hatte die Deutsche Telekom mit diesem Verfahren für Furore gesorgt. Bei dem DAX-Konzern wurden für 2012 immerhin knapp 38 Prozent der berechtigten Anteilscheine mit einer Aktiendividende bedient. Die Grenkeleasing-Aktie hat einen tollen Langfristchart. Das ändert aber nichts daran, dass die Notiz seit einem guten halben Jahr auf der Stelle tritt. Kurzfristig drängen sich keine Neuengagements auf. Immerhin: Der zuletzt etwas schwächelnde Aktienkurs bekommt demnächst Unterstützung durch die von unten nach oben nahende 200-Tage-Linie.
Aus dem Stand schoss Mitte Januar die Notiz der Beteiligungsgesellschaft Blue Cap um mittlerweile rund ein Viertel in die Höhe. Boersengefluester.de hatte auf den Kursanstieg hingewiesen. Nun melden die Münchner, dass sie die vor fünf Jahren als Sanierungsfall gekaufte H. Schreiner Test- und Sonderanlagen GmbH (Anlagenbau, Dichtheitsprüfung, Lecktestgeräte) aus Ottobrunn an das Management der Firma verkauft haben. Die in dieser Zeit erreichte Wertsteigerung gibt Blue Cap mit rund 200 Prozent auf das eingesetzte Kapital an. Ende 2013 hatte das Unternehmen bereits über eine Kapitalerhöhung von brutto 1,27 Mio. Euro in die Kassen bekommen. „Mit der Veräußerung und der jüngst erfolgreich platzierten Kapitalerhöhung stärkt Blue Cap seine Eigenkapitalquote und Finanzkraft für weitere Akquisitionen. Insbesondere beabsichtigt Blue Cap seine Hauptbeteiligung an der Klebstoffgruppe Planatol durch Zukäufe weiter zu entwickeln“, berichtet Blue-Cap-Vorstand Hannspeter Schubert. Für boersengefluester.de bleibt der Small Cap – die Kapitalisierung beträgt derzeit 17,3 Mio. Euro – eine interessante und bislang kaum entdeckte Alternative zu den einschlägig bekannten Beteiligungsgesellschaften wie Aurelius, Bavaria Industries Group, Gesco, H.P.I. Holding, Indus Holding oder MBB Industries.
Seit einer gefühlten Ewigkeit windet sich der Kurs von Eyemaxx Real Estate in einer Range zwischen 6,00 und 8,50 Euro – Tendenz seitwärts. Nun hat der Entwickler und Betreiber von Fachmarktzentren in Mittel- und Zentraleuropa einen ersten Zahlenüberblick für das Geschäftsjahr 2012/13 (per Ende Oktober) vorgelegt. Demnach hat die in Leopoldsdorf in der Nähe von Wien angesiedelte Gesellschaft beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) den Vorjahreswert von 4,83 Mio. Euro um etwa 30 Prozent übertrumpft. Unterm Strich blieb ein Gewinn von rund 3 Mio. Euro stehen – nach 2,57 Mio. Euro für 2011/12. Demnach dürfte das Ergebnis je Aktie bei gut 1 Euro anzusiedeln sein. Per Saldo liegen die Ergebnisse im Rahmen der Erwartungen. Das komplette Zahlenwerk wird Vorstandschef und Großaktionär Michael Müller am 28. Februar präsentieren. Noch keine Aussage gibt es zur Dividende. Für 2011/12 hatte Eyemaxx 0,30 Euro pro Anteilschein gezahlt. Hier sollte für boersengefluester.de auch die Untergrenze für das abgelaufene Jahr anzusiedeln sein. Damit käme der Small Cap auf eine attraktive Rendite von 4,6 Prozent. Offen ist auch, wie es hinsichtlich der weiteren Expansionsstrategie aussieht. Seit Monaten wird in der Finanzszene über eine Erweiterung der Geschäftstätigkeit spekuliert. Auch halten sich Gerüchte um eine eventuelle Platzierung einer weiteren Mittelstandsanleihe durch Eyemaxx. Gegenwärtig ist die Gesellschaft mit knapp 19 Mio. Euro kapitalisiert – bei einem Streubesitz von allerdings nur 20,5 Prozent. Dieser geringe Freefloat dürfte auch für manchen Profiinvestor ein Hemmnis sein, auch wenn die Geschäftszahlen ordentlich aussehen und die Aktie sehr günstig bewertet ist.
Nachdem Isra Vision bereits Mitte Dezember alle wesentlichen Zahlen für das Geschäftsjahr 2012/13 (per 30. September) vorgelegt hatte, richtet sich der Fokus der Investoren mit der nun erfolgten Veröffentlichung des kompletten Geschäftsberichts auf den Ausblick. „Die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro ist für 2013/2014 in Reichweite“, heißt es hier in dem Prognosebericht. Eine Überraschung ist diese Aussage allerdings nicht, sie bestätigt nur die bisherigen Äußerungen. Zur Einordnung: Im Vorjahr kam der Spezialist für Oberflächeninspektionssysteme und Bildverarbeitungsprogramme bei Erlösen von 89,54 Mio. Euro auf einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 17,29 Mio. Euro. Das entspricht einer operativen Rendite von 19,3 Prozent. Zudem heißt es: „Für die Geschäftsjahre 2013/14 und 2014/15 plant Isra mit einem profitablen Umsatzwachstum und mindestens stabilen Margen sowohl im Konzern als auch in beiden Segmenten.“ Wie bei Isra Vision üblich, gibt es mit der Präsentation des Geschäftsberichts noch keinen offiziellen Dividendenvorschlag. Zuletzt hatten die Darmstädter ihre Gewinnbeteiligung von 0,25 auf 0,30 Euro pro Anteilschein erhöht. Grundsätzlich bekennt sich das Unternehmen zu einer „nachhaltigen Dividendenpolitik“. Demnach dürfte Vorstandschef und Großaktionär Enis Ersü (25,18 Prozent) für 2012/13 wohl mindestens 0,30 Euro je Aktie als Dividende vorschlagen. Damit bringt es der Small Cap allerdings nur auf eine Rendite von 0,75 Prozent. Wichtiger für die weitere Kursentwicklung ist also die Entwicklung im operativen Geschäft. Und hier läuft es unverändert gut. Allerdings kommt Isra bereits jetzt auf einen Börsenwert von 175 Mio. Euro. Ende 2011 waren es noch 67 Mio. Euro. Für boersengefluester.de ist der Titel momentan eine Halten-Position.