secunet Security Networks surft weiter auf der Erfolgsdauerwelle. Nachdem der IT-Sicherheitsdienstleisters bereits im Mai seine Prognose für das Gesamtjahr spürbar heraufgesetzt hatte (siehe dazu auch unseren Artikel HIER), legt secunet nun noch einmal nach und rechnet für 2019 mit Erlösen von 210 Mio. Euro sowie einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von rund 32 Mio. Euro. Das sind etwa 20 Mio. Euro mehr Umsatz und 2 Mio. Euro mehr EBIT als bislang erwartet. Keine Angaben machen die Essener dazu, woher die zusätzliche Nachfrage stammt. Immerhin hieß es zuletzt, dass der im ersten Halbjahr kräftig angewachsene Umsatz mit dem secunet Gesundheitskonnektor in der zweiten Jahreshälfte so nicht mehr zu erwarten sein. Sei es drum: Auf die stramme Bewertung der secunet-Aktie hat die Prognoseerhöhung ohnehin keinen signifikanten Einfluss. Letztlich bewegt sich die Notiz seit einigen Monaten in einer Spannbreite von 110 bis 120 Euro. Für Langfristanleger bleibt der der Titel unserer Meinung nach aber ein attraktives Investment. Es gibt nur ganz wenige Unternehmen auf dem heimischen Kurszettel, die es nun schon seit so vielen Quartalen schaffen, immer wieder positiv zu überraschen – und das auf einem mittlerweile sehr hohen Niveau.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 158,32 | 163,29 | 226,90 | 285,59 | 337,62 | 347,22 | 393,69 | |
EBITDA1,2 | 25,28 | 29,11 | 39,91 | 59,70 | 73,81 | 61,88 | 60,44 | |
EBITDA-Marge3 | 15,97 | 17,83 | 17,59 | 20,90 | 21,86 | 17,82 | 15,35 | |
EBIT1,4 | 23,45 | 26,91 | 33,18 | 51,64 | 63,88 | 47,01 | 42,98 | |
EBIT-Marge5 | 14,81 | 16,48 | 14,62 | 18,08 | 18,92 | 13,54 | 10,92 | |
Jahresüberschuss1 | 15,87 | 17,82 | 22,18 | 34,98 | 42,90 | 31,29 | 29,00 | |
Netto-Marge6 | 10,02 | 10,91 | 9,78 | 12,25 | 12,71 | 9,01 | 7,37 | |
Cashflow1,7 | 20,35 | 7,67 | 31,25 | 56,38 | 53,74 | -3,96 | 51,88 | |
Ergebnis je Aktie8 | 2,45 | 2,77 | 3,44 | 5,43 | 6,66 | 4,84 | 4,51 | |
Dividende8 | 1,20 | 2,04 | 1,56 | 2,54 | 5,38 | 2,86 | 2,36 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: BDO |
Auf Präsentationen von bet-at-home.com war die Belastung aus Körperschaftssteuern eigentlich nie das große Thema. Das hat sich nun zum Teil geändert, denn wie der Anbieter von Online-Sportwetten und Casinoprodukten mitteilt, akzeptieren die österreichischen Finanzbehörden die bisherigen Praxis der Konzernverrechnung mit den in Malta/Gibraltar ansässigen Töchtern nicht mehr und drängt nach einer Betriebsprüfung auf die Nachzahlung von vermutlich 11,9 Mio. Euro für die Jahre 2013 und 2018. Für 2019 ist – nach Saldierung mit den voraussichtlichen verminderten Steuerlasten in Malta – mit einer Mehrbelastung von etwa 5 Mio. Euro zu rechnen. In Summe geht es also um den stattlichen Betrag von circa 17 Mio. Euro. Noch keine Angaben macht bet-at-home.com dazu, wie und wann der Extraufwand verbucht werden soll. Losgelöst davon ist aber sowieso davon auszugehen, dass die Gesellschaft künftig mit höheren Steuersätzen konfrontiert sein wird. Auf die bislang kommunizierten Gewinnprognose von 29 bis 33 Mio. Euro für das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) hat die für 2019 angekündigte Mehrbelastung von bis zu 5 Mio. Euro zwar keinen Einfluss. Dafür dürfte die kumulierte Summe von 11,9 Mio. Euro als Zusatzaufwand auf Zahlen drücken, so dass die bisherigen Gewinnprognose wohl entsprechend gekürzt werden muss. Zudem bleibt abzuwarten, ob die Gesellschaft nicht auch ihre Dividendenpolitik um den zusätzlichen Steuereffekt korrigieren wird. Gleichwohl würde bet-at-home.com aber vermutlich eine der Aktien mit der höchsten Dividendenrendite bleiben. Da das operative Geschäft nach Ablauf des ersten Halbjahrs besser als gedacht gelaufen ist, ergibt sich aus Anlegersicht in gewisser Weise eine Pattsituation: „Halten“ scheint gegenwärtig – bei Kursen von knapp unter 50 Euro – damit eine sinnvolle Handlungseinschätzung zu sein.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 145,39 | 143,35 | 143,29 | 126,93 | 59,35 | 53,53 | 46,18 | |
EBITDA1,2 | 35,47 | 36,22 | 35,17 | 30,95 | 13,97 | 2,11 | 0,81 | |
EBITDA-Marge3 | 24,40 | 25,27 | 24,54 | 24,38 | 23,54 | 3,94 | 1,75 | |
EBIT1,4 | 34,13 | 34,95 | 33,24 | 28,92 | 11,67 | -0,11 | -0,84 | |
EBIT-Marge5 | 23,47 | 24,38 | 23,20 | 22,78 | 19,66 | -0,21 | -1,82 | |
Jahresüberschuss1 | 32,85 | 32,61 | 17,96 | 23,29 | -16,31 | 11,91 | -1,51 | |
Netto-Marge6 | 22,59 | 22,75 | 12,53 | 18,35 | -27,48 | 22,25 | -3,27 | |
Cashflow1,7 | 25,90 | 24,81 | 29,88 | 18,15 | 10,50 | -5,02 | 0,16 | |
Ergebnis je Aktie8 | 4,68 | 4,65 | 2,56 | 3,32 | -2,32 | 1,62 | -0,21 | |
Dividende8 | 7,50 | 6,50 | 2,00 | 2,50 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: PKF Fasselt Schlage |