Bei 2,80 Euro war im August erst einmal Schluss mit der steilen Aufwärtsbewegung des Aktienkurses von Ringmetall. Großartig an Terrain eingebüßt hat der Anteilschein des Spezialanbieters für Verschlusssysteme von Fässern freilich auch nicht und bewegt sich ganz dicht unterhalb des All-Time-Highs von 2,82 Euro vom 2. September 2016. Neue Impulse könnte der Small Cap von den jetzt vorgelegten Halbjahreszahlen. Demnach kamen die Münchner auf einen akquisitionsbedingt deutlichen Umsatzzuwachs von 42,5 Prozent auf 48,24 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zog um 60,3 Prozent auf 7,03 Mio. Euro an. „Im ersten Halbjahr lag die Ringmetall-Gruppe mit ihrem Wachstum am oberen Ende unserer Erwartungen. Vor allem mit Blick auf die absolut reibungslos verlaufende Integration unserer US-Tochter Self Industries, dürfen wir mit dieser Entwicklung sehr zufrieden sein“, sagt Christoph Petri, der Vorstandssprecher von Ringmetall. Und auch die Analysten von Montega bestätigen in ihrem neusten Update: „Ringmetall konnte in Q2 nahtlos an das starke Auftaktquartal anknüpfen und setzt den profitablen Wachstumskurs fort.“ Für das Gesamtjahr bestätigte die Gesellschaft ihre bisherige Prognose, wonach bei Erlösen zwischen 90 und 95 Mio. Euro mit einem EBITDA in einem Korridor von 11 bis 12 Mio. Euro zu rechnen ist. Demnach wird das zweite Halbjahr wohl nicht mehr ganz an die Ergebnisse der ersten sechs Monate anknüpfen können. Andererseits lässt die Vorschau Raum für positives Überraschungspotenzial. Montega-Analyst Patrick Speck hat das Kursziel für die Ringmetall-Aktie jedenfalls um 20 Cent auf 3,40 Euro heraufgesetzt. Der Börsenwert des Unternehmens beträgt – auf Basis der nach der jüngsten Kapitalerhöhung gestiegenen Aktienzahl – knapp 70 Mio. Euro. Ausgereizt ist die Bewertung nach Auffassung von boersengefluester.de damit nicht. Die Chancen stehen gut, dass der Titel schon bald neue Rekordhöhen in Angriff nimmt.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
In bemerkenswert starker Verfassung präsentiert sich seit rund zwei Monaten die Aktie von Westgrund. Das auf Wohnimmobilien fokussierte Unternehmen befindet sich seit mehr als einem Jahr weitgehend im Eigentum von Adler Real Estate. Gerade einmal 5,1 Prozent der Aktien sind dem Streubesitz zuzurechnen. Was genau mit dem Anteilschein langfristig passieren wird, ist freilich offen. Einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag (BuG) gibt es genauso wenig, wie eine offen kommunizierten Squeeze-out-Strategie durch Adler Real Estate (ARE). Insofern gibt es Parallelen zu der ebenfalls von ARE übernommenen Accentro Real Estate (ehemals Estavis) aus Berlin. Hier befinden sich allerdings noch etwa 13 Prozent der Aktien im freien Umlauf. Getuschelt wurde zeitweise sogar, dass Adler Real Estate möglicherweise sogar ein „Re-IPO“ für Accentro in Erwägung zieht. Anlass für Spekulationen bei Westgrund liefert derweil der Umstand, dass die ordentliche Hauptversammlung erst im Oktober 2016 – also ungewöhnlich spät – stattfinden soll. Einen konkreten Termin gibt es noch immer nicht. Einige Investoren vermuten daher, dass hier etwas im Busch sein könnte – etwa die Vorbereitungen für einen BuG mit entsprechender Garantiedividende und alternativem Abfindungskurs. Gegenwärtig notiert die Westgrund-Aktie mit 5,00 Euro um knapp elf Prozent unterhalb des Net Asset Values (NAV). Zum Vergleich: Die ARE-Aktie kommt auf einen Discount von gerade einmal 3,5 Prozent gegenüber dem Substanzwert von 14,50 Euro. Für die Accentro-Aktie wiederum hat SMC Research kürzlich den ihrer Meinung nach fairen Wert auf 8,30 Euro erhöht. Aktueller Kurs: 7,01 Euro. Aber auch die Muttergesellschaft Adler Real Estate steckt mitten in einer größeren Transaktion. Immerhin gehören die Hamburger zu den größten Aktionären der Conwert Immobilien Invest aus Wien, die sich wiederum gerade einem Übernahmeangebot durch Vonovia gegenübersieht. Adler Real Estate hat allerdings von Anfang an signalisiert, dass sie ihre Stücke dem DAX-Konzern andienen werden. Mit anderen Worten: Momentan werden die Karten in der Immobilienbranche neu gemischt. Umso gespannter ist boersengefluester.de, wie es mit der Aktie von Westgrund weitergeht. Wer den Titel im Depot hat, sollte auf jeden Fall engagiert bleiben.
