Bereits seit August 2013 pendelt der Aktienkurs von KPS meist in einer relativ engen Range zwischen 4,00 und 4,50 Euro. Zuvor hatte das Papier des Beratungsunternehmens allerdings auch zügig um mehr als 100 Prozent an Wert gewonnen – die Konsolidierungsphase kam also nicht von ungefähr. Nun scheint der Small Cap den Ausbruch nach oben zu testen. Ende Januar wird die Gesellschaft ihre Zahlen für das Geschäftsjahr 2012/13 (30. September) veröffentlichen. Zuletzt hatte der Vorstand die Erwartungen leicht nach oben korrigiert und stellte bei Erlösen von 90 Mio. Euro einen Gewinn von vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 12,5 Mio. Euro in Aussicht. Beim operativen Ergebnis entspräche das einem Plus von mehr als 80 Prozent. Angesichts solcher Vorgaben dürfte zur Hauptversammlung am 28. März 2014 erneut eine höhere Dividende vorgeschlagen werden. Boersengefluester.de rechnet mit einer Anhebung von 0,11 auf 0,15 Euro pro Anteilschein. Damit käme der Titel auf eine Rendite von 3,3 Prozent. Kapitalisiert ist die Gesellschaft aus Unterföhring bei München zwar mit knapp 150 Mio. Euro. Allerdings befindet sich nur ein geringer Part davon im Streubesitz. Der mit Abstand größte Teil liegt in den Händen des Managements. Vor allen Dingen auf Xetra findet jedoch ein relativ liquider Handel statt. Mutige Investoren können auf eine positive Überraschung setzen.
Zu den Highflyern auf dem heimischen Kurszettel zählte 2013 die Aktie von Demire Deutsche Mittelstand Real Estate. Von 2007 bis 2012 ging es mit dem Kurs der früher als Magnat Real Estate firmierenden Immobiliengesellschaft allerdings derart steil bergab, dass Langfristanleger noch immer annähernd auf einem Totalverlust sitzen. Immerhin bewegt sich derzeit eine Menge bei der Gesellschaft aus Frankfurt: Im Zuge der Neuausrichtung auf Gewerbeimmobilien für den Mittelstand hat Demire ein 10-Millionen-Euro-Objekt im Großraum München erworben. Finanziert wurde der Eigenkapitaleinsatz von 2 Mio. Euro durch eine kürzlich platzierte Wandelanleihe. Bislang konnte Demire von dem Bond knapp zwei Drittel des Gesamtnennbetrags von 11,3 Mio. Euro platzieren. Den Rest wollen die Frankfurter bis Ende 2014 im Rahmen einer Privatplatzierung unterbringen. Der Convertible hat einen vierteljährlich zu bedienenden Zinskupon von 6 Prozent p.a. und läuft bis Ende 2018. Der Wandlungspreis beträgt 1,00 Euro. Gegenwärtig kostet die Demire-Aktie 0,77 Euro, was einer Kapitalisierung von 10,7 Mio. Euro entspricht. Den Substanzwert (NAV) gibt das Unternehmen derzeit mit 0,88 Euro pro Aktie an. Knackpunkt bei Demire ist die relative hohe Verschuldung und die damit einhergehende Liquiditätslage. Zum 30. September standen Barmitteln von 0,9 Mio. Euro Finanzverbindlichkeiten von 11,8 Mio. entgegen. Zudem gestaltet sich die Verwertung der Altimmobilienbestände in Osteuropa als „äußerst anspruchsvoll“, wie es im Zwischenbericht heißt. Die Demire-Aktie gehört zu den heißesten Titeln aus dem Sektor.
Auf der Suche nach Titeln mit Nachholpotenzial schauen sich viele Anleger derzeit die Verlierer-Aktien von 2013 an. Aus dem TecDAX stechen dabei der Softwareanbieter PSI, der Medtechkonzern Stratec Biomedical und die Software AG hervor. Innerhalb des MDAX gelten Südzucker, der Stahlhersteller Salzgitter und der Kupferverarbeiter Aurubis als potenzielle Investmentkandidaten. Im DAX trauen Experten dem Kaliproduzenten K+S und dem Chemiekonzern Lanxess ein Comeback zu. Tipp von boersengefluester.de: Einen schnellen Überblick über die Gewinner und Verlierer bekommen Sie mit unserem neuen Performancetool „Top-Flop Interaktiv“.
