Kurz vor Jahresende hat Softing einige gute Nachrichten im Köcher: Nach dem kürzlich für das erste Quartal 2022 angekündigten Launch von speziellen Produkten für die digitale Ertüchtigung älterer CNC-Steuergeräte von Siemens – eine von CEO Wolfgang Trier schon mehrfach als sehr aussichtsreich bezeichnete Okkasion –, steht nun GlobalmatiX im Rampenlicht. Demnach hat die Telematiktochter einen neuen Großkunden aus dem Bereich Unfallerkennung gewonnen, der noch 2021 mehr als 3.000 Telematikboxen plus mehrjährige Serviceverträge abnimmt. „GlobalmatiX entwickelt sich zu einem Wachstumsmotor der Softing“, sagt Trier und stellt für das kommende Jahr den Verkauf von über 40.000 Telematiksystemen in Aussicht. Gleichwohl ist es so, dass bei GlobalmatiX die Profitabilität zurzeit noch keine Priorität hat. Insgesamt jedoch sehr erfreulich, dass nun genau die Themen an Tempo gewinnen, auf die Trier bei seinen Präsentationen zuletzt immer wieder hingewiesen hat. Die Analysten von Warburg Research haben Mitte November ihr Kursziel für die Softing-Aktie auf 8 Euro heraufgesetzt. Damit bietet sich auf dem aktuellen Niveau noch eine gute 20-Prozent-Chance. Sollte sich das allgemeine Lieferkettenproblem wie erhofft im ersten Halbjahr 2022 verflüchtigen und Corona auch sonst keine größeren Kollateralschäden mehr anrichten, müsste die Softing-Aktie normalerweise auch deutlich höhere Kurse in Angriff nehmen. Immerhin notiert der Titel gerade einmal auf Höhe des Buchwerts.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 78,71 | 83,89 | 91,07 | 77,60 | 84,69 | 98,31 | 112,60 | |
EBITDA1,2 | 6,84 | 9,02 | 12,12 | 7,76 | 9,07 | 9,73 | 13,92 | |
EBITDA-Marge3 | 8,69 | 10,75 | 13,31 | 10,00 | 10,71 | 9,90 | 12,36 | |
EBIT1,4 | 2,35 | 4,08 | 4,30 | -3,93 | -0,48 | 0,76 | -2,72 | |
EBIT-Marge5 | 2,99 | 4,86 | 4,72 | -5,06 | -0,57 | 0,77 | -2,42 | |
Jahresüberschuss1 | 0,73 | 3,33 | 2,93 | -4,58 | -0,07 | -1,18 | -5,71 | |
Netto-Marge6 | 0,93 | 3,97 | 3,22 | -5,90 | -0,08 | -1,20 | -5,07 | |
Cashflow1,7 | 3,56 | 9,43 | 10,37 | 4,91 | 11,05 | 3,82 | 9,10 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,10 | 0,38 | 0,31 | -0,50 | 0,01 | -0,13 | -0,63 | |
Dividende8 | 0,13 | 0,13 | 0,04 | 0,04 | 0,10 | 0,10 | 0,13 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Rödl & Partner |
(Noch)-CEO und Großaktionär Arne Brüsch übergibt zum Jahreswechsel 2021/22 bei Datron ein gut bestelltes Haus. Darauf lässt jedenfalls der starke Ausblick des Herstellers von CNC-Fräsmaschinen für 2022 schließen: So kalkuliert Datron mit Erlösen zwischen 55 und 59 Mio. Euro sowie einer nochmals ausgebauten EBIT-Marge zwischen 9,0 und 10,5 Prozent. Zum Vergleich: Für 2021 soll die Relation von Ergebnis vor Zinsen und Steuern zum Umsatz in einer Bandbreite von 8,0 bis 9,5 Prozent liegen. Langjährige Firmenkenner wissen, dass die Marke von 10 Prozent stets eine Art Schallmauer war, die rein aus dem operativen Geschäft bislang kaum zu meistern war. Insofern ist die Prognose im oberen Bereich definitiv ein Ausrufezeichen von Michael Daniel, dem bisherigen CFO und künftigen CEO der im Scale gelisteten Gesellschaft ist. Dies gilt umso vor dem Hintergrund, als dass sich Daniel im ersten Jahr als Vorstandschef mit seinem Ausblick wohl kaum so früh unnötig weit aus dem Fenster lehnen würde, wenn er sich seiner Sache nicht sicher wäre. Beinahe überflüssig zu erwähnen, dass auch die Vorschau von Datron unter den üblichen Corona-Vorbehalten steht. Für boersengefluester.de ist die Datron-Aktie mit einem KGV von rund elf deutlich zu niedrig bewertet. Die Analysten der BankM hatten zuletzt einen Kursziel von knapp 16 Euro für den Titel berechnet. Mit Blick auf die jetzt vorgelegte Prognose ist das wohl sogar eine eher konservative Einschätzung. Beim aktuellen Kurs von 11,60 Euro beträgt der Börsenwert knapp 46,5 Mio. Euro – liegt also deutlich unter den avisierten Umsatzerlösen.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 50,19 | 55,72 | 53,79 | 42,13 | 54,16 | 59,90 | 63,82 | |
EBITDA1,2 | 6,04 | 6,05 | 5,18 | 3,34 | 6,68 | 7,36 | 7,21 | |
EBITDA-Marge3 | 12,03 | 10,86 | 9,63 | 7,93 | 12,33 | 12,29 | 11,30 | |
EBIT1,4 | 5,22 | 5,13 | 3,90 | 2,15 | 5,45 | 6,11 | 6,03 | |
EBIT-Marge5 | 10,40 | 9,21 | 7,25 | 5,10 | 10,06 | 10,20 | 9,45 | |
Jahresüberschuss1 | 3,97 | 3,48 | 2,79 | 1,48 | 3,86 | 4,32 | 4,55 | |
Netto-Marge6 | 7,91 | 6,25 | 5,19 | 3,51 | 7,13 | 7,21 | 7,13 | |
Cashflow1,7 | 2,39 | 5,03 | 1,42 | 6,17 | 2,95 | 2,06 | 3,21 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,99 | 0,87 | 0,69 | 0,37 | 0,96 | 1,08 | 1,14 | |
Dividende8 | 0,20 | 0,20 | 0,10 | 0,05 | 0,20 | 0,20 | 0,20 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: RWM |