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Aktuell zu Ihren Aktien: SNP Schneider-Neureither, Logwin

[sws_green_box box_size=”640″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Firmenmeldungen und weisen auf interessante Kursentwicklungen, Gerüchte oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Tipps von Analysten zu Aktien aus dem Small-Cap-Sektor.[/sws_green_box]

Gewinnwarnung mit Ansage – zumindest, wenn man den Chartverlauf der vergangenen Monate vor Augen hat: Demnach wird der IT-Transformator SNP Schneider-Neureither & Partner für das laufende Jahr wohl nur auf Erlöse in einer Bandbreite von 135 bis 140 Mio. Euro zusteuern, statt der zuvor kommunizierten bis zu 155 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) dürfte dabei „weitgehend ausgeglichen“ sein, wie offiziell heißt. Zuvor kalkulierte das Management mit einer operativen Ergebnis-Marge im mittleren einstelligen Prozentbereich. Zum Halbjahr kam die Gesellschaft auf Erlöse von etwa 65 Mio. Euro und erwirtschaftete dabei ein Betriebsergebnis von minus 3,6 Mio. Euro. Als Erklärung für das schwache Abschneiden nennt SNP Verzögerungen bei Projektabschlüssen sowie unter den Erwartungen liegende Lizenzumsätze mit eigenen Softwareprodukten. Vermutlich gehen die Probleme aber noch tiefer, immerhin hat das Unternehmen mit Uwe Schwellbach kürzlich einen neuen Finanzvorstand an Bord geholt. Unvergessen ist auch ein Schlagabtausch der Gesellschaft mit den Analysten von Hauck & Aufhäuser, die den Titel vor fast einem Jahr auf „Verkaufen“ gesetzt hatten – nach Auffassung von SNP aber das Geschäftsmodell der Heidelberger nicht verstanden hatten. Ein ungutes Gefühl beschleicht uns außerdem mit Blick auf den der Gewinnwarnung vorauseilenden Kursverfall. Sieht beinahe so aus, als ob einige Investoren hier frühzeitig Bescheid wussten und ihre Stücke verkauft haben. Insgesamt wirft das alles ein schlechtes Licht auf SNP. Auch wenn bereits sehr viel an negativen Aspekten eingepreist ist: Es wird wohl einige Zeit dauern, bis das Vertrauen wieder hergestellt ist. Am 2. August legt die im Prime Standard gelistete SNP den Halbjahresbericht vor. Aktueller Kurs: 18,94 Euro, was einem Börsenwert von knapp 104 Mio. Euro entspricht.

 

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Preisfrage: Was ist der Unterschied zwischen einer „weitergehenden Steigerung“ und einem „moderaten Anstieg“ des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA)? Ganz genau lässt sich das vermutlich nicht sagen, in der Tendenz ist die erste Aussage aber wohl eine Nuance zuversichtlicher. Und so ist die Kernaussage des Halbjahresberichts von Logwin auch eine gute Botschaft. Dazu passt, dass der Aktienkurs des Logistikdienstleisters mit 146 Euro auf den höchsten Stand seit neun Monaten geklettert ist. Auf diesem Niveau beträgt die Marktkapitalisierung etwas mehr als 421 Mio. Euro, wovon man – zumindest gedanklich – noch die Netto-Liquidität von annähernd 109 Mio. Euro abziehen kann. Cash-bereinigt wird das über die Delton AG mehrheitlich von Stefan Quandt beherrschte Unternehmen demnach mit dem 1,9fachen des Eigenkapitals bewertet. Gemessen an der vorzeigbaren Eigenkapitalrendite von zuletzt gut 17 Prozent ist das ein moderater Wert. Diesen Eindruck bestätigt auch ein Blick auf das Vergleichsunternehmen Müller – Die lila Logistik: Die Schwaben kommen auf ein entsprechend berechnetes Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von knapp 2,6. Gut gefällt boersengefluester.de auch, dass Logwin es – trotz des eigentlich verschwindend geringen Spielraums bei der operativen Marge – schafft, ansehnliche Zuwächse beim Ergebnis hinzulegen. In den ersten sechs Monaten 2018 kam das EBITA bei leicht rückläufigen Umsätzen von 540,10 Mio. Euro jedenfalls um fast 24 Prozent auf 22,88 Mio. Euro voran. Damit hätten wir in diesem Umfang nicht gerechnet. Für das Gesamtjahr kalkuliert boersengefluester.de daher nun mit einem EBITA von 44 Mio. Euro – nach 38,15 Mio. Euro im Jahr zuvor. Traditionell keine Angaben enthält der Zwischenbericht zur genauen Aktionärsstruktur und so kann man als Investor nur spekulieren, ob die Delton AG zuletzt Stücke eingesammelt hat oder nur an der Seitenlinie stand. Insgesamt sieht die aktuelle Großwetterlage jedoch positiv aus, schließlich ist es noch gar nicht so lange her, da musste man befürchten, dass der Aktienhandel im Zuge der Zusammenlegung 1:50 komplett austrocknen würde. Nun: Fürchterlich viele Stücke gehen zwar wirklich nicht um, andererseits gibt es eine Reihe umsatzärmerer Papiere. Als Spezialsituation bleibt die Logwin-Aktie eine interessante Wahl mit guter Chance-Risiko-Kombination.

 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.