Pierre Hofer, Vorstand der pferdewetten.de AG, drückt ordentlich auf die Tube – auch was das Thema Investor Relations-Aktivitäten angeht. Jedenfalls präsentierte Hofer in den vergangenen Wochen gleich mehrfach die Investmentstory des Anbieters von Pferde- und sonstigen Sportwetten – inklusive dem anstehenden Eintritt in den Markt für Casinospiele. Hier erwartet pferdewetten.de „zeitnah die finale Genehmigung der entsprechenden Behörde, um das Angebot dann live schalten zu können“. An der Börse kommt die Strategie von pferdewetten.de immer besser an. Allein seit Jahresbeginn hat die Aktie um rund 75 Prozent an Wert gewonnen und notiert auf einem Rekordhoch von 20,40 Euro. Verglichen mit dem Kursziel 26 Euro der Analysten von Montega hat die Notiz aber weiter Potenzial, zumal die Düsseldorfer jetzt prima Zahlen zum Auftaktquartal 2021 vorgelegt haben: So kletterte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 193.000 auf 803.000 Euro. An der Prognose für das Gesamtjahr ändert CEO Hofer gegenwärtig jedoch nichts, so dass die Messlatte für das EBIT weiter in einer Bandbreite von 3 bis 4 Mio. Euro aufgehängt ist. Gespannt ist boersengefluester.de, wie sich die intensivierten Marketingaktivitäten – etwa über Werbespots auf den Kanälen der ProSieben-Gruppe – am Ende auszahlen werden. Kurzfristig ist für Anleger, neben den Investorengesprächen auf der Frühjahrskonferenz, die Hauptversammlung am 9. Juni 2021 wichtig. Immerhin steht dort eine Dividende von 0,26 Euro je Aktie auf der Agenda, womit der Spezialwert auf dem jetzigen Niveau allerdings nur noch auf eine Rendite von knapp 1,3 Prozent kommt.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 8,64 | 11,09 | 14,44 | 14,17 | 12,73 | 12,48 | 25,40 | |
EBITDA1,2 | 2,57 | 1,16 | 3,03 | 3,03 | -0,01 | -2,53 | -9,60 | |
EBITDA-Marge3 | 29,75 | 10,46 | 20,98 | 21,38 | -0,08 | -20,27 | -37,80 | |
EBIT1,4 | 2,25 | 0,80 | 2,44 | 2,54 | -0,59 | -3,55 | -7,30 | |
EBIT-Marge5 | 26,04 | 7,21 | 16,90 | 17,93 | -4,64 | -28,45 | -28,74 | |
Jahresüberschuss1 | 2,60 | -0,56 | 3,31 | 1,46 | -0,16 | -2,49 | -8,50 | |
Netto-Marge6 | 30,09 | -5,05 | 22,92 | 10,30 | -1,26 | -19,95 | -33,47 | |
Cashflow1,7 | 3,45 | 1,97 | 4,44 | 1,87 | 2,35 | -2,12 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,57 | -0,12 | 0,73 | 0,34 | -0,04 | -0,32 | -1,75 | |
Dividende8 | 0,14 | 0,16 | 0,20 | 0,26 | 0,10 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Deloitte |
xxNoch zeigt sich allgemeine Erholung erst sehr zaghaft in den Zahlen des Spezialmaschinenbauers Aumann, der eine starke Expertise im Bereich Elektromobilität hat. So knickten die Umsätze im ersten Quartal 2021 um fast ein Viertel auf 36,41 Mio. Euro ein. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel von plus 1,53 Mio. Euro auf minus 518.000 Euro zurück. Soweit die schlechte Nachricht aus dem jüngsten Zwischenbericht. Deutlich ermutigender ist derweil der um fast 32 Prozent auf 50,53 Mio. Euro gestiegene Auftragseingang in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres. Maßgeblicher Treiber hierbei ist der Bereich E-Mobility. „Dabei gelang es Aumann, einen besonders zukunftsträchtigen Großauftrag im Bereich der Batterietechnologie zu gewinnen. Aumann wird im Auftrag eines Premium-Automobilherstellers hochautomatisierte Produktionslinien für die Montage von Hochvoltspeichern entwickeln“, betont das zu rund 40 Prozent zur Beteiligungsgesellschaft MBB gehörende Unternehmen. Per saldo scheint sich die vom Management prognostizierte deutliche Belebung der Geschäftszahlen in der zweiten Jahreshälfte also tatsächlich zu materialisieren. Vorerst bleibt es jedoch bei der Prognose für das Gesamtjahr, wonach bei Erlösen von rund 160 Mio. Euro mit einer EBITDA zwischen plus und minus 2,5 Prozent zu rechnen ist. Entsprechend würde sich das EBITDA in einer recht breiten Spanne von minus 4 bis plus 4 Mio. Euro bewegen. Boersengefluester.de kalkuliert für 2021 zurzeit mir einem positiven EBITDA von knapp 3 Mio. Euro. Kursmäßig liegt die Aumann-Aktie trotz des jüngsten Hüpfers noch immer am Boden. Für risikobereite Anleger ergeben sich entsprechend hohe Chancen. Konservativere Investoren greifen lieber direkt zur MBB-Aktie und kaufen sich so – neben einer Menge Cash – unter anderem auch Anteile an den börsennotierten Unternehmen Friedrich Vorwerk und Delignit ein.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 210,38 | 290,82 | 259,57 | 172,83 | 161,13 | 215,27 | 289,61 | |
EBITDA1,2 | 22,58 | 32,45 | 21,23 | -13,61 | -2,88 | 8,73 | 20,65 | |
EBITDA-Marge3 | 10,73 | 11,16 | 8,18 | -7,87 | -1,79 | 4,06 | 7,13 | |
EBIT1,4 | 20,03 | 26,65 | 16,26 | -19,75 | -7,88 | 2,57 | 15,15 | |
EBIT-Marge5 | 9,52 | 9,16 | 6,26 | -11,43 | -4,89 | 1,19 | 5,23 | |
Jahresüberschuss1 | 13,04 | 18,22 | 10,99 | -18,33 | -6,16 | 0,99 | 9,58 | |
Netto-Marge6 | 6,20 | 6,27 | 4,23 | -10,61 | -3,82 | 0,46 | 3,31 | |
Cashflow1,7 | -3,81 | 18,22 | -3,74 | 3,66 | 14,73 | 28,71 | 41,95 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,94 | 1,19 | 0,72 | -1,20 | -0,37 | 0,11 | 0,64 | |
Dividende8 | 0,20 | 0,20 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,10 | 0,20 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Nexia |