Als goldrichtig hat sich unsere Einschätzung erwiesen, die Aktie von Turbon nach den vorläufigen Zahlen für 2015 sowie dem Ausblick auf “Kaufen” zu belassen (siehe Beitrag HIER). Nur mit unserem Kursziel von 20 Euro bis zur Hauptversammlung im Juni waren wir wohl etwas zu konservativ, denn mittlerweile hat sich die Notiz des Anbieters von Druckerpatronen bereits bis auf 19,50 Euro vorgeschoben. Hauptauslöser des jüngsten Anstiegs war die höher als erwartet ausgefallene Dividendenankündigung von 1,50 Euro (0,80 Euro Sockel plus 0,70 Euro Bonus) pro Anteilschein für 2015. Verglichen mit dem Vorjahreswert von 2,00 Euro (0,80 Euro Sockel plus 1,20 Euro Bonus) haben die Hattinger zwar einen Schnitt gemacht, dieser fiel jedoch deutlich kleiner aus als von uns vermutet. Und so kommt die Turbon-Aktie auch beim gegenwärtigen Kurs von 20,50 Euro noch auf eine Rendite von 7,3 Prozent. Ein Blick auf die interaktive Übersicht von boersengefluester.de mit den monatlichen Renditehits zeigt, dass nur noch der Broker Lang & Schwarz in einer ähnlichen Region unterwegs ist. Zudem hat der Turbon-Vorstand die bisherigen Prognosen für 2016 bestätigt. Demnach ist bei Erlösen zwischen 112 und 115 Mio. Euro mit einem Gewinn vor Steuern von 7,5 Mio. Euro zu rechnen. Bei einer konstanten Steuerquote würde das auf ein Ergebnis je Aktie von 1,73 Euro hinauslaufen. Verglichen mit dem Vorjahreswert von 1,88 Euro je Anteilschein ist das zwar ein leichter Rückgang. Allerdings wirkten sich 2015 bilanzielle Sondereffekte aus dem Kauf der Embatex aus Österreich mit insgesamt 1,6 Mio. Euro ergebniserhöhend aus. Für 2016 sind solche Sondereffekte nicht zu erwarten. Wir bleiben vorerst bei unserer Einschätzung „Kaufen“. Wenn sich die Geschichte wiederholt – und das tut sie an der Börse ja hin und wieder – kann es aber ratsam sein, bereits einige Tage vor der Hauptversammlung Kasse zu machen.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 89,23 | 65,19 | 55,04 | 41,90 | 48,24 | 55,40 | 57,55 | |
EBITDA1,2 | 3,60 | 0,32 | -8,90 | 1,90 | 6,66 | 12,22 | 4,99 | |
EBITDA-Marge3 | 4,03 | 0,49 | -16,17 | 4,53 | 13,81 | 22,06 | 8,67 | |
EBIT1,4 | -1,07 | -6,10 | -11,32 | -0,46 | 3,82 | 9,60 | 2,03 | |
EBIT-Marge5 | -1,20 | -9,36 | -20,57 | -1,10 | 7,92 | 17,33 | 3,53 | |
Jahresüberschuss1 | -2,18 | -7,65 | -12,18 | -1,74 | 2,36 | 9,19 | 0,80 | |
Netto-Marge6 | -2,44 | -11,73 | -22,13 | -4,15 | 4,89 | 16,59 | 1,39 | |
Cashflow1,7 | 4,95 | 0,42 | 0,38 | 1,35 | 1,62 | -0,27 | 4,41 | |
Ergebnis je Aktie8 | -0,66 | -1,76 | -3,69 | -0,61 | 0,38 | 2,35 | -0,07 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,20 | 0,20 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Märkische Revision |
Unter Value-Anlegern genießt die aus der früheren Hutschenreuter AG hervorgegangene BHS Tabletop schon seit längerer Zeit einen tadellosen Ruf. Allerdings ist der Anteilschein des Anbieters von Porzellan für den professionellen Bedarf – also den Einsatz in Hotels, Krankenhäusern, Kreuzfahrtschiffen und Airlines oder auch bei Olympischen Spielen – ziemlich markteng. Gerade einmal 10,3 Prozent der Aktien befinden sich im Streubesitz. Die restlichen Stücke halten Münchener Rück (28,9 Prozent) und Deutsche Bank (28,9 Prozent) sowie die dem Haushaltswarenhersteller WMF zurechenbare ProHeq GmbH (24,9 Prozent). Mit an Bord ist außerdem die ShareValue Stiftung des verstorbenen Investors Günter Weispfennig. Nun scheint aber Bewegung in die verkrustete Aktionärsstruktur zu kommen: Dem Vernehmen nach prüfen Münchener Rück, Deutsche Bank und WMF „strategische Optionen, welche insbesondere den Verkauf ihrer Anteile umfassen.“ Für die beiden DAX-Konzerne gibt es sowieso keinen schlagenden Grund mehr, um bei BHS Tabletop engagiert zu sein. Und seit dem WMF von Finanzinvestor zu Finanzinvestor weiterverkauft wird, regiert bei den Schwaben längst der schnöde Mammon. So könnte der ehemals selbst börsennotierte Konzern demnächst sogar in chinesische Hände kommen.
Doch zurück zu BHS Tabletop. Momentan bringt die Gesellschaft aus Selb im Fichtelgebirge knapp 49,5 Mio. Euro auf die Waagschale. Die Bilanz ist grundsolide: Klammert man die Pensionsrückstellungen von 40 Mio. Euro einmal aus, kommt das Unternehmem auf ein Netto-Cash von 8,5 Mio. Euro. Dabei erzielte BHS Tabletop im vergangenen Jahr ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 10,8 Mio. Euro. Das EBIT lag bei 5,5 Mio. Euro. Sonderlich sportlich ist die Bewertung also nicht. Sollte sich ein Finanzinvestor das Dreier-Paket unter den Nagel reißen, dürfte die im General Standard gelistete Aktie perspektivisch wohl einem Börsenrückzug stehen. Zum gegenwärtigen Kurs wäre das aber nur schwer vorstellbar. Denkbar wäre natürlich auch, dass Deutsche Bank, Münchener Rück und WMF versuchen, die Stücke am Markt zu platzieren – was quasi auf einen „Börsengang-Reloaded“ hinauslaufen würde. Zunächst einmal steht zur Hauptversammlung am 21. Juni 2016 jedoch die um 4 Cent auf 0,44 Euro je Aktie erhöhte Dividende zur Ausschüttung an. Selbst nach dem jüngsten Kurshüpfer wäre das noch immer eine Rendite von 3,0 Prozent. Egal, wie die Geschichte nun ausgeht: Für die freien Aktionäre von BHS Tabletop sollten sich die zu erwartenden Veränderungen auf jeden Fall lohnen.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Auf der Performance-Leiter von boersengefluester.de steht die Aktie von NorCom ganz oben: 700 Prozent Kursplus innerhalb von 52 Wochen sind eine nicht alltägliche Ansage. Doch die Spekulation, dass der Münchner Big-Data-Spezialist möglicherweise genau die richtigen Analysesysteme hat, die bei der Entwicklung von führerlosen Fahrzeugen nötig sind, sorgte für ungewöhnlichen Kursauftrieb. Logisch, dass sich auch das Vorstandsteam von NorCom, Viggo Nordbakk und Tobias Abthoff, seine Gedanken dazu macht. „Das rasante Tempo unserer Aktie war tatsächlich erstaunlich. Wir haben bislang eigentlich nur Use Cases kommuniziert. Damit aus Assets aber echte Produkte werden, brauchen wir erste Lizenzverkäufe. Je näher wir diesem Ziel kommen, desto stärker wird die Fantasie angeregt. Der Markt wird wohl erst einen Fair Value finden müssen, der unseren derzeitigen Entwicklungsstand am besten reflektiert. Letztlich möchten wir keinen kurzfristigen Hype erzeugen, sondern viel mehr ein langfristiger und vertrauensvoller Partner für unsere Kunden und Investoren sein“, heißt es im gerade vorgelegten Geschäftsbericht für 2015. Nun: Die Zahlen für das abgelaufene Jahr waren zumindest schon einmal eine Punktladung für boersengefluester.de.
