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Aktuell zu Ihren Aktien: Pyramid, Hochtief

[sws_green_box box_size=”640″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Firmenmeldungen in kompakter Form und weisen auf interessante Kursentwicklungen, Gerüchte oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Tipps von Analysten zu Aktien aus dem Small-Cap-Sektor – stets mit einer konkreten Handlungs-Einschätzung.[/sws_green_box]


Selbst wenn Vorstand Andreas Empl den Boden für die jetzige Umsatz- und Gewinnwarnung bereits auf dem jüngsten Update-Call im Juli (HIER) zumindest ansatzweise bereitet hat, ärgerlich sind die jetzt deutlich gedämmten Aussichten für 2023 allemal – auch wenn sie zum Teil auf bilanziellen Effekten beruhen. So rechnet die Pyramid AG jetzt mit Erlösen von rund 80 Mio. Euro sowie einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 4,0 und 5,0 Mio. Euro. Die vergleichbare bisherige Prognose sah Umsätze von 103,5 Mio. Euro sowie ein EBITDA auf Konzernebene von rund 6,7 Mio. Euro vor. Als wesentliche Gründe für die Neueinschätzung nennt das in den Bereichen Spezialdisplays, Terminals und Speichersysteme tätige Unternehmen die „zunehmende Investitionszurückhaltung“ bei den Kunden der Töchter Pyramid Computer und faytech.

Zudem scheint die Hoffnung zu schwinden, dass der im April 2024 auslaufende Vertrag mit ButterflyMX – einem US-Hersteller von Zugangskontrollsystemen wie etwa Video-Gegensprechanlagen – doch noch verlängert wird. Last but not least bleibt die Unsicherheit hinsichtlich der weiteren Geschäfte mit der in einer Sanierung befindlichen US-Company Diebold Nixdorf. Eine Menge Gegenwind also, mit dem die Münchner zurzeit fertig werden müssen. Andererseits ist in dem aktuellen Börsenwert von nur noch knapp 39 Mio. Euro bereits sehr viel Negatives eingepreist, während die operativen Fortschritte in dem Unternehmensverbund kaum Berücksichtigung finden. So wird der Smallcap derzeit nur noch auf Höhe des Buchwerts gehandelt.

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Den Abschlag für die Anfang Juli ausgezahlte Dividende von brutto 4,00 Euro hat der Aktienkurs von Hochtief relativ zügig aufgeholt – ex Dividende wurde der Anteilschein übrigens bereits am 27. April 2023 gehandelt. Nun sieht es sogar so aus, als wenn die Notiz des auf Infrastrukturprojekte spezialisierten Baukonzerns aus ihrer mehrmonatigen Konsolidierung zwischen 75 und 80 Euro ausbricht und neue Höhen ansteuert. Operativ läuft es bei Hochtief ziemlich rund. Der operative Konzerngewinn kam in den ersten sechs Monaten um 8,3 Prozent auf 270,0 Mio. Euro voran. Entsprechend gut liegen die Essener im Plan bezüglich ihrer Gesamtjahresprognose zwischen 510 und 550 Mio. Euro. Untermauert wird die Entwicklung von einem um 25,7 Prozent auf 18,1 Mrd. Euro gestiegenen Ordereingang. „Zu den Neuaufträgen gehören eine Reihe von wichtigen Hightech-Infrastrukturprojekten“, sagt CEO Juan Santamaría Cases. Konkret geht es dabei um Aktivitäten in den Bereichen Energiewende, Mobilität und Digitalisierung.

Wer sich wundert, dass das Ergebnis je Aktie – trotz des grundsätzlichen Gewinnzuwachses – mit 3,48 Euro zum Halbjahr 2023 auf der Stelle klebt: Hier wirkt sich die höhere Aktienstückzahl als Folge der 10-Prozent-Kapitalerhöhung vom Sommer 2022 belastend aus. Bewertungstechnisch sieht der MDAX-Titel weiterhin sehr ansprechend aus: Unter Berücksichtigung des Netto-Finanzvermögens von zuletzt 346 Mio. Euro wird die Aktie etwa mit dem Elffachen des für 2023 zu erwartenden operativen Gewinns bewertet. Darüber hinaus sollte Hochtief auch im kommenden Jahr eine attraktive Dividende ausschütten. Rund 28,7 Prozent der Anteilscheine sind dem Streubesitz zuzurechnen, etwas mehr als 68 Prozent hält der spanische Baukonzern ACS. Spekulationen um eine weitere deutliche Aufstockung von ACS machen diue Hochtief-Aktie zusätzlich interessant.

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.