Zeitgleich mit den Investorengesprächen am 25. August 2021 auf dem von Montega organisierten Hamburger Investorentag (HIT) legt der Finanzdienstleister Netfonds seinen Halbjahresbericht vor. An der Börse überwiegt schon jetzt die Zuversicht, denn der Aktienkurs ist mit 36,20 Euro auf ein Rekordhoch geklettert. Die bisherige Spitzenmarke von 35,80 Euro erreichte die Notiz Ende April 2021. Die Analysten von Montega rechnen für das zweite Quartal mit Netto-Erlösen von 8,6 Mio. Euro sowie einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 1,0 Mio. Euro. Auf Gesamtjahressicht soll das EBITDA dann auf 7,10 Mio. Euro klettern – nach 4,17 Mio. Euro im Jahr zuvor. Letztlich eine Folge des anhaltenden Booms an den Kapital- und Immobilienmärkten, die auch das Geschäft von Netfonds befeuern. Das Kursziel für die Netfonds-Aktie haben die Experten für Montega derweil deutlich von 42 auf 50 Euro heraufgesetzt. Mit ein Auslöser für den jüngsten Kursschub bei Netfonds, dürfte freilich auch die Rally der JDC Group-Aktie sein. Die Wiesbadener mit Fokus auf den Versicherungssektor haben bereits ihren Zwischenbericht vorgelegt und werden darüber hinaus von einem skandinavischen Hedgefonds offensiv empfohlen (HIER). Verglichen mit der JDC Group hat der Anteilschein von Netfonds jedenfalls erhebliches Aufwärtspotenzial. Für boersengefluester.de bleibt Netfonds als Plattformanbieter ein sehr aussichtsreiches Investment. Ein nächstes Update von uns wird es zu den Halbjahreszahlen geben.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 17,12 | 20,19 | 26,47 | 31,82 | 38,64 | 33,62 | 36,60 | |
EBITDA1,2 | 2,58 | 1,39 | 3,43 | 4,17 | 15,65 | 6,47 | 4,91 | |
EBITDA-Marge3 | 15,07 | 6,88 | 12,96 | 13,10 | 40,50 | 19,24 | 13,42 | |
EBIT1,4 | 1,89 | -0,17 | 1,16 | 1,81 | 11,67 | 2,96 | 1,34 | |
EBIT-Marge5 | 11,04 | -0,84 | 4,38 | 5,69 | 30,20 | 8,80 | 3,66 | |
Jahresüberschuss1 | 1,27 | -0,72 | -0,40 | 0,03 | 8,74 | 0,88 | -0,28 | |
Netto-Marge6 | 7,42 | -3,57 | -1,51 | 0,09 | 22,62 | 2,62 | -0,77 | |
Cashflow1,7 | 1,57 | -0,04 | -9,68 | 5,22 | -17,77 | 3,07 | 1,50 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,45 | -0,33 | -0,19 | 0,01 | 3,79 | 0,38 | -0,12 | |
Dividende8 | 0,20 | 0,15 | 0,00 | 0,16 | 0,25 | 0,25 | 0,25 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: NPP |
Weitgehend verpufft sind bislang die Halbjahreszahlen von Softing. Dabei hat der Anbieter von Diagnosesystemen, Messtechnikgeräten und Telematikinfrastruktur durchaus ansprechende Resultate vorgelegt und auch seine Prognosen für das Gesamtjahr bestätigt. Demnach rechnet Softing für 2021 mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 2 und 3 Mio. Euro. Zum Halbjahr steht hier zwar noch ein Betriebsverlust von 220.000 Euro, doch für gewöhnlich ist insbesondere das Abschlussquartal maßgeblich Gesamtergebnis maßgeblich. So gesehen befindet sich das Unternehmen also gut im Rennen. Selbst wenn das Automotive-Segment noch immer hinterherhinkt. Die positive Grundtendenz bestätigte der Vorstand von Softing jetzt auch noch einmal im Interview bei den Kollegen von Plusvisionen (HIER). Ein Unsicherheitsfaktor bleibt die arg angespannte Versorgungslage bei Elektronikprodukten. „Entweder sind diese erst 50 Wochen und später nach Bestellung verfügbar oder Bauteile mit einem Wert von unter einem Euro müssen am Broker-Markt für bis zu 20 Euro pro Stück gekauft werden“, sagt CEO Wolfgang Trier im Vorwort des Halbjahresberichts. Für Fantasie sorgen derweil noch laufende Verhandlungen über Großprojekte mit hohem Software-Anteil sowie die Fortschritte bei der Telematik-Tochter GlobalmatiX. Wenn sich das zuversichtliche wirtschaftliche Szenario bestätigt und auch 2022 fortsetzt, wird die Softing-Aktie auf dem jetzigen Kursniveau – was gerade einmal dem Buchwert entspricht – viel zu niedrig gehandelt. Für boersengefluester.de bleibt der Titel damit kaufenswert. Das Kursziel der Analysten von Warburg liegt unverändert bei 7,50 Euro.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 78,71 | 83,89 | 91,07 | 77,60 | 84,69 | 98,31 | 112,60 | |