Die Beteiligungsgesellschaft MAX21 hat ihren Geschäftsbericht für 2012/13 (30. Juni) vorgelegt. Demnach fiel bei Erlösen von knapp 470.000 Euro ein Fehlbetrag von 196.000 Euro an. Das Eigenkapital belief sich zum Stichtag auf 8,86 Mio. Euro. Im Dezember 2013 hat die Tochtergesellschaft Pawisda Systems eine Kapitalerhöhung durchgeführt, die auch von MAX21 gezeichnet wurde. Damit beträgt der Anteil an dem Dienstleister für digitale Postlösungen nun 48,1 Prozent. Weitere Finanzierungsmaßnahmen stehen bei Pawisda – und auch bei MAX21 – vorerst nicht an. Allein in der vergangenen Abrechnungsperiode hatte der Micro Cap drei kleinere Kapitalerhöhungen durchgeführt. Für 2013 rechnet MAX21- Vorstandschef Oliver Michel für Pawisda bei einer Verdopplung des Umsatzes mit einem „fast ausgeglichenen“ Ergebnis. Das momentane Beteiligungsportfolio – neben Pawisda zählt im Kern die auf digitale Identitäten spezialisierte LSE dazu – bezeichnet Oliver als „thematisch sehr gut positioniert“. 87,35 Prozent der Aktien von MAX21 befinden sich derzeit im Streubesitz, bei einem Börsenwert von 11,2 Mio. Euro. Wer sich von der geringen Kapitalisierung nicht abschrecken lässt und auf die zukunftsträchtigen Themen Digitalisierung von klassischer Briefpost sowie Digitalisierung von Personenidentitäten setzen will, findet in MAX21 ein interessantes Investment für 2014.
Aktionäre von Mühlbauer schauen kursmäßig schon seit gut zwei Jahren in die Röhre. Abgesehen von zwischenzeitlichen Erholungsphasen ging es für den Anteilschein des Herstellers von Produkten zur Erfassung personenbezogener Daten (Hard- und Software) meist eher Richtung Süden. Zumindest zum Jahresauftakt zeigt sich der Titel nun aber von seiner freundlichen Seite und hat die Marke von 20 Euro überschritten. Für 2013 hatten die Niederbayern zuletzt einen Ergebnisrückgang angekündigt. Vor allen Dingen Projektverschiebungen und die Billig-Konkurrenz aus Asien machen Mühlbauer zu schaffen. Trotz der unbefriedigenden Performance zählt der Small Cap zu den Qualitätstiteln aus dem Nebenwertebereich. Die Gesellschaft hat kaum Finanzschulden und agiert mit einer Eigenkapitalquote von rund 60 Prozent.
Nachdem die Spekulationswellen auf heimische Biotechwerte wie Epigenomics und Paion in den letzten beiden Monaten 2013 an Dynamik verloren hatten, griffen risikobereite Investoren bei Sygnis zu. In der Spitze schoss der Kurs des Spezialisten für die Vermehrung und Sequenzierung von DNA im Dezember um 85 Prozent in die Höhe. Zuvor hatte die deutsch-spanische Gesellschaft eine größere Kapitalerhöhung mit einem Mittelzufluss von brutto rund 2,7 Mio. Euro erfolgreich abgeschlossen. Für einen Kursdämpfer sorgte nun eine Mitteilung, wonach die von SAP-Mitgründer Dietmar Hopp kontrollierte DH-Holding Verwaltungs GmbH ihren Anteil von ehemals mehr als zehn Prozent auf Null heruntergefahren habe. Offen ist, wer die Titel aus der Umplatzierung gekauft hat. Auf Basis der aktuellen Aktienzahl von 10.534.790 Stücken beträgt die Kapitalisierung nun 47,93 Mio. Euro. Sygnis arbeitet eng mit dem TecDAX-Konzern Qiagen zusammen und will Ende 2014 aus der Verlustzone schreiten. Für boersengefluester.de bleibt das Papier haltenswert.