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Aufatmen bei den Aktionären von Softing: Nachdem der Anbieter von Elektronikprodukten und Messtechniksystemen über viele Quartale Magerkost in Sachen Gewinnentwicklung zu bieten hatte, ist das Auftaktviertel 2023 sehr viel besser gelaufen als gedacht. Softing selbst spricht von einem Betriebsergebnis, dass die eigenen Planungen und „weit überstiegen“ hat. Eine konkrete Zahl nennt CEO Wolfgang Trier zwar noch nicht. Die Rede ist jedoch von einer Verbesserung um „mehrere Millionen Euro“. Zudem soll das in der Planung für das Gesamtjahr avisierte EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) bereits im ersten Quartal deutlich überschritten worden sein. Zur Einordnung: Im ersten Quartal 2022 kam Softing noch auf ein um aktivierte Entwicklungsleistungen und deren Abschreibungen sowie Auswirkungen aus der Kaufpreisverteilung im Zuge von Übernahmen bereinigtes EBIT von minus 0,8 Mio. Euro.
Die – wie es zuletzt hieß – „vorsichtig formulierte“ Prognose für das für 2023 zu erwartende operative EBIT setzte das Unternehmen bei mehr als 3,0 Mio. Euro an, das berichtete EBIT sollte 2023 in einer Spanne von 1,0 bis 1,5 Mio. Euro ankommen – siehe dazu auch unseren Bericht HIER. Wesentlicher Treiber der Aufholjagd ist die deutlich verbesserte Verfügbarkeit von Vorprodukten, so dass Softing den aufgetürmten Auftragsbestand zügiger als gedacht abarbeiten kann. Wohl auch vor dem Hintergrund der zahlreichen Enttäuschungen aus der Vergangenheit, will sich der Vorstand aber noch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und verweist auf die weiterhin bestehenden politischen und ökonomischen Risiken. Gleichwohl räumt das Management aber auch ein: „Derzeit wird geprüft, in welchem Maße die Guidance für das Gesamtjahr 2023 zu erhöhen sein wird.“ Am 3. Mai 2023 wird Softing den Zwischenbericht für das erste Quartal 2023 veröffentlichen. Möglich, dass es dann bereits ein Update zur Prognose geben wird. Angesichts der günstigen Bewertung und des endlich auch positiven operativen Momentums bleibt der Spezialwert ein aussichtsreiches Investment.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 78,71 | 83,89 | 91,07 | 77,60 | 84,69 | 98,31 | 112,60 | |
EBITDA1,2 | 6,84 | 9,02 | 12,12 | 7,76 | 9,07 | 9,73 | 13,92 | |
EBITDA-Marge3 | 8,69 | 10,75 | 13,31 | 10,00 | 10,71 | 9,90 | 12,36 | |
EBIT1,4 | 2,35 | 4,08 | 4,30 | -3,93 | -0,48 | 0,76 | -2,72 | |
EBIT-Marge5 | 2,99 | 4,86 | 4,72 | -5,06 | -0,57 | 0,77 | -2,42 | |
Jahresüberschuss1 | 0,73 | 3,33 | 2,93 | -4,58 | -0,07 | -1,18 | -5,71 | |
Netto-Marge6 | 0,93 | 3,97 | 3,22 | -5,90 | -0,08 | -1,20 | -5,07 | |
Cashflow1,7 | 3,56 | 9,43 | 10,37 | 4,91 | 11,05 | 3,82 | 9,10 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,10 | 0,38 | 0,31 | -0,50 | 0,01 | -0,13 | -0,63 | |
Dividende8 | 0,13 | 0,13 | 0,04 | 0,04 | 0,10 | 0,10 | 0,13 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Rödl & Partner |
Mit ein wenig Fortune könnte das die Initialzündung gewesen sein, die der Aktienkurs von Drägerwerk so dringend nötig hat, um die jetzt schon viele Monate dauernde Stabilisierungsphase in eine nachhaltige Aufwärtsbewegung zu drehen. Jedenfalls sehen die Vorabzahlen des Medizintechnikkonzerns für das ersten Quartal 2023 durchaus ermutigend aus. So kletterte der Umsatz aufgrund der deutlich verbesserten Verfügbarkeit von Vorprodukten um 18 Prozent auf 761 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) drehte von minus 35,1 auf plus 29,0 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr bleiben die Lübecker zwar bei ihrer bisherigen Prognose mit einem erwarteten Erlöszuwachs zwischen 7,0 und 11,0 Prozent bei einer EBIT-Marge in einer Bandbreite von 0,0 bis 3,0 Prozent. Jedoch sieht die Vorschau aus heutiger Sicht ein ganzes Stück konservativer aus. Entsprechend hat boersengefluester.de die Schätzungen für das 2023er-Ergebnis je Aktie auch von 1,30 Euro auf 1,67 Euro heraufgesetzt. Bewertungstechnisch hat die Dräger-Aktie grundsätzlich eine Menge Luft nach oben, allerdings muss sich die operative Aufwärtsbewegung eben auch als dauerhaft erweisen. Für risikobereite Investoren überwiegen derzeit aber dennoch die Chancen. Für überschaubar halten wir derweil die Auswirkungen aus einem möglichen SDAX-Abstieg, das haben viele andere Beispiel gezeigt. Mitunter haben sich Aktien – etwas abseits der Börsenscheinwerfer – sogar besser entwickelt als innerhalb der Auswahlindizes.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 2.572,26 | 2.595,01 | 2.780,82 | 3.406,28 | 3.328,42 | 3.045,23 | 3.375,50 | |
EBITDA1,2 | 240,00 | 147,91 | 193,71 | 521,07 | 421,00 | 55,80 | 315,00 | |
EBITDA-Marge3 | 9,33 | 5,70 | 6,97 | 15,30 | 12,65 | 1,83 | 9,33 | |
EBIT1,4 | 155,74 | 62,65 | 66,58 | 396,60 | 271,68 | -88,61 | 166,43 | |
EBIT-Marge5 | 6,05 | 2,41 | 2,39 | 11,64 | 8,16 | -2,91 | 4,93 | |
Jahresüberschuss1 | 98,50 | 34,90 | 33,79 | 249,89 | 154,27 | -63,64 | 111,99 | |
Netto-Marge6 | 3,83 | 1,34 | 1,22 | 7,34 | 4,64 | -2,09 | 3,32 | |
Cashflow1,7 | 143,34 | 4,09 | 164,42 | 459,98 | 384,89 | -144,23 | 189,68 | |
Ergebnis je Aktie8 | 4,18 | 1,48 | 1,44 | 10,25 | 7,19 | -3,47 | 5,92 | |
Dividende8 | 0,46 | 0,19 | 0,19 | 0,19 | 0,19 | 0,19 | 1,80 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: PricewaterhouseCoopers |
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