Seit Monaten hängt der Aktienkurs von Nordwest Handel in einer relativ engen Spanne zwischen 20 und 23 Euro fest. Auf dem aktuellen Niveau von 21 Euro bringt es der Einkaufsverbund für mittelständische Händler aus den Bereichen Bau, Handwerk, Haustechnik und Stahl auf einen Börsenwert von etwas mehr als 67 Mio. Euro. Das ist alles andere als ambitioniert, denn 2022 haben die Dortmunder mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 19,47 Mio. Euro nochmals besser abgeschnitten als zu erwarten war. Die Dividende zur Hauptversammlung am 17. Mai 2023 soll von 0,40 auf 0,80 Euro je Aktie steigen. Damit würde Nordwest auf das Niveau von 2019 zurückkehren. Die damit korrespondierende Dividendenrendite liegt bei immerhin 3,8 Prozent. Für das laufende Jahr rechnet der Vorstand mit einem EBIT zwischen 16,4 und 18,1 Mio. Euro. Schwieriger wird insbesondere das Umfeld im Bereich Stahlhandel, aber auch die rückläufige Baukonjunktur hinterlässt ihre Spuren. Gemessen an den ruppigen Rahmenbedingungen findet boersengefluester.de Ausblick des im General Standard gelisteten Unternehmens sogar erstaunlich gut. Zudem betont der Vorstand im frisch vorgelegten Geschäftsbericht 2022: „Wir wollen für sämtliche unsere derzeitigen und zukünftigen Anspruchsgruppen noch attraktiver werden. Ganz egal ob dies Aktionäre, Industrie- und Fachhandelspartner oder die eigene Belegschaft ist.“ Aus Investorensicht eine gute Botschaft, denn in der Nordwest-Aktie schlummert deutlich mehr Potenzial als zurzeit sichtbar ist. Dazu gehört aber, dass die Gesellschaft ihre Investor Relations-Aktivitäten forcieren müsste und sich auch einmal auf Kapitalmarktkonferenzen blicken lässt. Großaktionär mit einem Anteil von leicht über 50 Prozent in die Helmut Rothenberger Holding. Der Discount zum Buchwert beträgt fast 30 Prozent, das KGV ist deutlich einstellig. Nach unten ist das Risiko damit wohl eng limitiert.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 422,11 | 486,28 | 488,82 | 510,86 | 758,69 | 894,52 | 688,34 | |
EBITDA1,2 | 10,99 | 12,96 | 14,69 | 14,44 | 17,50 | 22,46 | 21,79 | |
EBITDA-Marge3 | 2,60 | 2,67 | 3,01 | 2,83 | 2,31 | 2,51 | 3,17 | |
EBIT1,4 | 8,33 | 10,64 | 11,50 | 11,23 | 14,44 | 19,47 | 18,85 | |
EBIT-Marge5 | 1,97 | 2,19 | 2,35 | 2,20 | 1,90 | 2,18 | 2,74 | |
Jahresüberschuss1 | 5,33 | 6,94 | 7,70 | 6,82 | 8,92 | 12,41 | 12,58 | |
Netto-Marge6 | 1,26 | 1,43 | 1,58 | 1,34 | 1,18 | 1,39 | 1,83 | |
Cashflow1,7 | -2,93 | 2,80 | 5,01 | 15,47 | -14,05 | -11,71 | 28,37 | |
Ergebnis je Aktie8 | 1,66 | 2,17 | 2,40 | 2,13 | 2,78 | 3,87 | 3,93 | |
Dividende8 | 0,55 | 0,70 | 0,80 | 0,21 | 0,40 | 0,80 | 1,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Baker Tilly |
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Interessanter Deal von Multitude: So hat sich das finnische FinTech-Unternehmen mit Börsenlisting in Deutschland mit 19,97 Prozent an der aus Helsinki stammenden Vergleichsplattform Sortter beteiligt. Sortter ist quasi ein finnisches „Check24“ – allerdings fokussiert auf die Bereiche Banksuche, Krypto, Investments und Geldtransfer. Zumindest was CFD-Broker und Social-Trading-Anbieter betrifft, wäre hierzulande wohl die Plattform Due Diligence Hub (DDH) – eine Partnerseite von boersengefluester.de – mit Sortter in gewisser Weise vergleichbar. Für Multitude ist die Transaktion doppelt interessant: Erstes wächst Sortter (Umsatz 2022: 5,5 Mio. Euro) aus eigener Kraft recht dynamisch, zudem lassen sich die Angebote aus dem Multitude-Universum sicher gut über Sortter vermarkten. „Der Markt für Finanzvergleiche hat in letzter Zeit in der nordischen Region begonnen, sich zu konsolidieren. Sortter ist einer der dominanten Akteure und die zweitgrößte Finanzvergleichsplattform in Finnland. Um ein gesundes Ökosystem zu erhalten und das zukünftige Wachstum von Sortter zu beschleunigen, haben wir beschlossen, in das Unternehmen zu investieren”, sagt Bernd Egger, CFO von Multitude. Zum Kaufpreis machen die Finnen keine Angaben. Insgesamt bestätigt der Deal aber unsere positive Einschätzung zu Multitude. Dabei bietet die Aktie sogar eine ansehnliche Dividendenrendite.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |