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Aktuell zu Ihren Aktien: secunet security Networks, MyHammer Holding, Vectron Systems

[sws_green_box box_size=”640″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Firmenmeldungen und weisen auf interessante Kursentwicklungen, Gerüchte oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Tipps von Analysten zu Aktien aus dem Small-Cap-Sektor.[/sws_green_box]

Nur für einen kurzen Zacken nach unten hat die mittlerweile abgeschlossene Platzierung von 250.000 secunet-Aktien durch Großaktionär Giesecke+Devrient (G+D) gesorgt. Dem Vernehmen nach wurden die Stücke zu Kursen von mindestens 284 Euro bei institutionellen Investoren untergebracht. Für das Sicherheitstechnikunternehmen bedeutet die Transaktion einen Mittelzufluss von brutto rund 71 Mio. Euro. Geld, für das die Münchner bestimmt eine gute Verwendung haben. An der strategischen Position von G+D bei secunet Security Networks ändert sich ohnehin nichts Wesentliches: ihr Anteil sinkt von 78,96 auf 75,11 Prozent. Weitere Platzierungen sind – so ist zu hören – für längere Zeit vermutlich erst einmal nicht zu erwarten. Entsprechend heißt es auch offiziell, dass secunet eine „zentrale Säule“ im Geschäftsmodell bleibt. Für die secunet-Aktie wiederum ist es definitiv begrüßenswert, wenn der Streubesitz mal wieder etwas größer wird. Im Grunde sind aber auch die jetzt erreichten 14,48 Prozent noch viel zu wenig für einen wirklich liquiden Handel. Zumindest, wenn man sich als Investor eine dauerhafte Berücksichtigung im SDAX wünscht. Andererseits führt der niedrige Free Float dazu, dass für die secunet-Aktie zu einem gewissen Teil Knappheitspreise aufgerufen werden. Der ganze Mechanismus würde jedoch nicht funktionieren, wenn das auf leistungsstarke IT-Sicherheitslösungen spezialisierte Unternehmen nicht beständig so gute Zahlen präsentieren würde. Boersengefluester.de bleibt daher bei der jüngsten Kaufen-Einschätzung vom Januar (HIER), auch wenn die Notiz seitdem schon wieder ein gutes Stück gen Norden gezogen ist.

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Markante Veränderungen stehen bei der MyHammer Holding an: Rund vier Jahre nach der mehrheitlichen Übernahme durch die HomeAdvisor LLC, hinter der der amerikanische Internetkonzern InterActiveCorp (IAC) steckt, will Home Advisor seine europäischen Pendants zu dem Handwerkerportal MyHammer – konkret geht es um die niederländische Werkspot, die britische Home Advisor und die französische Travaux.com – zusammenfassen. Am Ende soll ein sehr viel größeres Unternehmen stehen, was unter dem Dach der Instapro II AG firmiert. Wenig überraschend, dass der Vorstand der Berliner den Vorschlag begrüßt und in die Verhandlungen um einen Verschmelzungsvertrag eintritt. Immerhin hält IAC über die HomeAdvisor GmbH 83,32 Prozent der Aktien an der börsennotierten MyHammer Holding AG. Bereits zur nächsten Hauptversammlung, einen konkreten Termin für das Treffen gibt es freilich noch nicht, sollen die Details zur Abstimmung vorgelegt werden. Jetzt kommt die schlechte Nachricht: Dem Vernehmen nach ist für die Instapro II AG keine Börsennotiz geplant. In Abhängigkeit von den Ergebnissen der Bewertungsgutachten sollen Anleger vielmehr mit einer Barabfindung abgespeist werden. Das Listing würde dann beendet. Solche Sondersituationen haben aus Anlegersicht zwar auch ihren Reiz, angesichts der rasanten operativen Fortschritte in den vergangenen Jahren, wäre es boersengefluester.de aber sehr viel lieber, wenn die Aktie der Instapro II notiert bleiben würde. Zur Einordnung: 2020 kletterten die Erlöse von MyHammer um 15 Prozent auf 20,14 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich von 2,66 auf 5,20 Mio. Euro. Der Börsenwert beträgt zurzeit rund 175 Mio. Euro. Auffällig an der ganzen Sache sind allerdings die markanten Kursbewegungen vor Veröffentlichung der Europa-Pläne. Scheint fast so, als ob einige Investoren hier schon vorab was wussten.

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Während Versender von Kochboxen oder Lieferdienste ihr Glück über die erneute Verlängerung der Corona-Einschränkungen in der Gastronomie vermutlich kaum fassen können, sieht sich der Kassenhersteller Vectron Systems gezwungen, seine Prognose für das laufende Jahr auf Eis zu legen. Die sah Erlöse von immerhin 50 Mio. Euro bei einer EBITDA-Marge von rund 20 Prozent vor – entsprechend einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 10 Mio. Euro. „Da die Politik keine klaren Aussagen zur endgültigen Beendigung der aktuellen Lockdown-Maßnahmen machen konnte, ist die ursprüngliche Planung für das Jahr 2021 zunehmend mit Unsicherheiten behaftet. Aus diesem Grund hält es die Gesellschaft für geboten, diese jetzt schon vorsichtshalber zurückzuziehen“, betonen die Münsteraner. Natürlich ist die ausgesetzte Prognose Wasser auf die Mühlen derjenigen, die die Entwicklung von Vectron ohnehin negativ gesehen haben. Nach Auffassung von boersengefluester.de, kann man die aktuelle Entwicklung aber nicht Vectron ankreiden. Zudem hat sich an dem grundsätzlichem Umstand nichts geändert, wonach die bestehenden Kassensysteme bis zum Ende der Übergangsfrist am 30. März 2021 auf die neuen fiskalischen Anforderungen umgestellt sein müssen. „Viele Betriebe haben wegen der Schließungen die hierfür notwendigen Investitionen ausgesetzt, müssten dies aber nach Wiedereröffnung umgehend nachholen“, ist sich der Vectron-Vorstand sicher. Keine Frage: Die Rahmenbedingungen könnten besser sein. Im Aktienkurs werden die negativen Faktoren zurzeit aber klar übergewichtet. Solch eine Gemengelage bietet mittelfristig normalerweise erkleckliche Chancen.

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.