Ein Déjà-vu gibt es für die Aktionäre von secunet Security Networks. Genau wie im Vorjahr, setzt der Anbieter von professioneller IT-Sicherheitsausstattung kurz nach Veröffentlichung des Q3-Berichts die Prognosen für das Gesamtjahr noch einmal kräftig herauf. Demnach kalkuliert secunet für 2017 nun mit Erlösen von im Bereich um 155 Mio. Euro sowie einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von etwa 22 Mio. Euro. Demnach sind die Essener beim Umsatz um etwa 15 Mio. Euro zuversichtlicher als bislang, beim EBIT traut sich das Unternehmen nun rund 3 Mio. Euro mehr zu. „Grund für die Anhebung sind Beschaffungen von öffentlichen Bedarfsträgern, deren Realisierung im laufenden Geschäftsjahr zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der letzten Prognose noch unsicher war“, war heißt es offiziell. Positiv: Für die nun zusätzlich eingebuchten Orders planen die Essener mit einer EBIT-Marge von etwa 20 Prozent, was im oberen Bereich der in den vergangenen Jahren im traditionell so wichtigen Abschlussquartal liegt. Für den Aktienkurs sind das naturgemäß gute Nachrichten. Gleichwohl bleibt boersengefluester.de bei der bisherigen Halten-Einschätzung (weitere Infos dazu HIER). Trotz der bereits dritten Prognoseerhöhung im laufenden Jahr ist die secunet-Aktie bei Kursen nördlich von 100 Euro sehr ambitioniert bewertet.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 158,32 | 163,29 | 226,90 | 285,59 | 337,62 | 347,22 | 393,69 | |
EBITDA1,2 | 25,28 | 29,11 | 39,91 | 59,70 | 73,81 | 61,88 | 60,44 | |
EBITDA-Marge3 | 15,97 | 17,83 | 17,59 | 20,90 | 21,86 | 17,82 | 15,35 | |
EBIT1,4 | 23,45 | 26,91 | 33,18 | 51,64 | 63,88 | 47,01 | 42,98 | |
EBIT-Marge5 | 14,81 | 16,48 | 14,62 | 18,08 | 18,92 | 13,54 | 10,92 | |
Jahresüberschuss1 | 15,87 | 17,82 | 22,18 | 34,98 | 42,90 | 31,29 | 29,00 | |
Netto-Marge6 | 10,02 | 10,91 | 9,78 | 12,25 | 12,71 | 9,01 | 7,37 | |
Cashflow1,7 | 20,35 | 7,67 | 31,25 | 56,38 | 53,74 | -3,96 | 51,88 | |
Ergebnis je Aktie8 | 2,45 | 2,77 | 3,44 | 5,43 | 6,66 | 4,84 | 4,51 | |
Dividende8 | 1,20 | 2,04 | 1,56 | 2,54 | 5,38 | 2,86 | 2,36 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: BDO |
Abermals hat der Vorstand von IFA Hotel & Touristik die Prognosen für 2017 nach oben angepasst und rechnet – aufgrund des Gewinns vor Steuern von 65,5 Mio. Euro aus dem Verkauf der drei spanischen Hotels IFA Beach, IFA Dunamar und IFA Continental – nun mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von rund 95 Mio. Euro. Dabei unterstellt das Management aufgrund der geringeren Hotelkapazitäten weiterhin einen rein operativen Rückgang des EBITDA um 2 bis 3 Mio. Euro. Den Nettogewinn für 2017 taxiert IFA Hotel jetzt auf rund 80 Mio. Euro. Die ursprüngliche Messlatte lag bei 10 bis 12 Mio. Euro. „Zusammengefasst sind wir mit dem Geschäftsjahr 2017 zum Q3 sehr zufrieden und sehen auch der Zukunft positiv entgegen“, heißt es offiziell. Hintergrund: IFA Hotel investiert viel Geld in neue Hotelprojekte in der Dominikanischen Republik sowie verschiedene Modernisierungsmaßnahmen. Der extrem hohe Gewinn für 2017 ist also ein Ausreißer. Trotzdem ist die IFA-Aktie spottbillig. Allein der Buchwert von 260,35 Mio. Euro übersteigt die Marktkapitalisierung von 190,04 Mio. Euro um ein gutes Drittel. Dabei weist IFA Hotel offiziell ein Netto-Finanzguthaben von knapp 35 Mio. Euro in der Bilanz aus – unter Berücksichtigung verschiedener Darlehen an Gesellschaften aus der Tourismusbranche ist das Guthaben sogar noch ein gutes Stück höher. Für boersengefluester.de bleibt der Titel kaufenswert, auch wenn Anleger bei dem Unternehmen immer wieder auf Überraschungen gefasst sein müssen und der Aktienkurs seit einigen Monaten kaum von der Stelle kommt.