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Aktuell zu Ihren Aktien: Polytec Holding, Compleo Charging Solutions

[sws_green_box box_size=”640″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Firmenmeldungen und weisen auf interessante Kursentwicklungen, Gerüchte oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Tipps von Analysten zu Aktien aus dem Small-Cap-Sektor.[/sws_green_box]

Der Chart hatte es bereits angedeutet – nun ist es auch offiziell: Der Automobilzulieferer Polytec wird auch seine zum Halbjahr von 35 auf rund 30 Mio. Euro reduzierte EBIT-Prognose nicht erreichen. Angesichts der vielschichtigen Belastungen im Automotivebereich stellen die Österreicher nun nur noch ein „deutlich positives“ EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) in Aussicht – ohne eine konkrete Zahl oder Bandbreite zu nennen. „Anhaltende, extrem kurzfristige Abrufstornierungen unserer Kunden führen zu überproportionalen Fertigungskosten und gleichzeitigen Umsatzrückgängen. Die für den Herbst von den Kunden in Aussicht gestellten Aufholungen der in der Produktion bis Sommer verlorenen Fahrzeuge realisieren sich nicht“, heißt es offiziell. Nachdem Polytec zum Halbjahr auf ein EBIT von 6,71 Mio. Euro kam, dürfte bis Ende Dezember also nicht viel dazukommen. Möglicherweise wird es sogar weniger werden. Keine guten Aussichten für die Aktie, wenngleich die Notiz mittlerweile bereits mit einem Abschlag von 30 Prozent auf den Buchwert gehandelt wird. Das weitere Rückschlagspotenzial sollte also vergleichsweise begrenzt sein. Langfristig orientierte Investoren bleiben daher engagiert und setzen darauf, dass die Notiz nicht erst wieder – wie im Jahr 2020 – bei 5 Euro die Kurve nach oben kriegt.

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Knapp 1 Jahr nach dem Börsengang zu 49 Euro steht der Ladesäulenanbieter Compleo Charging Solutions vor seiner ersten Bewährungsprobe am Kapitalmarkt. So mussten die Dortmunder ihre Prognosen für 2021 aufgrund von Lieferengpässen auf der Beschaffungsseite, Verzögerungen bei der Markteinführung der neuen Wallbox Compleo Solo sowie „unerwarteten Veränderungen“ beim Abrufverhalten einzelner Kunden deutlich senken. So kappt Compleo die Umsatzplanung von bislang 68 bis 78 Mio. Euro auf eine neue Bandbreite zwischen 56 und 61 Mio. Euro. Das um Einmaleffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (adjustiertes EBITDA) soll gar im negativen hohen einstelligen Millionen-Euro-Bereich landen statt des eigentlich avisierten Break even. Das kommt am Kapitalmarkt gar nicht gut an und drückt den Börsenwert schnell mal um 52 Mio. Euro auf knapp 273 Mio. Euro nach unten. Boersengefluester.de ist von der Entwicklung ebenso überrascht, zumal Co-CEO Georg Griesemann bei seiner Präsentation auf dem Hamburger Investorentag (HIT) Ende August noch vor Zuversicht so strotzte.

Offenbar wachsen aber auch bei Compleo nicht die Bäume in den Himmel, insbesondere nicht rein organisch. Entsprechend hat sich die Gesellschaft – im Gegensatz zum ebenfalls börsennotierten niederländischen Wettbewerber Alfen – auch eine konsequente Wachstumsstrategie via Akquisitionen auf die Fahnen geschrieben. So verhandelt Compleo zurzeit etwa mit RWE um die Übernahme des europäischen E-Mobility Geschäfts von Innogy eMobility Solutions. „Wir planen hier einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag zu investieren“, verriet Griesemann auf dem HIT. Auch wenn die jetzige Meldung eine herbe Enttäuschung ist: Grundsätzlich gefällt uns Compleo noch immer ganz gut, auch vor dem Hintergrund der konservativen Bilanzierung. Wir raten daher, engagiert zu bleiben.

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.