Am 2. Dezember 2020 werden auf einer außerordentlichen Hauptversammlung wichtige Weichen für die SGT German Private Equity gestellt: Konkret geht es darum, dass die im Zuge der Sacheinlage der SGT Capital Pte. in den Börsenmantel der ehemaligen German Startups Group geplante Ausgabe einer Wandelschuldverschreibung ersatzlos gestrichen wird. Boersengefluester.de hatte darüber bereits Ende Oktober (HIER) berichtet. Wichtig ist das Vorhaben – neben bilanztechnischen Besonderheiten – für Anleger insbesondere deshalb, weil der Verwässerungseffekt durch die Ausgabe neuer SGT-Aktien nun sehr viel niedriger ausfällt als inklusive des Bonds. Letztlich also eine positive Sache für Privatanaleger. Freilich tritt der Aktienkurs der künftig als Asset-Manager tätigen früheren Beteiligungsgesellschaft noch immer auf der Stelle. Bei seiner Präsentation auf dem Eigenkapitalforum (EKF) am 17. November räumte Geschäftsführer Christoph Gerlinger zwar ein, dass die Mittelaufnahme für den geplanten Private Equity-Fonds durch die Corona-Einschränkungen ein wenig hinter dem Zeitplan bleibt und die im Bewertungsgutachten von Ebner Stolz genannten Planzahlen für 2020 vermutlich nicht erreicht werden. Am grundsätzlichen Ziel, von mindestens 1 Mrd. Dollar Fundraising rückt er jedoch nicht ab. „Da sind wir sehr zuversichtlich, dass wir das relativ zeitnah hinbekommen. Auch trauen wir uns auf jeden Fall 2 Mrd. Dollar zu.“ Mit den Geldern wollen die Frankfurter – wie von boersengefluester.de ebenfalls bereits berichtet – in mittelständische Unternehmen investieren. Hängen bleiben bei SGT German Private Equity künftig dann Management-Vergütungen, was wiederum gut planbare Finanzströme sind. „Die Wahrnehmung des Kapitalmarkts wird damit umschweifen von einer NAV-basierten Betrachtung hin zu einer ertragsbasierten Einordnung“, betont Gerlinger auf dem EKF. Soll heißen: Künftig wird sich die SGT-Aktie eher an Kennzahlen wie dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) als der Höhe des Eigenkapitals messen lassen. Keine Frage: Die Hängepartie dauert länger als erwartet und Vorschusslorbeeren werden offenbar nicht verteilt. Das grundsätzliche Investmentszenario bleibt dennoch intakt.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 9,61 | 12,53 | 16,45 | 0,13 | 11,10 | 13,32 | 4,79 | |
EBITDA1,2 | 2,70 | 2,34 | 4,84 | -1,12 | 6,79 | 2,61 | -7,67 | |
EBITDA-Marge3 | 28,10 | 18,68 | 29,42 | -861,54 | 61,17 | 19,59 | -160,13 | |
EBIT1,4 | 2,27 | 1,72 | 4,19 | -1,12 | 5,61 | -5,31 | -82,49 | |
EBIT-Marge5 | 23,62 | 13,73 | 25,47 | -861,54 | 50,54 | -39,87 | -1.722,13 | |
Jahresüberschuss1 | 1,68 | -0,68 | 3,42 | -0,74 | 14,08 | 6,85 | -81,51 | |
Netto-Marge6 | 17,48 | -5,43 | 20,79 | -569,23 | 126,85 | 51,43 | -1.701,67 | |
Cashflow1,7 | -2,00 | -1,60 | 0,88 | -1,75 | -5,83 | 10,76 | -2,68 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,14 | -0,05 | 0,26 | -0,05 | 0,28 | 0,16 | -1,76 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,02 | 0,02 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Forvis Mazars |
Während die gewaltige Nachfrage nach der neuen Sony Playstation PS5 wohl selbst Optimisten überrascht, befindet sich der Aktienkurs von Endor weiter im Seitwärtstrend. Angesichts der rasanten Performance seit Jahresbeginn, ist die Konsolidierungsphase des Anbieters von hochwertigem Equipment für Rennspiele auf PC und Konsole nicht komplett überraschend. Ein wenig mehr neuen Schwung hätte sich boersengefluester.de aber dennoch erhofft. Am 18. Dezember 2020 findet die Hauptversammlung von Endor statt. Auf der Tagesordnung stehen im Wesentlichen Standards – inklusive der Neuordnung des Genehmigten Kapitals. Eine Dividende für 2019 wird es trotz der super Geschäftszahlen nicht geben, was freilich auch keine Überraschung ist. Zu erwarten ist allerdings, dass Endor Anfang Dezember ein Update bezüglich der operativen Entwicklung nach dem für gewöhnlich extrem verkaufsstarken Black Friday (27. November) geben wird. Gut möglich, dass das dem Small Cap frischen Impulse verleiht. Vielleicht ebenfalls gut zu wissen: Auch die Aktie des französischen Wettbewerbers Guillemot legt zurzeit eine Verschnaufpause ein. dabei hatte Guillemot kürzlich beeindruckende Zahlen für die ersten neun Monaten 2020 vorgelegt.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 80,45 | 81,22 | 60,88 | 120,62 | 176,76 | 188,05 | 119,13 | |
