Wenige Wochen nach dem Umzug von Hamburg nach London hat Tipp24 seine Dividendenpläne konkretisiert. Demnach wird der Online-Lotterieanbieter Ende April 2014 eine Zwischendividende in Höhe von 7,50 Euro pro Aktie ausschütten. Bezogen auf die aktuelle Notiz von knapp 55 Euro käme der SDAX-Wert damit auf eine Rendite von 13,6 Prozent. Dem Vernehmen nach scheint die Ausschüttung nicht an einen entsprechenden Hauptversammlungsbeschluss gekoppelt zu sein. Das Aktionärstreffen ist laut Finanzkalender weiterhin für den 19. Juni 2014 angesetzt. An dieser Stelle noch einmal der Hinweis, dass die Dividende mit der Auszahlung vom Kurs abgezogen wird. Das heißt: Die Aktie verliert am „ex-Tag“ um 7,50 Euro an Wert. Korrespondierend erhöht sich dafür der Bargeldbestand des Anlegers. An seiner Vermögenssituation ändert sich unterm Strich aber nichts. Gerade bei weniger erfahrenen Privatanlegern sorgt der Kursabzug häufig für eine unangenehme Überraschung. Dividenden sind also nicht mit Zinsgutschriften auf einem Konto zu vergleichen. Ab 2015 will Tipp24 dann Dividenden von mindestens 1,50 Euro pro Aktie – das entspricht einer Renditeuntergrenze von drei Prozent – an seine Anteilseigner weiterreichen. Hintergrund der neuen Ausschüttungspolitik sind andere rechtliche Rahmenbedingungen auf der Insel, die entsprechende Dividenden erlauben. Boersengefluester.de traut dem Papier weiterhin eine überdurchschnittliche Kursentwicklung zu.
Mit dem ersten Zahlenüberblick für 2013 hat Softship sein Soll erfüllt – eine positive Überraschung ist allerdings ausgeblieben. Bei Erlösen von rund 10,6 Mio. Euro wird das Ergebnis vor Steuern nach Einschätzung des Vorstands bei rund 0,8 Mio. Euro liegen. Nach neun Monaten 2013 hatte der Softwarespezialist für die Schiff- und Luftfahrt eine Rendite vor Steuern von „über acht Prozent“ in Aussicht gestellt – bei Erlösen in einer Bandbreite von 10,6 bis 11,0 Mio. Euro. Demnach lag die Messlatte für den Gewinn vor Steuern bei mindestens 0,85 bis 0,88 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss soll laut Softship von 0,43 auf etwa 0,50 Mio. Euro geklettert sein. Das entspräche einem Ergebnis je Aktie von knapp 0,27 Euro. Interessant wird nun, wie der Dividendenvorschlag der Hamburger ausfallen wird. Im Vorjahr sollte die Ausschüttung eigentlich von 0,16 auf 0,12 Euro pro Anteilschein gekürzt werden. Der Plan wurde auf der Hauptversammlung aber wieder über Bord geworfen und es blieb bei den 0,16 Euro. Auf dieser Basis käme der Micro Cap derzeit auf eine ansehnliche Rendite von 3,3 Prozent. Im laufenden Jahr findet das Aktionärstreffen am 4. Juli 2014 statt. Den Geschäftsbericht will Softship am 30. April vorlegen. Der Börsenwert der Gesellschaft beträgt allerdings nur 9 Mio. Euro. Damit eignet sich das Papier lediglich für sehr erfahrene Anleger – auch wenn Softship ein solide wirtschaftendes Unternehmen ist.
Eigentlich sollte der für Nanorepro so wichtige Aids-Test im laufenden Jahr bereits massiv den Umsatz ankurbeln. Doch noch immer wartet der Marburger Vermarkter von medizinischen Schnelltests auf die Zulassung für das HIV-Produkt. Kein Wunder, dass der Micro Cap massiv an Wert verliert. Allein seit Jahresbeginn ging es um ein Drittel in den Keller. Beim aktuellen Kurs von 1,17 Euro beträgt der aktuelle Börsenwert gerade einmal 3,4 Mio. Euro. Da hilft auch die kürzlich erschienene Kaufstudie von Dr. Kalliwoda Research nur wenig, die dem Titel einen fairen Wert von 2,68 Euro attestiert. Nun wendet sich Vorstand Katrin Kampschulte zu Wort und sagt, dass nach einem persönlichen Gesprächstermin des Vorstands der NanoRepro AG bei der zuständigen Stelle letzte Zulassungsmodalitäten bezüglich des HIV-Tests geklärt wurden. „Ein HIV Test ist ein Anhang II Liste A Produkt. Dies bedeutet, dass die Zertifizierung an strenge Auflagen gebunden ist“. Ursprünglich sollte der Test bereits Ende 2013 an den Markt kommen und 2014 für rund die Hälfte des avisierten Umsatzziels von 3 Mio. Euro sorgen. Boersengefluester.de hat angesichts der Verzögerungen die Ergebnisschätzungen für 2014 nach unten revidiert und geht nicht mehr davon, dass der erhoffte deutliche Turnaround gelingt. Neuengagements drängen sich derzeit nicht gerade auf – auch wenn nun wieder mehr Hoffnung für den Titel entfacht worden ist.
Für die Aktie der Homag Group hat sich die Marke von 20 Euro bislang als hartnäckiger Widerstand erwiesen. Nach einer Rally von 50 Prozent – allein in den vergangenen zwölf Monaten – ist das allerdings auch kein Wunder. Nun hat die Notiz neues Kraftfutter in Form starker Zahlen für 2013 bekommen. Auch wenn die Erlöse mit 788,8 Mio. Euro knapp unter den avisierten 800 Mio. Euro geblieben sind, erreichte der Hersteller von Maschinen für die holzbearbeitende Industrie sowie den Möbel- und Fertighausbau ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 75,8 Mio. Euro. In Aussicht gestellt hatte Homag einen Betriebsgewinn von rund 75 Mio. Euro. Signifikant besser als gedacht hat sich dagegen der Nettogewinn entwickelt. Hier kam das Unternehmen aus Schopfloch im Schwarzwald auf ein Plus von knapp 45 Prozent auf 18,4 Mio. Euro. Die Prognose sah einen Überschuss von rund 15 Mio. Euro vor. „Unsere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung wirken“, sagt der Vorstandsvorsitzende Markus Flik. Homag-Finanzchef Hans-Dieter Schumacher weist zudem auf die von 89,5 auf 69,2 Mio. Euro reduzierte Nettobankverschuldung hin. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser sehen sich in ihrer positiven Einschätzung für den Titel bestätigt und bleiben bei ihrer Kaufempfehlung mit Kursziel 24 Euro. Diesem Urteil schließt sich boersengefluester.de an. Größter Anteilseigner von Homag ist mit 39,5 Prozent die im SDAX notierte Deutsche Beteiligungs AG.