Im Interview auf 4investors Mitte Januar hatte es Softing-CEO Wolfgang Trier bereits angekündigt: „Wir sind sehr froh und erleichtert, dass wir unsere Ziele 2018 in allen wesentlichen Punkten getroffen bzw. übertroffen haben.“ Nun legt Trier mit einem ersten Zahlenüberblick für das vergangene Jahr nach: Demnach kommt der Anbieter von Automatisierungslösungen und Messtechnikprodukten auf Erlöse von 84 Mio. Euro und erzielt daraus ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 4,1 Mio. Euro. In Aussicht gestellt hat Softing zuletzt Umsätze von mehr als 80 Mio. Euro sowie ein Betriebsergebnis von 4 Mio. Euro. Demnach das Unternehmen seine Prognosen tatsächlich eingelöst, was zuletzt ja eher selten der Fall war. Bemerkenswert ist aus unserer Sicht insbesondere der deutliche Umsatzanstieg von 20,3 auf knapp 23,5 Mio. Euro im vierten Quartal 2018. Noch höhere Erlöse erzielte Softing mit gut 24,9 Mio. Euro zuletzt im Abschlussviertel 2015.
Ein gutes Signal sind auch die ersten Tendenzen für 2019: Angesichts des „guten Auftragspolsters“ rechnet Trier mit „einer wachsenden Umsatzentwicklung und einer Steigerung beim EBIT“. Zur Einordnung: Die Analysten von Warburg Research kalkulierten momentan mit einem EBIT von 6 Mio. Euro für das laufende Jahr – die Messlatte liegt also nicht gerade niedrig für Trier. Andererseits hat der Manager vielfach betont, dass Softing lukrative neue Produkte in der Pipeline hat. Und mit dem im Frühjahr 2018 erworbenen Mobilfunkdienstleister GlobalmatiX verfügt die Gesellschaft ohnehin über ein As im Ärmel. Mit Blick auf den Aktienkurs hat sich Softing mittlerweile zwar merklich von den Tiefständen knapp über 6 Euro erholt. Bezogen auf den Fünf-Jahres-Chart wird aber schnell deutlich, dass noch nicht sonderlich viel passiert ist. Sofern der operative Umschwung nachhaltig ist, müsste der Titel eigentlich locker für zweistellige Kursregionen gut sein. Den kompletten Geschäftsbericht – inklusive Ausblick für 2019 – legt das in Haar bei München ansässige Unternehmen am 29. März 2019 vor. Für boersengefluester.de bleibt die Softing-Aktie ein aussichtsreicher Pick aus dem erweiterten Umfeld der Automobilzulieferer.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 78,71 | 83,89 | 91,07 | 77,60 | 84,69 | 98,31 | 112,60 | |
EBITDA1,2 | 6,84 | 9,02 | 12,12 | 7,76 | 9,07 | 9,73 | 13,92 | |
EBITDA-Marge3 | 8,69 | 10,75 | 13,31 | 10,00 | 10,71 | 9,90 | 12,36 | |
EBIT1,4 | 2,35 | 4,08 | 4,30 | -3,93 | -0,48 | 0,76 | -2,72 | |
EBIT-Marge5 | 2,99 | 4,86 | 4,72 | -5,06 | -0,57 | 0,77 | -2,42 | |
Jahresüberschuss1 | 0,73 | 3,33 | 2,93 | -4,58 | -0,07 | -1,18 | -5,71 | |
Netto-Marge6 | 0,93 | 3,97 | 3,22 | -5,90 | -0,08 | -1,20 | -5,07 | |
Cashflow1,7 | 3,56 | 9,43 | 10,37 | 4,91 | 11,05 | 3,82 | 9,10 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,10 | 0,38 | 0,31 | -0,50 | 0,01 | -0,13 | -0,63 | |
Dividende8 | 0,13 | 0,13 | 0,04 | 0,04 | 0,10 | 0,10 | 0,13 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Rödl & Partner |