Bereits mehrfach hatte boersengefluester.de in den vergangenen Monaten auf die guten Perspektiven von secunet Security Networks hingewiesen. Mittlerweile hat die Notiz des Small Caps kräftig Fahrt aufgenommen und den seit rund zwei Jahren bestehenden Kurskorridor zwischen 18 und 22 Euro nach oben verlassen. Die Story: Das Unternehmen hat sich auf IT-Security-Produkte für Behörden, die Bundeswehr oder auch Flughäfen spezialisiert. Und momentan vergeht kaum ein Tag, an dem nicht über das Thema Sicherheit sowie die damit einhergehende kräftige Ausweitung der Stellen im öffentlichen Dienst in den Schlagzeilen berichtet wird. Insbesondere für sicherheitsrelevante Behörden heißt das: Die Mitarbeiter müssen mit zusätzlicher IT ausgestattet werden – und davon sollte secunet deutlich profitieren. Einen Vorgeschmack gab es bereits Mitte November, als die Gesellschaft – wenige Tage dem zuvor veröffentlichten Ausblick im Rahmen der Q3-Zahlen – nun doch ein Erlösplus für 2015 in Aussicht stellte. Die Spekulation war damit eröffnet. Bereits am 22. Januar legt secunet die vorläufigen Zahlen für 2015 vor. Demnach dürfte das Unternehmen auf Erlöse von mindestens 90 Mio. Euro sowie ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von etwa 7,3 Mio. Euro gekommen sein. Annähernd 79 Prozent der Aktien befinden sich im Besitz von Giesecke & Devrient aus München. Der Streubesitz beträgt nur knapp 10,4 Prozent, für Privatanleger sind die Handelsumsätze im Regelfall aber ausreichend groß. Wir bleiben bei unserer Kaufen-Einschätzung für den Titel. Die Marktkapitalisierung beträgt beim aktuellen Kurs von 23 Euro exakt 149,5 Mio. Euro.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 158,32 | 163,29 | 226,90 | 285,59 | 337,62 | 347,22 | 393,69 | |
EBITDA1,2 | 25,28 | 29,11 | 39,91 | 59,70 | 73,81 | 61,88 | 60,44 | |
EBITDA-Marge3 | 15,97 | 17,83 | 17,59 | 20,90 | 21,86 | 17,82 | 15,35 | |
EBIT1,4 | 23,45 | 26,91 | 33,18 | 51,64 | 63,88 | 47,01 | 42,98 | |
EBIT-Marge5 | 14,81 | 16,48 | 14,62 | 18,08 | 18,92 | 13,54 | 10,92 | |
Jahresüberschuss1 | 15,87 | 17,82 | 22,18 | 34,98 | 42,90 | 31,29 | 29,00 | |
Netto-Marge6 | 10,02 | 10,91 | 9,78 | 12,25 | 12,71 | 9,01 | 7,37 | |
Cashflow1,7 | 20,35 | 7,67 | 31,25 | 56,38 | 53,74 | -3,96 | 51,88 | |
Ergebnis je Aktie8 | 2,45 | 2,77 | 3,44 | 5,43 | 6,66 | 4,84 | 4,51 | |
Dividende8 | 1,20 | 2,04 | 1,56 | 2,54 | 5,38 | 2,86 | 2,36 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: BDO |
Auf dem von der Commerzbank veranstalteten German Investment Seminar in New York präsentieren noch bis 13. Januar eine ganze Reihe von MDAX- und DAX-Gesellschaften. Der auf Spezialmaschinen für die nahrungsmittelverarbeitende Industrie fokussierte GEA-Konzern nutzte die Gelegenheit, um zumindest auf die Auftragseingänge des vierten Quartals 2015 aufmerksam zu machen. Mit „mindestens” 1,24 Mrd. Euro übertrafen sie nämlich den bisherigen Rekordwert von 1,22 Mrd. Euro vom zweiten Jahresviertel 2013. „2015 war ein ganz besonderes Geschäftsjahr für GEA, da die Gruppe einen fundamentalen