Auf wenig Gegenliebe stoßen die 2017er-Zahlen von Takkt. Dabei hat der Versandhändler für Geschäftsausstattungen im Wesentlichen die – Ende Oktober nach unten korrigierte – Prognose erreicht: Der Umsatz erreichte 1.116,1 Mio. Euro, was einem leichten Rückgang von 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel um gut zwölf Prozent auf 150,3 Mio. Euro zurück. Die entsprechende EBITDA-Marge von 13,5 Prozent liegt aber sogar am oberen Ende der prognostizierten Spanne von 13,2 bis 13,5 Prozent. Keine sonderliche Überraschung ist auch, dass der SDAX-Konzern die Dividende für 2017 bei 0,55 Euro je Anteilschein lässt, was – bezogen auf den aktuellen Kurs von 21,10 Euro – für eine Rendite von 2,6 Prozent sorgt. Die Hauptversammlung findet am 8. Mai in Ludwigsburg statt. Der Ausblick für 2018 fällt zum jetzigen Zeitpunkt derweil noch relativ vage aus. Es ist lediglich die Rede davon, dass Takkt ein „stärkeres Jahr” als 2017 erwartet. Das freilich ist keine sonderlich knackige Botschaft, und ein Selbstgänger wird 2018 sowieso nicht. „In Europa erwarten wir für die kommenden Monate ein günstiges Marktumfeld für unsere Vertriebsmarken. In den USA ist das Bild weniger klar und in einzelnen Marktsegmenten sehen wir nach wie vor Unsicherheiten“, sagt Finanzvorstand Claude Tomaszewski. Neben organischem Wachstum setzen die Stuttgarter weiterhin auf Zukäufe. Erst kürzlich hatte sich Takkt den Online-Händler für Büromöbel Equip4Work einverleibt, der unter der Handelsmarke OfficeFurnitureOnline aktiv ist. Zudem setzt Takkt auf die positiven Effekte der geänderten Organisationsstruktur (siehe dazu auch den Beitrag von boersengefluester.de HIER). Insgesamt halten wir die Kursdusche von minus sieben Prozent – in diesem Umfang – für nicht gerechtfertigt und bleiben bei unserer positiven Einschätzung für die Takkt-Aktie. Am 21. März 2018 veröffentlicht die Gesellschaft den aktuellen Geschäftsbericht und veranstaltet in Frankfurt eine Analystenkonferenz.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 1.116,08 | 1.181,09 | 1.213,67 | 1.067,43 | 1.177,97 | 1.336,78 | 1.240,02 | |
EBITDA1,2 | 150,32 | 150,07 | 150,17 | 92,58 | 112,64 | 132,12 | 111,86 | |
EBITDA-Marge3 | 13,47 | 12,71 | 12,37 | 8,67 | 9,56 | 9,88 | 9,02 | |
EBIT1,4 | 123,22 | 122,54 | 108,81 | 52,38 | 73,92 | 80,79 | 38,87 | |
EBIT-Marge5 | 11,04 | 10,38 | 8,97 | 4,91 | 6,28 | 6,04 | 3,14 | |
Jahresüberschuss1 | 96,35 | 88,08 | 74,69 | 37,23 | 57,03 | 59,29 | 24,55 | |
Netto-Marge6 | 8,63 | 7,46 | 6,15 | 3,49 | 4,84 | 4,44 | 1,98 | |
Cashflow1,7 | 100,38 | 99,42 | 130,79 | 120,52 | 56,32 | 84,42 | 106,44 | |
Ergebnis je Aktie8 | 1,47 | 1,34 | 1,14 | 0,57 | 0,87 | 0,90 | 0,38 | |
Dividende8 | 0,55 | 0,85 | 0,00 | 1,10 | 1,10 | 1,00 | 1,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: RSM Ebner Stolz |
Scheibchenweise serviert Elmos Semiconductor die Ergebnisse für 2017. Nachdem der Halbleiterhersteller – schwerpunktmäßig für den Einsatz in Fahrzeugen – bereits Anfang Februar die Eckdaten zu Umsatz sowie Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) veröffentlicht hatte, legt Elmos nun mit detaillierten Zahlen zum Gewinn nach. Demnach kamen die Dortmunder „in einem anspruchsvollen“ Jahr 2017 auf ein Ergebnis je Aktie von 1,26 Euro – nach 0,80 Euro im Vorjahr. Mit diesem Resultat hat Elmos die Erwartungen übertroffen. Erfreulich ist zudem, dass das Unternehmen die Dividende für 2017 um 5 Cent auf 0,40 Euro je Aktie anheben will, selbst wenn die Ausschüttung nur für eine Rendite von knapp 1,5 Prozent steht. Zuversicht versprüht auch der Ausblick von CEO Anton Mindl: „Die Gesellschaft wird sich auch 2018 positiv entwickeln.“ Demnach soll der Umsatz den Vorjahreswert von 250,4 Mio. Euro um acht bis zwölf Prozent übersteigen, was auf Erlöse zwischen rund 270 und 280 Mio. Euro hinauslaufen würde. Die EBIT-Marge veranschlagt Mindl auf eine Bandbreite von 13 bis 17 Prozent. In absoluten Zahlen kalkuliert der Manager also mit einem operativen Ergebnis zwischen 35,2 und 47,7 Mio. Euro. Zum Vergleich: Die Durchschnittsschätzung der Analysten bewegt sich im Bereich von knapp 40 Mio. Euro. So gesehen trauen einige Experten der Vorschau noch nicht so recht über den Weg. 2017 erzielte der Chipspezialist ein EBIT von 38,4 Mio. Euro. An der Börse kommt das Update von Elmos super an, die Notiz klettert in der Spitze um mehr als sieben Prozent auf 27,35 Euro. Auf diesem Niveau ist freilich schon eine Menge an guten Nachrichten eingepreist. Immerhin kommt Elmos bereits jetzt auf einen Börsenwert von gut 540 Mio. Euro. Bezogen auf den für 2019 zu erwartenden Gewinn entspricht das einem KGV von rund 18. Wer den Titel im Depot hat, kann aber noch investiert bleiben. Die Veröffentlichung des Geschäftsberichts mit den testierten Abschlusszahlen ist für den 14. März 2018 angesetzt.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 250,43 | 277,60 | 273,40 | 232,56 | 322,09 | 447,25 | 575,01 | |
EBITDA1,2 | 62,67 | 78,50 | 78,99 | 39,60 | 91,34 | 153,59 | 192,95 | |
EBITDA-Marge3 | 25,02 | 28,28 | 28,89 | 17,03 | 28,36 | 34,34 | 33,56 | |
EBIT1,4 | 38,43 | 51,00 | 29,80 | 8,69 | 59,98 | 110,13 | 150,68 | |
EBIT-Marge5 | 15,35 | 18,37 | 10,90 | 3,74 | 18,62 | 24,62 | 26,21 | |
Jahresüberschuss1 | 24,75 | 35,40 | 18,50 | 6,47 | 39,89 | 71,30 | 99,02 | |
Netto-Marge6 | 9,88 | 12,75 | 6,77 | 2,78 | 12,39 | 15,94 | 17,22 | |
Cashflow1,7 | 37,91 | 51,00 | 45,57 | 27,28 | 79,60 | 98,64 | 102,64 | |
Ergebnis je Aktie8 | 1,26 | 1,79 | 4,36 | 0,35 | 2,24 | 4,17 | 5,79 | |
Dividende8 | 0,40 | 0,52 | 0,52 | 0,52 | 0,65 | 0,75 | 0,85 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: BDO |