Bei einem Erlösplus von gut zehn Prozent auf 16,23 Mio. Euro kam das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von rund 435.000 Euro auf 1,10 Mio. Euro voran. Da NorCom schuldenfrei ist und über hohe Verlustvorträge verfügt, blieb unterm Strich ebenfalls ein Überschuss von 1,10 Mio. Euro stehen. Das Eigenkapital kletterte von 582.000 Euro auf 1,68 Mio. Euro, was sich zunächst einmal gut anhört. Verglichen mit der Marktkapitalisierung von mittlerweile fast 32 Mio. Euro sieht die EK-Ausstattung allerdings doch sehr niedrig aus, selbst wenn Investoren bei der Beurteilung der NorCom-Aktie kaum in erster Linie auf den Buchwert achten. Derweil kommen die Prognosen des Managements vergleichsweise zurückhaltend daher: „Im laufenden Jahr möchten wir die Früchte unserer Aufbauarbeit ernten. Unser strategisches Ziel ist es ganz klar, Lizenzen für unsere Produkte im Big Data zu verkaufen.“ Mittelfristig zielt NorCom auf zweistellige EBIT-Margen im Konzern. Was also tun mit der Aktie? Nach einem derart knackigen Anstieg ist es relativ normal, dass auch die Volatilität massiv zunimmt. Rein fundamental lässt sich gegenwärtig fast alles begründen: Ein KGV von 20 mag für eher konservative Anleger astronomisch hoch sein, während risikobereite Investoren noch immer Potenzial sehen. Boersengefluester.de stellt sich bei NorCom eher ins Lager der Optimisten. Die Story ist einfach zu gut momentan.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 12,44 | 11,76 | 11,95 | 10,11 | 9,55 | 8,83 | 8,84 | |
EBITDA1,2 | 1,19 | 1,14 | 1,91 | 0,13 | 0,09 | -0,54 | 0,11 | |
EBITDA-Marge3 | 9,57 | 9,69 | 15,98 | 1,29 | 0,94 | -6,12 | 1,24 | |
EBIT1,4 | 1,13 | 0,91 | 0,05 | -0,20 | -0,33 | -1,01 | -0,42 | |
EBIT-Marge5 | 9,08 | 7,74 | 0,42 | -1,98 | -3,46 | -11,44 | -4,75 | |
Jahresüberschuss1 | 1,96 | 0,66 | -0,38 | 0,16 | -0,83 | -1,36 | -0,46 | |
Netto-Marge6 | 15,76 | 5,61 | -3,18 | 1,58 | -8,69 | -15,40 | -5,20 | |
Cashflow1,7 | 0,93 | 0,82 | 0,62 | 1,11 | 0,27 | -0,32 | 0,18 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,92 | 0,31 | -0,18 | 0,08 | -0,41 | -0,66 | -0,22 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: NPP |
Schöne Überraschung von pferdewetten.de: Entgegen unserer Erwartung wird der Anbieter von Wetten auf Pferderennen für 2015 nun doch eine Dividende zahlen – die erste Ausschüttung in der Firmenhistorie überhaupt. So soll zur Hauptversammlung am 11. August 2016 eine Dividende von 0,10 Euro je Anteilschein auf der Tagesordnung stehen. Beim gegenwärtigen Kurs von 5 Euro entspricht das einer Bruttorendite von 2,0 Prozent. Ein Renditehit ist der Small Cap damit zwar nicht. Doch mit Blick auf mitunter sehr schwierige wirtschaftliche Vergangenheit ist die Ausschüttung definitiv ein Ausrufezeichen. Gut die Hälfte der Dividendensumme von insgesamt rund 360.000 Euro bekommt Großaktionär mybet Holding. Erst kürzlich hatte mybet-Finanzvorstand Markus Peuler auf der Telefonkonferenz zur Vorlage des Geschäftsberichts die starke Verfassung der Tochtergesellschaft hervorgehoben: „Pferdewetten war auch 2015 wieder eine Erfolgsgeschichte.“ CEO Zeno Osskó sprach zuvor von einer „stark positiven Entwicklung“ der Düsseldorfer. Pierre Hofer, Vorstand der Düsseldorfer, kann also zufrieden sein mit der aktuellen Entwicklung. Die mybet Holding selbst musste dagegen tiefrote Zahlen für 2015 präsentieren, verspricht sich aber von dem Lauch der neuen Wettplattform eine deutliche Verbesserung der Ausgangssituation. Bei einem Erlösplus von acht bis zwölf Prozent (Vorjahr: 69,2 Mio. Euro) soll 2016 ein „leicht positives“ Ergebnis vor Zinsen und Steuern herausspringen. Die zuletzt eher seitwärts tendierende Notiz der pferdewetten.de-Aktie sollte von der Dividendenankündigung spürbar profitieren. Bei der mybet-Holding würde boersengefluester.de dagegen erst einmal abwarten, ob sich die erhofften Verbesserungen tatsächlich auch so einstellen. Das Papier ist eine Halten-Position. Bemerkenswert: Auf dem jüngsten Conference-Call gab es nach der Präsentation durch den Vorstand keine einzige Frage. So etwas hat boersengefluester.de auch schon lange nicht mehr erlebt.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |