Trotz aller Unkenrufe: Die Aktie von SFC Energy präsentiert sich seit Ende Februar 2014 weiterhin von ihrer guten Seite und kann die erhöhten Kursregionen um 5 Euro bislang souverän verteidigen. Dabei mussten die Notierungen der wichtigsten Vertreter aus dem Brennstoffzellensektor (Ballard Power, Fuel Cell Energy, Plug Power) zuletzt deutlich Luft ablassen. Auf dem aktuellen Niveau kommt SFC auf einen Börsenwert von gut 41 Mio. Euro. Hauptsächlich bedingt durch die Akquisition der kanadischen Firma Simark kletterte der Umsatz im Auftaktquartal von 7,3 auf 12,9 Mio. Euro. Gleichzeitig vergrößerte sich allerdings auch der operative Verlust von 0,18 auf 1,20 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie verschlechterte sich von minus 0,03 auf minus 0,17 Euro. Angesichts eines Auftragsbestands von 16,3 Mio. Euro zeigt sich das Management aber weiter sehr zuversichtlich und stellt Erlöse in einer Range von 55 bis 60 Mio. Euro sowie ein positives bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Aussicht. „Für dieses Jahr erwarten wir eine starke zweite Hälfte, wobei sowohl der Öl- und Gas- als auch der Verteidigungsmarkt traditionell zum Jahresende hin zulegen“, sagt Vorstandschef Peter Podesser. Unterm Strich dürfte 2014 freilich erneut ein tiefrotes Ergebnis stehen. Und daran wird sich wohl auch im kommenden Jahr wenig ändern, selbst wenn das Minus nicht mehr ganz so üppig dimensioniert sein sollte. Klare Botschaft: Diese Aktie eignet sich nur für sehr risikobereite Investoren, zumal auch die Bilanzqualität von SFC längst nicht mehr so überdurchschnittlich ist wie vor einigen Jahren. Dank der Mittel aus dem Börsengang zählte SFC regelmäßig zu den Cashkönigen aus dem heimischen Nebenwertesektor. Per Ende März 2014 deckt das Netto-Cash den Aktienkurs nur noch zu fünf Prozent ab. Der Buchwert beträgt 3,42 Euro je Aktie. Am 16. Mai 2014 findet die Hauptversammlung von SFC statt. Eine Dividende gibt es – wie seit dem IPO vor fast genau sieben Jahren – auch für 2013 nicht.
Nüchtern betrachtet notiert die Aktie von Epigenomics mit 6,40 Euro auf nahezu dem gleichen Niveau wie vor einem halben Jahr. Doch die scheinbare Ruhe trügt. In den vergangenen Monaten durchlebten die Anteilseigner des Biotechunternehmens eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Höhepunkt war Ende März die Sitzung der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA hinsichtlich der Zulassung des blutbasierten Darmkrebstests Epi proColon in den Vereinigten Staaten. Anders als erwartet, haben die Prüfer den Test aber nicht einfach so durchgewunken, sondern sich weitere Daten gewünscht, um offene Frage zu klären. Seitdem muss sich das Berliner Unternehmen mit öffentlichen Kommentaren sehr zurückhalten. So redet Vorstandschef Thomas Taapken im Vorwort des neuesten Zwischenberichts auch ein wenig um den heißen Brei herum. „Während die Regularien der FDA es uns nicht erlauben, im Vorfeld eine Entscheidung oder einen konkreten Entscheidungszeitpunkt zu antizipieren, bleiben wir jedoch zuversichtlich, dass die Behörde nun zu einer Zulassungsentscheidung für Epi proColon in den USA in absehbarer Zukunft kommen kann.“ Die Zurückhaltung ist allerdings auch verständlich, immerhin geht es um einen potenziellen Milliardenmarkt. Und so bleibt Epigenomics kaum etwas anderes übrig, als brav die Hausaufgaben zu machen und parallel die Vertriebsmaschinerie zu formieren – von China bis Russland. Top-Markt bleiben aber natürlich die Vereinigten Staaten. Darüber hinaus ist die Beschaffung ausreichender Finanzmittel eine Daueraufgabe für das Management. Zuletzt hatte sich Epigenomics vorwiegend des Instruments der Wandelschuldverschreibungen bedient. Wie bereits im Geschäftsbericht, betont das Management jedoch auch im Q1-Abschluss, dass „alle in Frage kommenden strategischen Optionen sorgfältig geprüft werden“ – also auch klassische Kapitalerhöhungen. Die Verwässerung der Altaktionäre dürfte also weitergehen, was allerdings nichts Ungewöhnliches für ein Unternehmen wie Epigenomics ist. Dabei hat sich die Aktienstückzahl in den vergangenen zwei Jahren bereits um 53 Prozent auf gegenwärtig 13.510.892 erhöht. Risikobereite Investoren bleiben in dem Titel engagiert.
Mit dem signifikanten Sprung über die Marke von 3 Euro ist der Triplan-Aktie ein psychologisch wichtiger Schritt gelungen. Rein charttechnisch ist der Weg nun erst einmal komplett frei. Aber auch fundamental weiß der Ingenieursdienstleister zu überzeugen. Zum Halbjahr des Geschäftsjahres 2013/14 (per Ende März) kam die Gesellschaft aus dem hessischen Bad Soden (in der Nähe von Frankfurt) bei leicht rückläufigen Erlösen von 22,27 Mio. Euro auf ein operatives Ergebnisplus von 32 Prozent auf 1,1 Mio. Euro. Unterm Strich stand ein Gewinn je Aktie von 0,10 Euro – nach 0,07 Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr bleibt Vorstandssprecher Peter Stromberger bei seiner Maßgabe, wonach 2013/14 bei Erlösen von rund 50 Mio. Euro ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von etwa 3 Mio. Euro stehen soll. Das entspricht einer Marge von sechs Prozent. Das im wenig regulierten Börsensegment Open Market gelistete Unternehmen kommt auf eine Marktkapitalisierung von 31,44 Mio. Euro – bei einem Streubesitz von allerdings nur 11,19 Prozent. Grundsätzlich handelt es sich bei Triplan um einen Qualitätswert aus dem Small-Cap-Sektor mit sehr ansprechenden Bilanzrelationen. Boersengefluester.de rät weiter zum Kauf.
Extrem scharfe Korrektur: Gemessen am Januar-Hoch bei 11 Euro hat die Sygnis-Aktie um 55 Prozent an Wert verloren und pendelt sich momentan bei rund 5 Euro ein. Auf diesem Niveau bringt es das auf dem Gebiet der Vervielfältigung von DNA-Abschnitten tätige Biotechunternehmen auf einen Börsenwert von 53,3 Mio. Euro. Die Welt hat sich im Laufe des Jahres 2014 nicht wesentlich verändert. Demnach scheint der Hype um die Sygnis-Aktie von Anfang Januar mächtig übertrieben gewesen zu sein. Die nun vorgelegten Quartalszahlen können noch keine echte Leitlinie für die künftige Kursentwicklung geben. Bei unveränderten Umsätzen von 0,1 Mio. Euro ging der operative Verlust von 1,2 auf 0,8 Mio. Euro zurück. Für das Gesamtjahr kalkuliert Vorstandschefin Pilar de la Huerta weiterhin mit Erlösen zwischen 2,0 und 2,5 Mio. Euro und einem „deutlich verbesserten“ Jahresergebnis. Zur Einordnung: 2013 schloss Sygnis mit einem EBIT von minus 4,3 Mio. Euro ab. GBC Investment Research aus Augsburg kalkuliert für 2014 mit einem Betriebsverlust von gut 1,1 Mio. Euro und sieht die Aktie derzeit bei 6 Euro als fair bewertet an. Die Gewinnschwelle will Sygnis im Jahr 2015 erreichen – bis dahin soll auch die vorhandene Liquidität reichen. Wichtiger Kooperationspartner ist der TecDAX-Konzern Qiagen. Am 20. Mai 2014 wird Firmenlenkerin de la Huerta die Gesellschaft auf der MKK –Münchner Kapitalmarkt Konferenz präsentieren. Die Veranstaltung wird von GBC veranstaltet. Bemerkenswert: Kurz nach dem jüngsten Auftritt von Sygnis auf der MKK im Dezember 2013 begann die forsche Kursrally der Sygnis-Aktie. Innerhalb von vier Wochen schoss die Notiz damals um 290 Prozent in die Höhe. Zeitgleich fand damals aber auch eine Kapitalerhöhung statt, die dem Unternehmen einen Mittelzufluss von brutto rund 3 Mio. Euro sicherte. Für Spannung ist also gesorgt. „Wir sind mit der finanziellen und strategischen Entwicklung im ersten Quartal sehr zufrieden“, sagt Pilar de la Huerta. Entsprechend zuversichtlich dürfte sie auf der MKK auftreten. Der Titel eignet sich aber nur für sehr risikobereite Investoren. Der Streubesitz beträgt gerade einmal 16 Prozent.