Wandel von einer Ansammlung vieler kleinerer Unternehmen hin zu einem komplett integrierten Konzern umgesetzt hat”, sagt Vorstandschef Jürg Oleas. Am 4. Februar legen die Düsseldorfer weitere Eckdaten zum angelaufenen Geschäftsjahr vor. Am 10. März steht die Veröffentlichung des Geschäftsberichts an. Die Börsianer zeigten sich entzückt von den Neuigkeiten und schickten die GEA-Aktie um fast acht Prozent auf 6,30 Euro Richtung Norden. Kein Wunder: Zum Ende des dritten Quartals musste der MDAX-Konzern noch von einem Rückgang der Auftragseingänge um 8,5 Prozent auf 1,068 Mio. Euro berichten. Offensichtlich hat sich nun aber die gute Tendenz, die sich schon zum Ende von Q3 angedeutet hatte, fortgesetzt. Verglichen mit dem All-Time-High von knapp 47,40 Euro von Mitte April hatte die GEA-Aktie im Tief bis auf 31,34 Euro korrigiert, sich zum Jahresende 2015 hin aber ein wenig erholt. Mit dem allgemein schwachen Jahresauftakt 2016 drohte aber auch dieser Kursaufschwung wieder abgewürgt zu werden. Viel besser hätte der Zeitpunkt für die Neuigkeiten aus New York also kaum gewählt werden können. Die Analysten sehen den Titel überwiegend positiv und geben momentan Kursziele von bis zu 45 Euro aus. Demnach hätte die Aktie also noch ein Potenzial von rund einem Viertel. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von knapp 17 bewegt sich das Papier zwar bereits in ambitionierteren Regionen. Doch auch der von boersengefluester.de ermittelte Zehn-Jahres-Mittelwert von annähernd 20 zeigt, dass noch Luft vorhanden ist. Wer den Titel im Depot hat, sollte daher engagiert bleiben.
Unter dem Aspekt der Saisonalität wird es allmählich Zeit, sich mal wieder mit der Aktie von Turbon zu beschäftigen. Rein kursmäßig hat der Spezialist für Druckerpatronen seine beste Zeit nämlich meist in den ersten beiden Quartalen des Kalenderjahrs. Kein Wunder, gilt der Small Cap doch als attraktiver Dividendenzahler. Mit der Vorlage des Neun-Monats-Berichts 2015 sorgten die Hattinger allerdings für ein wenig Verunsicherung bei den Investoren. Im Zuge der Übernahme der Embatex AG aus Feldkirchen in Kärnten reduzierte Turbon – bereinigt um die positiven Effekte der Akquisition – den Ausblick für 2015 geringfügig. „Die Umsatzzahlen im dritten Quartal 2015 blieben hinter unseren Erwartungen zurück”, musste die Gesellschaft einräumen (lesen Sie dazu auch unseren Beitrag HIER). Hinsichtlich der Dividende kalkuliert boersengefluester.de derzeit eher konservativ und geht davon aus, dass der Sockelbetrag von 0,80 Euro je Anteilschein beibehalten – es jedoch womöglich keinen Bonus geben wird. Für 2014 sattelte Turbon immerhin noch 1,20 Euro auf die reguläre Gewinnbeteiligung oben drauf. Aber selbst bei 0,80 Euro käme der Small Cap noch immer auf eine weit überdurchschnittliche Rendite von gut vier Prozent. Letztlich kommt es für die weitere Performance aber drauf an, wie der Vorstand den Ausblick für 2016 formulieren wird. Zuletzt hieß es, dass bei einem Umsatz von mehr als 120 Mio. Euro von „einer Steigerung der operativen