Es war jetzt leider nicht die bestbesuchte Präsentation auf der von BankM gesponserten Herbstkonferenz. Trotzdem hat es UniDevice-Vorstand Christian Pahl geschafft, die Investoren zu überzeugen und für neue Kauflaune zu sorgen. Anders ist es kaum zu erklären, dass der Anteilschein des B2B-Brokers – vorzugsweise für iPhones – die vorherige Kursdelle komplett auszugleichen und zurück über die Marke von 1,55 Euro zu klettern. Aktueller Börsenwert damit: knapp 23,50 Mio. Euro. Gemessen an dem für 2019 avisierten Jahresumsatz von mehr als 400 Mio. Euro sieht das beinahe wie ein Witz aus. Doch die Margen im Brokerage-Geschäft mit den Distributoren und Abnehmern aus der Telekombranche sind verschwindend gering. Die EBIT-Renditen liegen bei klar unter 1 Prozent. Die Masse macht das Geschäft: „Wir schlagen unser Lager im Jahr 50 mal um. Daher können wir auch mit derart niedrigen Margen agieren“, sagt Pahl.
Um die Investmentstory noch runder zu machen, setzt Pahl künftig zudem auf Dividenden. So machte er in Frankfurt die Rechnung auf, dass von dem für 2019 erwarteten Überschuss von rund 2 Mio. Euro, etwa 1,1 Mio. Euro ausgeschüttet werden können. Bezogen auf die einzelnen Aktie würde das auf eine Dividende von 0,07 Euro hinauslaufen – entsprechend einer ansehnlichen Rendite von 4,5 Prozent. Das Geschäftsmodell bezeichnet Pahl als vergleichsweise risikoarm, da in der Regel nur gegen Vorkasse geliefert wird. Als unwahrscheinlich und rechtlich ohnehin kaum durchsetzbar stuft Pahl zudem die Gefahr ein, dass die Hersteller und Distributoren dem Geschäftsmodell von UniDevice durch eine eigene Plattform womöglich das Wasser abgraben könnten. „Wir machen quasi eine Feinjustierung der Distribution“, sagt Pahl. Zudem gibt es – vielleicht abgesehen von YUKAtel aus Offenbach – keine auch nur ähnlich großen Wettbewerber bei der Ausnutzung von Unterschieden bei den weltweiten Verfügbarkeiten und Preisen für Smartphones. Die Analysten von GBC trauen dem Small Cap ein Potenzial bis 2,90 Euro zu.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Muss man einfach so sagen: Auf dem von Montega organisierten Hamburger Investorentag HIT hat Cyan-Vorstand Michael Sieghart die Hintergründe der jüngsten Gewinnwarnung (HIER) des IT-Securitydienstleisters erfreulich offen dargelegt. Dafür gibt es einen Pluspunkt, auch wenn boersengefluester.de die grundsätzliche Kommunikation um die Forcierung des Wachstumstempos noch immer unglücklich findet. Dabei hat der Deal mit Orange den entscheidenden Ausschlag für die Ausweitung der Investitionen gegeben, die 2019 und insbesondere auch 2020 auf die EBITDA-Margen drücken werden. „Jeden Kunden, den wir heute gewinnen, haben wir für eine sehr lange Zeit“, wirbt Sieghart um Verständnis die Wachstumsoffensive. Wie das erhöhte Marketingbudget in den kommenden Quartalen tatsächlich ausgegeben wird, lässt sich indes gegenwärtig noch schwer einordnen. Idealerweise fällt ein Großteil ins erste Halbjahr 2020, was – indirekt – für einen Erfolg der Strategie sprechen würde. „Wir geben das Geld nur aus, wenn klar ist, dass wir damit auch Kunden gewinnen können“, sagt Sieghart. Zudem hebt er noch einmal die Bedeutung des geplanten Wechsels vom Freiverkehrssegment Scale in den Prime Standard hervor. „Wir wollen das Unternehmen auf eine andere Ebene hieven, um Kunden und Investoren zu befriedigen.“ Kursmäßig hat sich die Cyan-Aktie zuletzt wieder etwas berappelt, so dass „Halten“ für uns eine sinnvolle Einschätzung ist. Damit folgen wir wesentlichen Aktionärsgruppen, die sich ebenfalls klar zu der Cyan-Aktie bekannt haben und entsprechende Vereinbarungen unterzeichnet haben. Das werten wir als starkes Signal.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 3,59 | 20,01 | 26,75 | 21,29 | 8,48 | 3,80 | 4,72 | |
EBITDA1,2 | 1,63 | 3,40 | 11,67 | -5,06 | -12,32 | -4,36 | -4,47 | |
EBITDA-Marge3 | 45,40 | 16,99 | 43,63 | -23,77 | -145,28 | -114,74 | -94,70 | |
EBIT1,4 | 1,46 | 0,37 | 5,53 | -11,04 | -18,06 | -7,01 | -7,01 | |
EBIT-Marge5 | 40,67 | 1,85 | 20,67 | -51,86 | -212,97 | -184,47 | -148,52 | |
Jahresüberschuss1 | 1,24 | -0,11 | 4,53 | -9,27 | -13,88 | -14,71 | -20,72 | |
Netto-Marge6 | 34,54 | -0,55 | 16,93 | -43,54 | -163,68 | -387,11 | -438,98 | |
Cashflow1,7 | -0,05 | 3,66 | -5,83 | -8,71 | -9,50 | -6,87 | -4,01 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,15 | -0,01 | 0,49 | -0,95 | -1,30 | -0,99 | -1,10 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Rödl & Partner |