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Aktuell zu Ihren Aktien: SMT Scharf, Viscom

[sws_green_box box_size=”585″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Unternehmensmeldungen und weisen auf interessante Kursentwicklungen, Gerüchte oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Einschätzungen von Analysten zu Aktien aus dem Small-Cap-Sektor.[/sws_green_box]

Dicke positive Überraschung von SMT Scharf. Der Hersteller von Beförderungssystemen für den Einsatz im Bergbau kam im vergangenen Jahr auf Erlöse von 50,3 Mio. Euro und erzielte dabei ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,6 Mio. Euro. Nach der jüngsten Prognosesenkung war das Unternehmen aus Hamm nur von einem ausgeglichenen EBIT ausgegangen. Ursprünglich sollte das Betriebsergebnis für 2015 allerdings zwischen 3 und 4 Mio. Euro liegen. Unterm Strich blieb ein Überschuss von 0,8 Mio. Euro hängen – nach einem Verlust von 1,1 Mio. Euro im Vorjahr. „Wir sind in den wichtigsten Bergbaunationen gut aufgestellt und stehen in einem zyklischen Marktumfeld auf einem soliden Fundament“, sagt Hans Joachim Theiß, der Vorstandsvorsitzende von SMT Scharf. Obwohl das vergangene Jahr für den ehemaligen SDAX-Konzern nun doch glimpflicher als erwartet abgeschlossen hat, bleiben die Investoren zunächst. Das Kursplus von gut vier Prozent auf die Meldung ist jedenfalls sehr moderat. Kein Wunder. Nach fast drei Jahren Kurstalfahrt – mit einem Absturz von 25 Euro auf nur noch gut 8 Euro – hat die Gesellschaft viel an Kredit eingebüßt. Außerdem ist schwer einzuschätzen, wie sehr sich die Nachfrageschwäche aus China noch negativ auswirken wird. Unklar ist auch noch immer, was SMT Scharf unter der „Vision einer erweiterten Angebotspalette im Bereich Bergbaulogistik“ konkret versteht. Bewertungsmäßig ist SMT Scharf aber längst in interessanten Regionen angelangt. Die Marktkapitalisierung beträgt nicht einmal 36 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem zuletzt ausgewiesenen Eigenkapital. Viel tiefer sollte der Aktienkurs eigentlich nicht mehr fallen. Im Gegenteil: Sollte SMT Scharf auf einen nachhaltigen Turnaround zusteuern, wäre der Small Cap reif für eine sehr deutliche Erholung. Das künftige Wachstum will CEO Theiß dabei organisch und durch Zukäufe stärken. Risikobereite Investoren legen sich ein paar Stücke ins Depot. Wir stufen den Titel jedenfalls von „Verkaufen“ auf „Kaufen“ herauf.

 

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Seit fast genau 13 Monaten ist Viscom nun im streng regulierten Börsensegment Prime Standard gelistet. Inklusive der Dividendenzahlung von 1,00 Euro Anfang Juni 2015 hat die Notiz seit dem um gut 20 Prozent an Wert gewonnen. Das kann sich sehen lassen, auch wenn der Small Cap seit etlichen Monaten – unter großen Schwankungen – eher seitwärts tendiert. Derweil hat das auf Inspektionssysteme für die Elektronikindustrie spezialisierte Unternehmen gute Zahlen für 2015 vorgelegt: Bei einem Umsatzplus von knapp 11,5 Prozent auf 69,39 Mio. Euro kam Viscom auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von annähernd 10,16 Mio. Euro. Das entspricht einem Plus von 8,3 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert. Die operative Marge der Hannoveraner lag damit bei 14,64 Prozent. Angekündigt hatte Finanzvorstand Dirk Schwingel Erlöse in einer Bandbreite von 62 bis 67 Mio. Euro sowie eine EBIT-Marge zwischen 13 und 15 Prozent. Im günstigsten Fall wären das also 10 Mio. Euro EBIT gewesen – Prognose also sicher erfüllt. Interessant wird nun, welchen Dividendenvorschlag Viscom auf die Agenda zur Hauptversammlung am 1. Juni 2016 setzen wird. Der Vorjahresbetrag setzte sich aus einem Sockel von 0,72 Euro sowie 0,28 Euro je Aktie Bonus aus der Kapitalrücklage zusammen. Damit reihte sich der Small Cap in die Riege der Renditehits der vergangenen Dividendensaison ein. Am 23. März 2016 präsentiert Viscom das komplette Zahlenwerk für 2015, den Ausblick auf das laufende Jahr – und natürlich auch den Dividendenvorschlag. Grundsätzlich handelt es sich bei Viscom um einen qualitativ hochwertigen Spezialwert. Allerdings ist die Marktkapitalisierung von 128 Mio. Euro – gemessen an den Ertragskennzahlen – nicht ganz ohne. Dennoch: Für boersengefluester.de bleibt der Titel kaufenswert.

 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.