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 115,22 | 81,60 | 76,63 | 47,47 | 73,79 | 123,64 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 30,00 | 50,86 | -5,10 | 8,30 | 2,90 | 21,73 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 26,04 | 62,33 | -6,66 | 17,48 | 3,93 | 17,58 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 20,90 | 43,11 | -24,30 | -15,78 | -22,04 | -4,70 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 18,14 | 52,83 | -31,71 | -33,24 | -29,87 | -3,80 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 58,07 | 37,85 | -26,76 | -22,64 | -24,30 | -7,79 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 50,40 | 46,38 | -34,92 | -47,69 | -32,93 | -6,30 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | -10,90 | -3,00 | 20,20 | 4,30 | 3,20 | 25,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 1,23 | 0,76 | -0,48 | -0,44 | -0,48 | -0,15 | 0,23 | |
Dividende8 | 0,12 | 0,12 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: BDO |
Ziemlich hektisch schwankte in den vergangenen Monaten der Aktienkurs von YOC. Per saldo steht für den Anbieter von mobilen Werbeformaten freilich eine super Performance von zurzeit 133 Prozent seit Jahresbeginn. Operativ befindet sich die Gesellschaft um CEO und Großaktionär Dirk Kraus weiter auf dem Weg der Besserung. 2017 erzielten die Berliner in jedem Quartal mehr als 3 Mio. Euro Umsatz, wobei das Abschlussviertel deutlich mehr Erlöse bringen sollte – boersengefluester.de rechnet mit gut 4,6 Mio. Euro Umsatz. Bereinigt um die Aufwendungen für das virtuelle Aktienoptionsprogramm will YOC 2017 auf ein „leicht positives“ Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kommen. „Entscheidenden Anteil daran hat der deutlich wachsende Umsatz aus dem strategisch wichtigen automatisierten Vertrieb über interagierende Handelssysteme in Echtzeit”, sagt Kraus. Zurzeit arbeiten die Berliner an der Fertigstellung der eigenen programmatischen Handelsplattform, womit sich YOC von Drittanbietern unabhängig macht. Weitere Details dürfte Kraus bereits am 13. Dezember auf der von GBC veranstalteten MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz verraten. Boersengefluester.de ist gespannt, wie weit YOC mit der eigenen Plattform genau ist – zumal über das Thema bei unserem jüngsten Treffen mit Kraus auf einer Investorenkonferenz im September eher mit vorgehaltener Hand gesprochen wurde. Für 2018 stellt Firmengründer Kraus operativ positive Ergebnisse in Aussicht. Vielleicht schafft es die Gesellschaft ja tatsächlich, das immer deutlich negative Eigenkapital aus eigener Kraft ins positive Terrain zu drehen. Bislang hatte boersengefluester.de seine Zweifel daran, allerdings ist es in der Tat beachtlich, welche Entwicklung YOC genommen hat. Allerdings kommt das Unternehmen mittlerweile auch schon auf einen Börsenwert von fast 28 Mio. Euro. Soll heißen: YOC muss den Turnaround auch tatsächlich liefern. Perspektivisch bleibt YOC für uns ein Übernahmekandidat.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 14,37 | 14,49 | 15,11 | 15,49 | 18,84 | 23,43 | 30,63 | |
EBITDA1,2 | -0,08 | 0,38 | 0,58 | 1,84 | 2,85 | 3,47 | 4,40 | |
EBITDA-Marge3 | -0,56 | 2,62 | 3,84 | 11,88 | 15,13 | 14,81 | 14,37 | |
EBIT1,4 | -0,36 | 0,09 | 0,02 | 1,13 | 2,01 | 2,33 | 2,93 | |
EBIT-Marge5 | -2,51 | 0,62 | 0,13 | 7,30 | 10,67 | 9,95 | 9,57 | |
Jahresüberschuss1 | -0,53 | -0,16 | -0,47 | 1,26 | 2,07 | 2,34 | 2,80 | |
Netto-Marge6 | -3,69 | -1,10 | -3,11 | 8,13 | 10,99 | 9,99 | 9,14 | |
Cashflow1,7 | 0,15 | -1,04 | 1,21 | 1,02 | 2,72 | 2,45 | 3,91 | |
Ergebnis je Aktie8 | -0,16 | -0,05 | -0,14 | 0,09 | 0,60 | 0,67 | 0,83 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Ernst & Young |