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Aktuell zu Ihren Aktien: Softing, Nanogate

[sws_green_box box_size=”585″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Unternehmensmeldungen und weisen auf interessante Kursentwicklungen, Gerüchte oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Einschätzungen von Analysten zu Aktien aus dem Small-Cap-Sektor.[/sws_green_box]

Reihenweise gute Meldungen von Nanogate dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Notiz des Spezialisten für Hochleistungsoberflächen seit geraumer Zeit nicht mehr wirklich vom Fleck kommt und in einem Korridor zwischen 30 und gut 40 Euro festhängt. Hauptgrund: Rund 119 Mio. Euro Marktkapitalisierung sind einfach eine Menge Holz für ein Unternehmen mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von gerade einmal 1,65 Mio. Euro zum Halbjahr. Dabei ist Nanogate beim Umsatz schnurstracks Richtung 100 Mio. Euro unterwegs und dürfte in den kommenden Jahren auch auf der Ergebnisseite endlich zeigen, was möglich ist. So sollte das EBIT bis 2016 in eine Größenordnung um 5 Mio. Euro wachsen. Für 2017 liegt die Erwartungshaltung der Analysten an den operativen Profit dann bereits bei mehr als 7 Mio. Euro. Aber selbst wenn dieser Ertragssprung gelingt, wäre der Small Cap alles andere als günstig – zumal die Gesellschaft trotz der jüngsten Kapitalerhöhung noch Nettofinanzschulden von knapp 16 Mio. Euro in der Bilanz stehen hat. Andererseits können alle Schätzungen auch schnell Makulatur werden, da sich ständig neue Einsatzbereiche für die Beschichtungen von Nanogate ergeben: von bruchsicheren Kunststoffscheiben für Spezialfahrzeuge bis hin zur anspruchsvollen Innenausstattung hochwertiger Pkw. Keiner der großen Fahrzeughersteller, der nicht auf die Technik des Unternehmens aus Quierschied-Göttelborn in der Nähe von Saarbrücken vertraut. Doch es gibt auch Risiken, etwa in Form der immer größer werdenden China-Expertise von Nanogate. Sollte sich das Wachstum hier signifikant abschwächen, wird das nicht ohne Folgen für Nanogate bleiben. Die teilweise enormen Kursausschläge der vergangenen Wochen spiegeln diese Unsicherheit wider. Eine gute Halten-Position ist der Titel für boersengefluester.de aber allemal.

 

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Positive Kommentare von Analysten und der Finanzpresse gab es für die Aktie von Softing in den vergangenen Monaten ausreichend. Dennoch ist die Notiz des Anbieters von elektronischen Messgeräten und Tools zur Fahrzeugdiagnose ordentlich unter die Räder gekommen. Von 15 Euro ging es runter bis auf weniger als 10 Euro – innerhalb von nur fünf Monaten. Das ist noch kein Drama, zumal der Small Cap von 2010 bis 2014 eine atemberaubende Rally von 2,50 Euro bis auf 18 Euro hingelegt hat. Aber einstellige Kursregionen hatten die Investoren zuletzt 2013 bei Softing gesehen. Jetzt sollte es jedoch wieder aufwärts gehen. Grund: Vorstandschef und Großaktionär Wolfgang Trier hat die Prognosen für das laufende Jahr ein wenig konkretisiert. Demnach rechnet Trier mit Erlösen zwischen 77 und 80 Mio. Euro und einem um die Zusatzabschreibungen für die jüngsten Firmenzukäufe bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in einer Bandbreite von 7,0 bis 7,5 Mio. Euro. Bislang war offiziell „nur” von Umsätzen in Höhe von mehr als 75 Mio. Euro die Rede. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) – die neue zentrale Steuerungsgröße bei Softing – sollte etwa auf dem Vorjahresniveau von gut 10 Mio. Euro ankommen. „Das Unternehmen sieht sich operativ voll auf Kurs”, heißt es offiziell. Wer den charismatischen Unternehmer Trier Mitte Juni 2015 auf der Kapitalmarktkonferenz von Egbert Prior gehört hat, dürfte von dem jetzigen Ausblick indes nicht sonderlich überrascht sein. So sprach Trier auf dem Regionalflughafen in Frankfurt-Egelsbach bereits davon, beim Umsatz eher „im oberen Bereich” einer Spanne von 75 bis 80 Mio. Euro zu landen. Außerdem hieß es: „Die EBIT-Marge muss zweistellig sein – zwischen 10 und 15 Prozent. Bei acht Prozent (wie 2014) hat sie nichts verloren.” Sei es drum: Softing ist ein qualitativ hochwertiger Small Cap. Und für Anleger, die der Entwicklung in Europa nicht trauen, bietet die Gesellschaft aus Haar bei München genau das richtige Rezept. „Spätestens in zwei Jahren werden wir das Ziel erreicht haben, dass wir die Hälfte unserer Umsätze in Nordamerika machen”, sagte Trier auf der Prior-Konferenz. Die Marktkapitalisierung von Softing beträgt gut 71 Mio. Euro. Warburg Research veranschlagt den fairen Wert für den Titel auf 15,50 Euro. Potenzial ist also noch ausreichend vorhanden.

 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.