EBITDA1,2 | 9,10 | 10,02 | 0,83 | 26,70 | 37,88 | 40,05 | 9,31 | |
EBITDA-Marge3 | 11,31 | 12,34 | 1,36 | 22,14 | 21,43 | 21,30 | 7,82 | |
EBIT1,4 | 5,95 | 6,89 | -2,59 | 23,08 | 33,00 | 34,24 | 2,52 | |
EBIT-Marge5 | 7,40 | 8,48 | -4,25 | 19,13 | 18,67 | 18,21 | 2,12 | |
Jahresüberschuss1 | 17,54 | 12,15 | -6,41 | 29,78 | 13,71 | 20,35 | 0,96 | |
Netto-Marge6 | 21,80 | 14,96 | -10,53 | 24,69 | 7,76 | 10,82 | 0,81 | |
Cashflow1,7 | 9,66 | -3,42 | 5,16 | 31,98 | 32,66 | 32,80 | 5,55 | |
Ergebnis je Aktie8 | 1,15 | 0,80 | -0,42 | 1,95 | 0,89 | 1,34 | 0,06 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,13 | 0,00 | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: PricewaterhouseCoopers |
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Sehr schön in Schwung kommt zurzeit der Aktienkurs des Spezialschlauchanbieters Masterflex. Erstmals seit August 2019 kostet der Anteilschein nun wieder 6,00 Euro, was einer Marktkapitalisierung von 58,5 Mio. Euro gleichkommt. Gemessen am Eigenkapital von zuletzt 41,5 Mio. Euro ist das eine eher moderate Bewertung. Interessanter ist der Titel aber noch unter Ertragsgesichtspunkten: Nach neun Monaten 2020 kommt Masterflex auf ein um Sondereinflüsse bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (operatives EBIT) von knapp 3,50 Mio. Euro – nach 5,25 Mio. Euro im Vergleichszeitraum 2020. Diese Zahlen liegen weitgehend im Rahmen der Erwartungen. Bemerkenswert ist jedoch, dass die Gesamtjahresprognose nur ein operatives EBIT in einer Bandbreite von 1,00 bis 2,50 Mio. Euro vorsieht und der Vorstand diese Vorschau – trotz der guten Vorgaben der ersten neun Monate 2020 – nicht verändert hat. Also: Entweder wird das Abschlussviertel nun besonders schlecht oder CEO Andreas Bastin hält sich einfach einen dicken Puffer offen.
Zu erwarten ist zwar, dass das operative EBIT des vierten Quartals 2020 unter dem Vorjahreswert von minus 0,16 Mio. Euro liegen wird und Corona zurzeit einiges durcheinander bringt. Ob Q4 2020 aber tatsächlich einen Betriebsverlust zwischen 1,00 und 2,50 Mio. Euro bescheren wird, wagen wir zu bezweifeln. So gesehen sollten die Jahreszahlen 2020 eher über der eigenen Prognose liegen. Kursfantasie versprüht auch die Mittelfristprognose, wonach Masterflex ab 2022 operative Margen im zweistelligen Bereich sowie bis 2023/24 – rein organisch – auf einen Umsatz von 100 Mio. Euro kommen will. Für Investoren die derart weit nach vorn blicken, ist das Potenzial des Small Caps also enorm. Mitte 2018 schaffte es die Masterflex-Aktie schon einmal knapp an die Marke von 10 Euro. Diese Größenordnung wäre dann wohl auch das Kursziel mit Sicht auf 18 Monate. Ansonsten gilt vorerst der von SMC Research veranschlagte faire Wert von 7,50 Euro.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 74,68 | 77,24 | 79,97 | 71,88 | 79,07 | 100,27 | 101,12 | |
EBITDA1,2 | 10,26 | 9,59 | 9,66 | 7,89 | 10,67 | 16,44 | 17,87 | |
EBITDA-Marge3 | 13,74 | 12,42 | 12,08 | 10,98 | 13,49 | 16,40 | 17,67 | |
EBIT1,4 | 6,60 | 6,10 | 4,54 | 2,34 | 5,34 | 11,39 | 12,30 | |
EBIT-Marge5 | 8,84 | 7,90 | 5,68 | 3,26 | 6,75 | 11,36 | 12,16 | |
Jahresüberschuss1 | 4,30 | 3,22 | 2,44 | 0,80 | 3,30 | 7,83 | 8,04 | |
Netto-Marge6 | 5,76 | 4,17 | 3,05 | 1,11 | 4,17 | 7,81 | 7,95 | |
Cashflow1,7 | 8,34 | 4,68 | 6,60 | 11,55 | 6,81 | 10,11 | 12,36 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,45 | 0,35 | 0,26 | 0,08 | 0,34 | 0,81 | 0,83 | |
Dividende8 | 0,07 | 0,07 | 0,07 | 0,08 | 0,12 | 0,20 | 0,25 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: BDO |