[sws_green_box box_size=”640″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Firmenmeldungen in kompakter Form und weisen auf interessante Kursentwicklungen, Gerüchte oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Tipps von Analysten zu Aktien aus dem Small-Cap-Sektor – stets mit einer konkreten Handlungs-Einschätzung.[/sws_green_box]
Vor mittlerweile etwas mehr als 13 Jahren ist Tonkens Agrar an die Börse gegangen – zu einem aus heutiger Sicht deutlich zu ambitionierten Emissionskurs von 23,75 Euro. Abgesehen von einem zunächst großen medialen Echo und zwischenzeitlichen Hochphasen: Wirklich angekommen ist Tonkens Agrar am Kapitalmarkt bis heute nicht. Der Investor Relations-Bereich auf der Homepage des Landwirtschafts-Unternehmens ist in Teilen stark vernachlässigt, etliche Einträge (Analysen, Tonkens in den Medien, Studien) gehören in die Mottenkiste. Aus dem Frankfurter Handelssegment Scale hat sich das Unternehmen bereits im März 2020 zurückgezogen, seitdem wird die Aktie im – aus Emittentensicht deutlich günstigeren – Düsseldorfer Primärmarkt gehandelt. Aber auch operativ hat das in Sülzetal (Sachsen-Anhalt) ansässige Unternehmen eher selten geliefert, zu sehr hängen die Erträge an externe Faktoren wie Wetter und der allgemeinen Preisentwicklung für Getreide, Milch, Futter oder auch Dünger. Last but not least ist Landwirtschaft ein sehr kapitalintensives Geschäft. Abschreibungen und Zinsen gilt es erst einmal zu verdienen.
Kein Wunder, dass viele Investoren eher einen Bogen um den Sektor machen. Und trotzdem ist die Aktie derzeit irgendwie ein Hingucker. Grund: CEO Gerrit Tonkens hat im Juli 2023 für etwas mehr als 864.000 Euro insgesamt 115.356 Tonkens Agrar-Aktien gekauft und damit seinen Bestand auf 78,23 Prozent aufgestockt. Boersengefluester.de ist gespannt, wie es hier weitergeht. Bereitet sich Tonkens auf einen Squeeze-out (Börsenrückzug) vor oder ist der Firmengründer so überzeugt von den Chancen des Unternehmens, dass er auf dem aktuellen Kursniveau massiv aufstockt? Definitiv eine spannende Konstellation. Allerdings sollten potenzielle Investoren, die auf Strukturmaßnahmen spekulieren, bedenken, dass es im Freiverkehr quasi keine gesetzlichen Abfindungsregeln im Fall von Übernahmen etc. gibt. Wer den Microcap noch im Depot hat, sollte jedoch engagiert bleiben.
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Zu den stärksten Titeln aus dem deutschen Spezialwertebereich gehören weiterhin die schon mehrfach von boersengefluester.de vorstellten Stamm- und Vorzugsaktien von KSB. Nachdem der Pumpen- und Armaturenhersteller vor wenigen Wochen seine Prognosen für das Gesamtjahr 2023 merklich heraufgesetzt hat (HIER), gibt es nun ein Update in Form des Halbjahresberichts: Demnach erzielt KSB in den ersten sechs Monaten 2023 ein sehr deutliches Umsatzplus von 21 Prozent 1.386,61 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuer (EBIT) macht dabei einen Satz von 53,50 auf 112,11 Mio. Euro. Unterm Strich verbesserte sich der Gewinn je Aktie von 22,10 auf 35,56 Euro. Mit zu den spürbaren Zuwächsen beigetragen hat zwar eine Versicherungsleistung von 10,2 Mio. Euro nach einem Hagelschaden im französischen Werk in La Roche-Chalais aus dem Jahr 2022. Aber auch losgelöst davon: KSB lässt zurzeit die Muskeln spielen. Selbst der Auftragseingang – bei vielen Unternehmen momentan deutlich rückläufig – liegt bei KSB zum Halbjahr 2023 mit knapp 1.609 Mio. Euro noch um 8,2 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert.
„Auch wenn wir eine gewisse Abschwächung im Standardgeschäft spüren, wissen wir: KSB ist top aufgestellt und kompensiert Schwankungen über viele Marktbereiche und Regionen hinweg. So blicken wir sehr zuversichtlich auf die zweite Jahreshälfte“, sagt Vorstandssprecher Stephan Timmermann. Für das Gesamtjahr sieht die kürzlich aktualisierte Vorschau Erlöse zwischen 2.800 und 3.100 Mio. Euro sowie ein EBIT in einer Bandbreite von 210 bis 230 Mio. Euro vor. Das korrespondiert mit einem Börsenwert von zurzeit rund 1.076 Mio. Euro. Alles im grünen Bereich also, zumal KSB – wenn man die Pensionsrückstellungen von rund 460 Mio. Euro einmal ausklammert – sogar über ein Netto-Finanzvermögen von knapp 187 Mio. Euro verfügt. Erfreulich auch der Hinweis im Zwischenbericht, dass das bislang noch so präsente Risiko steigender Rohstoff- und Materialpreise aufgrund von Preisanpassungen sowie einer besseren Verfügbarkeit stark an Relevanz verloren hat. Anleger, die keinen gesonderten Wert auf das Stimmrecht legen, fahren zurzeit wohl mit den liquideren Vorzugsaktien besser. Außerdem gibt es hier eine leicht höhere Dividende.
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