EBITDA1,2 | 6,84 | 9,02 | 12,12 | 7,76 | 9,07 | 9,73 | 13,92 | |
EBITDA-Marge3 | 8,69 | 10,75 | 13,31 | 10,00 | 10,71 | 9,90 | 12,36 | |
EBIT1,4 | 2,35 | 4,08 | 4,30 | -3,93 | -0,48 | 0,76 | -2,72 | |
EBIT-Marge5 | 2,99 | 4,86 | 4,72 | -5,06 | -0,57 | 0,77 | -2,42 | |
Jahresüberschuss1 | 0,73 | 3,33 | 2,93 | -4,58 | -0,07 | -1,18 | -5,71 | |
Netto-Marge6 | 0,93 | 3,97 | 3,22 | -5,90 | -0,08 | -1,20 | -5,07 | |
Cashflow1,7 | 3,56 | 9,43 | 10,37 | 4,91 | 11,05 | 3,82 | 9,10 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,10 | 0,38 | 0,31 | -0,50 | 0,01 | -0,13 | -0,63 | |
Dividende8 | 0,13 | 0,13 | 0,04 | 0,04 | 0,10 | 0,10 | 0,13 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Rödl & Partner |
Der katastrophale Kursverlauf der vergangenen Wochen hat nichts Gutes erahnen lassen. Mit der jetzt reduzierten Umsatzprognose von 10 bis 14 Mio. Euro für 2021, dem deutlich negativem EBITDA sowie der angekündigten Restrukturierung des Geschäftsbetriebs hat Cyan die Investoren aber nochmals vertrieben und eine Verkaufswelle ausgelöst. Mittlerweile bringt es der IT-Securitydienstleister nur noch auf einen Börsenwert von etwas mehr als 30 Mio. Euro. Schwer vorstellbar, wer – außerhalb der Großaktionäre – sich hier bei der avisierten Barkapitalerhöhung beteiligen soll. In Börsenkreisen ist der Ruf des Scale-Unternehmens jedenfalls ruiniert. Die „Halten“-Einschätzung von boersengefluester.de war also viel zu milde. Ob es dem Cyan-Vorstand gelingt, einen „nachhaltig erfolgreichen Neustart im wachstumsträchtigen Bereich Cyber Security für Telekomunternehmen“ hinzulegen, steht für unseren Geschmack jedenfalls in den Sternen. Bitter ist die aktuelle Entwicklung nicht nur für Investoren, sondern auch für die Mitarbeiter. Denn die dürfen sich auf ein rapides Sparprogramm einstellen. Ob die Kundschaft Cyan die Stange hält, wird sich erst noch zeigen müssen. Der einstige Börsen-Highflyer ist jedenfalls kräftig gestutzt. Sehr wahrscheinlich zwar, dass der Aktienkurs in den kommenden Tagen massiv an Schwankungsbreite gewinnt und so die üblichen Zocker anlockt. Selbst wenn die Maßnahmen des Vorstands grundsätzlich vermutlich sogar richtig sind: Investmentqualität hat das Papier aus heutiger Sicht vorerst nicht mehr.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 3,59 | 20,01 | 26,75 | 21,29 | 8,48 | 3,80 | 4,72 | |
EBITDA1,2 | 1,63 | 3,40 | 11,67 | -5,06 | -12,32 | -4,36 | -4,47 | |
EBITDA-Marge3 | 45,40 | 16,99 | 43,63 | -23,77 | -145,28 | -114,74 | -94,70 | |
EBIT1,4 | 1,46 | 0,37 | 5,53 | -11,04 | -18,06 | -7,01 | -7,01 | |
EBIT-Marge5 | 40,67 | 1,85 | 20,67 | -51,86 | -212,97 | -184,47 | -148,52 | |
Jahresüberschuss1 | 1,24 | -0,11 | 4,53 | -9,27 | -13,88 | -14,71 | -20,72 | |
Netto-Marge6 | 34,54 | -0,55 | 16,93 | -43,54 | -163,68 | -387,11 | -438,98 | |
Cashflow1,7 | -0,05 | 3,66 | -5,83 | -8,71 | -9,50 | -6,87 | -4,01 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,15 | -0,01 | 0,49 | -0,95 | -1,30 | -0,99 | -1,10 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Rödl & Partner |