Gute Nachrichten für die Aktionäre der Beteiligungsgesellschaft Scherzer & Co. im Doppelpack: Zunächst bestätigten die Analysten von Solventis ihre Kaufen-Einschätzung für den Spezialwert mit einem auf 2,91 Euro leicht erhöhten Kursziel. Anschließend meldete der Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W) – zuletzt immerhin die viertgrößte Position im Depot von Scherzer – gute Zahlen zum Halbjahr. Demnach kamen die Stuttgarter auf ein Ergebnisplus von 28 Prozent auf knapp 155 Mio. Euro. Erst vor einigen Wochen hatte der W&W-Vorstand seine Anleger auf bessere, als ursprünglich gedachte, Resultate für das Gesamtjahr 2017 eingestimmt. Seitdem hatte der Anteilschein des SDAX-Konzerns um gut zehn Prozent an Wert gewonnen – ist fundamental aber noch immer recht günstig. Überflieger aus dem Scherzer-Portfolio war zuletzt jedoch die Aktie von GK Software mit einem markanten Sprung über die Marke von 100 Euro. Momentan konsolidiert die Notiz des auf Einzelhandelssoftware spezialisierten Unternehmens zwar ein wenig, aber der Trend nach oben ist vollkommen intakt. Boersengefluester.de bleibt dabei: Für Anleger, die ein attraktives Small-Cap-Portfolio aufbauen wollen, ist die Scherzer-Aktie ein prima Vehikel. Das Team um Dr. Georg Issels beweist nachhaltig ein feines Näschen, wenn es um interessante Sondersituationen oder Value-Investing geht.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 17,82 | 12,13 | 5,22 | 21,24 | 18,21 | 19,43 | 10,87 | |
EBITDA1,2 | 8,17 | 10,84 | 3,29 | 13,17 | 14,68 | -0,48 | -0,52 | |
EBITDA-Marge3 | 45,85 | 89,37 | 63,03 | 62,01 | 80,62 | -2,47 | -4,78 | |
EBIT1,4 | 8,16 | 0,91 | -2,16 | 9,30 | 11,69 | -0,50 | -0,55 | |
EBIT-Marge5 | 45,79 | 7,50 | -41,38 | 43,79 | 64,20 | -2,57 | -5,06 | |
Jahresüberschuss1 | 7,90 | -0,85 | -2,33 | 12,58 | 11,65 | -0,79 | -0,83 | |
Netto-Marge6 | 44,33 | -7,01 | -44,64 | 59,23 | 63,98 | -4,07 | -7,64 | |
Cashflow1,7 | 8,00 | -0,84 | -2,15 | 16,45 | 11,67 | -0,77 | -0,83 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,26 | -0,03 | -0,08 | 0,43 | 0,39 | -0,03 | -0,03 | |
Dividende8 | 0,10 | 0,00 | 0,00 | 0,05 | 0,05 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Formhals Revision |
Wer als Anleger in den vergangenen Quartalen die Hoffnung hatte, dass der auf Materialien zur Wundbehandlung und Desinfektion spezialisierte Gesundheitskonzern Paul Hartmann seine Investor-Relations-Aktivitäten womöglich intensivieren würde, ist vermutlich enttäuscht. Nach einem kurzen Aufflackern ist die Gesellschaft längst wieder von den Schirmen der Öffentlichkeit verschwunden. Dabei ist die Aktie durchaus eine interessante Option für Langfristanleger, die keine Lust auf große Kursschwankungen haben. Operativ kommen die Heidenheimer weiter voran, wenngleich das Tempo durchaus noch einen Zacken zulegen könnte. Zum Halbjahr kletterte der Umsatz um 3,4 Prozent auf 1.006,8 Mio. Euro, während das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) aufgrund höherer Aufwendungen für Marketing und Vertrieb mit 65,4 Mio. Euro um 4,7 Prozent niedriger war, als im entsprechenden Vergleichszeitraum. Insgesamt bleibt der Vorstand jedoch bei seiner Prognose, wonach für das Gesamtjahr 2017 bei Umsatz und EBIT mit jeweils „moderaten“ Zuwächsen zu rechnen ist. Vergleichbar ist Paul Hartmann mit Unternehmen wie – der allerdings nicht börsennotierten – BSN medical. Interessant ist ein Blick auf den Leukoplasthersteller BSN aber trotzdem, weil die Hamburger Ende 2016 von dem schwedischen Konzern SCA übernommen wurden, wobei BSN bei gut 860 Mio. Euro Umsatz mit 2,7 Mrd. Euro bewertet wurde. Das entspricht einem Umsatzmultiple von rund 3,1. Zum Vergleich: Bei Paul Hartmann zahlen Anleger nicht einmal 0,80 Euro pro erzieltem Euro Umsatz. Zwar ist BSN deutlich ertragsstärker als Paul Hartmann. Doch der Vergleich zeigt, welches Potenzial in dem Titel schlummert, zumal die Gesellschaft auch „nur“ mit dem gut Doppelten des Buchwerts gehandelt wird. Mehrheitsgesellschafter ist der Industrielle Eduard Schleicher, dem auch der Zementhersteller Schwenk Zement zuzurechnen ist.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 2.058,63 | 2.119,10 | 2.186,77 | 2.433,04 | 2.301,77 | 2.311,61 | 2.353,26 | |
EBITDA1,2 | 204,80 | 193,48 | 210,35 | 308,92 | 232,89 | 165,05 | 165,55 | |
EBITDA-Marge3 | 9,95 | 9,13 | 9,62 | 12,70 | 10,12 | 7,14 | 7,04 | |
EBIT1,4 | 138,23 | 123,17 | 104,38 | 163,28 | 135,39 | 63,40 | 62,51 | |
EBIT-Marge5 | 6,71 | 5,81 | 4,77 | 6,71 | 5,88 | 2,74 | 2,66 | |
Jahresüberschuss1 | 93,70 | 83,77 | 62,93 | 112,94 | 97,10 | 39,48 | 32,74 | |
Netto-Marge6 | 4,55 | 3,95 | 2,88 | 4,64 | 4,22 | 1,71 | 1,39 | |
Cashflow1,7 | 200,51 | 147,46 | 161,26 | 304,94 | 130,60 | -1,04 | 230,79 | |
Ergebnis je Aktie8 | 24,82 | 22,25 | 16,41 | 29,98 | 26,66 | 10,18 | 8,00 | |
Dividende8 | 7,00 | 7,00 | 7,00 | 8,00 | 8,00 | 8,00 | 8,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: PricewaterhouseCoopers |