Ergebniszahlen” auszugehen sei. Zur Einordnung: Für 2015 stellte das Unternehmen bei Erlösen von 110 Mio. Euro einen Gewinn vor Steuern von etwa 8 Mio. Euro in Aussicht – davon 1,6 Mio. Sonderertrag aus dem Embatex-Deal. Vorläufige Zahlen für 2015 wird es vermutlich im März geben. Am 21. April steht die Veröffentlichung des Geschäftsberichts an. Die Hauptversammlung findet am 16. Juni 2016 statt. Risikobereite Investoren legen sich schon jetzt ein paar Stücke ins Depot und spekulieren darauf, dass die Umsatzschwäche von Turbon sich nicht fortgesetzt hat. Hoffnung macht, dass sich der Small Cap in den vergangenen Wochen recht wacker geschlagen hat. Zudem naht von unten die 200-Tage-Durchschnittslinie zur Unterstützung.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 89,23 | 65,19 | 55,04 | 41,90 | 48,24 | 55,40 | 57,55 | |
EBITDA1,2 | 3,60 | 0,32 | -8,90 | 1,90 | 6,66 | 12,22 | 4,99 | |
EBITDA-Marge3 | 4,03 | 0,49 | -16,17 | 4,53 | 13,81 | 22,06 | 8,67 | |
EBIT1,4 | -1,07 | -6,10 | -11,32 | -0,46 | 3,82 | 9,60 | 2,03 | |
EBIT-Marge5 | -1,20 | -9,36 | -20,57 | -1,10 | 7,92 | 17,33 | 3,53 | |
Jahresüberschuss1 | -2,18 | -7,65 | -12,18 | -1,74 | 2,36 | 9,19 | 0,80 | |
Netto-Marge6 | -2,44 | -11,73 | -22,13 | -4,15 | 4,89 | 16,59 | 1,39 | |
Cashflow1,7 | 4,95 | 0,42 | 0,38 | 1,35 | 1,62 | -0,27 | 4,41 | |
Ergebnis je Aktie8 | -0,66 | -1,76 | -3,69 | -0,61 | 0,38 | 2,35 | -0,07 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,20 | 0,20 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Märkische Revision |
Angekündigt hatte es der Vorstand des Versicherungskonzerns Wüstenrot & Württembergische (W&W) bereits im November 2015. Jetzt folgt die offizielle Bestätigung mit ein paar Zusatzdetails: Zwischen dem 12. Januar 2016 bis spätestens 30. März 2016 wollen die Stuttgarter bis 358.000 eigene Aktien kaufen und diese für Mitarbeiterprogramme verwenden. Dafür hat der SDAX-Aspirant ein maximales Budget von 6.802.000 Euro reserviert. Bei voller Umsetzung entspräche das einem Durchschnittskurs von 19 Euro. Zum Vergleich: Aktuell kostet der Anteilschein 19,70 Euro. Zumindest bei den gegenwärtigen Notierungen ließe sich das Aktienrückkaufprogramm also nicht zu 100 Prozent umsetzen. Dennoch sollte sich das Vorhaben positiv oder zumindest stabilisierend auf den Aktienkurs auswirken. Klammert man die ungewöhnlich starken Handelsumsätze zum Jahresende 2016 einmal aus (hier gab es bereits Spekulationen, dass das Programm schon angelaufen sei), so gingen im Schnitt der vergangenen vier Wochen täglich etwa 40.000 W&W-Aktien durch die Bücher. Bei einer Gleichverteilung des Rückkaufs über die gesamte Laufzeit ergibt sich ein ungefähres Zusatzvolumen von rund 6.500 Stück pro Tag. Für boersengefluester.de bleibt die Investmentstory von W&W vollkommen intakt (siehe auch unser Beitrag HIER). Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis der Titel die Marke von 20 Euro signifikant nach oben überspringt. Fundamental gibt es jedenfalls keinen günstigeren Finanzwert auf dem heimischen Kurszettel.