Schon mehrfach hat boersengefluester.de auf die Aktie der Industrie-Holding Blue Cap hingewiesen (etwa HIER). Rege diskutiert in der Small Cap-Szene werden insbesondere die Übernahme der Gold- und Silberscheideanstalt Carl Schaefer aus Pforzheim sowie der Kauf der Vermögensgegenstände der Neschen AG sowie der operativ tätigen Filmolux Tochtergesellschaften. Auf der Kapitalmarktkonferenz von Egbert Prior auf dem Regionalflughafen in Frankfurt Egelsbach zeigte sich Blue Cap-Vorstand Hannspeter Schubert jedenfalls sehr zuversichtlich, was die weiteren Perspektiven der jüngsten Zukäufe angeht. „Wir versuchen Restrukturierung und Wachstum zu verbinden.“ Für das Gesamtjahr 2016 sieht die Planung Erlöse von gut 100 Mio. Euro (ohne Neschen) sowie ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 5,5 Mio. Euro vor. Den Halbjahresbericht haben die Münchner noch nicht publiziert. In seiner Präsentation geht Schubert für die ersten sechs Monate 2016 jedoch von 42,9 Mio. Euro Umsatz sowie einem EBIT von 2,4 Mio. Euro aus. Weitere Akquisitionen nennt er – ganz Pokerface – „denkbar und möglich“. Sogar die erstmalige Ausschüttung einer Dividende seit der Erstnotiz im Oktober 2006 rückt in Reichweite. „Ich hoffe, dass wir das im nächsten Jahr erreichen können“, verrät Schubert. Diese Form der Formulierung lässt Interpretationsspielraum. Im Gespräch mit boersengefluester.de bestätigt Schubert jedoch, dass er nach Möglichkeit bereits für 2016 (zahlbar 2017) an eine Dividende denkt – und nicht erst für 2017 (zahlbar nach der HV 2018). Derweil sollte die Aktie von Blue Cap noch deutlichen Spielraum nach oben bieten. Verglichen mit den entsprechenden Multiples ähnlicher –wenn auch viel größerer – Gesellschaften wie Indus Holding, Gesco oder MBB könnte der Anteilschein perspektivisch in zweistellige Kursregionen vorstoßen, zumal das Unternehmen über einen stattlichen Immobilienbesitz als stille Reserve verfügt. Schwerpunktmäßig agieren die Beteiligungen von Blue Cap in den Bereichen Produktionstechnik, Klebstoff und Medizintechnik.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 141,76 | 176,11 | 225,67 | 232,00 | 267,35 | 347,51 | 273,32 | |
EBITDA1,2 | 11,18 | 11,52 | 15,01 | 34,47 | 25,41 | 30,30 | 15,18 | |
EBITDA-Marge3 | 7,89 | 6,54 | 6,65 | 14,86 | 9,50 | 8,72 | 5,55 | |
EBIT1,4 | 8,48 | 6,60 | 4,65 | 21,37 | 7,82 | 16,96 | -13,51 | |
EBIT-Marge5 | 5,98 | 3,75 | 2,06 | 9,21 | 2,93 | 4,88 | -4,94 | |
Jahresüberschuss1 | 40,01 | 4,62 | 2,82 | 16,49 | 4,72 | 10,44 | -20,28 | |
Netto-Marge6 | 28,22 | 2,62 | 1,25 | 7,11 | 1,77 | 3,00 | -7,42 | |
Cashflow1,7 | 3,15 | 0,28 | 1,84 | 12,60 | 12,44 | 16,99 | 19,60 | |
Ergebnis je Aktie8 | 10,05 | 1,16 | 0,71 | 4,15 | 1,24 | 2,78 | -4,02 | |
Dividende8 | 1,00 | 0,75 | 0,75 | 1,00 | 0,85 | 0,90 | 0,65 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Deloitte |
Fast genau zwei Monate vor der Präsentation auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt hat Energiekontor einen wichtigen Schritt unternommen, um für mehr Zugkraft bei den institutionellen Investoren zu sorgen. Demnach haben die beiden Firmengründer Günter Lammers und Bodo Wilkens jeweils etwa sieben Prozent ihrer Aktien platziert, wodurch der Streubesitzanteil von 28,8 auf jetzt 42,9 Prozent steigt. Auf Basis des aktuellen Kurses von 14 Euro erreicht die Free-Float-Marktkapitalisierung des Projektentwicklers und Betreibers von Windanlagen nun 88 Mio. Euro – nach zuvor 59 Mio. Euro. „Dadurch kann sich zum einen die Liquidität unserer Aktie verbessern. Zum anderen sollten sich die Visibilität von Energiekontor am Kapitalmarkt sowie die Attraktivität unserer Aktie erhöhen“, sagt Peter Szabo, der Vorstandsvorsitzender von Energiekontor. Weitere Verkäufe durch die Gründer sind derzeit nicht geplant. Für boersengefluester.de zählt die Energiekontor-Aktie seit jeher zu den Favoriten im Bereich der alternativen Energien. Der Titel bietet eine weit überdurchschnittliche Dividendenrendite und überzeugt zudem durch enorme stille Reserven, da die in den Eigenbestand gehenden selbst entwickelten Windparks lediglich zu Herstellkosten in der Bilanz stehen – mögliche Gewinne aus der Errichtung beziehungsweise der Veräußerung der Objekte also außen vor bleiben. Die kürzlich vorgelegten Halbjahreszahlen waren in Ordnung, ohne jedoch für Begeisterungsstürme zu sorgen. Allerdings sind die zweiten sechs Monate eines Jahres typischerweise ohnehin viel wichtiger für Energiekontor. Grundsätzlich rechnet das Management für 2016 mit einem ähnlichen oder leicht verbesserten Ergebnisniveau gegenüber 2015. Vergleichbar ist die Aktie von Energiekontor mit Titeln wie den mittlerweile zusammengegangenen Capital Stage (Betreiber) und Chorus Clean Energy (Betreiber) oder auch PNE Wind (Projektierer).
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 149,87 | 110,19 | 63,70 | 146,61 | 156,52 | 187,57 | 241,80 | |
EBITDA1,2 | 49,59 | 40,62 | 38,85 | 65,38 | 81,71 | 99,79 | 135,55 | |
EBITDA-Marge3 | 33,09 | 36,86 | 60,99 | 44,59 | 52,20 | 53,20 | 56,06 | |
EBIT1,4 | 32,89 | 22,08 | 16,30 | 45,99 | 61,68 | 79,97 | 114,44 | |
EBIT-Marge5 | 21,95 | 20,04 | 25,59 | 31,37 | 39,41 | 42,64 | 47,33 | |
Jahresüberschuss1 | 11,89 | 6,68 | 0,24 | 20,43 | 36,21 | 44,54 | 83,32 | |
Netto-Marge6 | 7,93 | 6,06 | 0,38 | 13,93 | 23,13 | 23,75 | 34,46 | |
Cashflow1,7 | 4,44 | 45,43 | 13,34 | 17,88 | 61,99 | 138,65 | 144,78 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,82 | 0,46 | 0,02 | 1,43 | 2,52 | 3,16 | 5,93 | |
Dividende8 | 0,60 | 0,40 | 0,40 | 0,80 | 0,90 | 1,00 | 1,20 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: PKF Deutschland |