Schlag auf Schlag geht es zurzeit auch bei Netfonds: So ist kurz nach der Veröffentlichung des Konzernabschlusses für 2021 nun schon wieder der Zwischenbericht für das erste Quartal 2022 an der Reihe. Wie nicht anders zu erwarten, hat der Finanzdienstleister darin seine Wachstumsziele für das Gesamtjahr (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER) bekräftigt. Mit Blick auf die ersten drei Monate 2022 zeigt Netfonds einen leichten Anstieg der Netto-Erlöse um 4,2 Prozent auf 8,60 Mio. Euro. Zur besseren Vergleichbarkeit sind bei der Vorjahreszahl die Erlöse der verkauften NSI GmbH herausgerechnet. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kam von 0,54 auf 1,10 Mio. Euro voran. Für das Gesamtjahr liegen die Planungen hier in einer Bandbreite von 6,50 bis 7,50 Mio. Euro. Noch immer nicht die erhoffte Dynamik entfaltet derweil das Belegschaftsgeschäft rund um die betriebliche Pflegeversicherung CareFlex der Chemiebranche. Wenn man bedenkt, wie großangelegt die Vorplanungen hier waren, ist das sicher eine Enttäuschung – auch wenn Corona den direkten Weg über Beratungsgespräche erschwert hat. Boersengefluester.de ist gespannt, was hier in den nächsten Quartalen noch kommt. Umso besser läuft dagegen der Rollout der digitalen Beraterplattform finfire. „Nach der Einführungsphase kann unser circa 70 köpfiges Inhouse IT-Team die Entwicklung nun noch beschleunigen“, sagt Netfonds-CEO Martin Steinmeyer. Die Analysten von Montega sehen den fairen Wert der Aktie erst bei 90 Euro erreicht. Das wäre mittlerweile locker ein Verdoppler, schließlich ist auch die Notiz der Hamburger zuletzt deutlich abgebröckelt. Freilich hat es reine Vermögensverwalter wie zum Beispiel Lloyd Fonds am Kapitalmarkt noch sehr viel derber erwischt.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 17,12 | 20,19 | 26,47 | 31,82 | 38,64 | 33,62 | 36,60 | |
EBITDA1,2 | 2,58 | 1,39 | 3,43 | 4,17 | 15,65 | 6,47 | 4,91 | |
EBITDA-Marge3 | 15,07 | 6,88 | 12,96 | 13,10 | 40,50 | 19,24 | 13,42 | |
EBIT1,4 | 1,89 | -0,17 | 1,16 | 1,81 | 11,67 | 2,96 | 1,34 | |
EBIT-Marge5 | 11,04 | -0,84 | 4,38 | 5,69 | 30,20 | 8,80 | 3,66 | |
Jahresüberschuss1 | 1,27 | -0,72 | -0,40 | 0,03 | 8,74 | 0,88 | -0,28 | |
Netto-Marge6 | 7,42 | -3,57 | -1,51 | 0,09 | 22,62 | 2,62 | -0,77 | |
Cashflow1,7 | 1,57 | -0,04 | -9,68 | 5,22 | -17,77 | 3,07 | 1,50 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,45 | -0,33 | -0,19 | 0,01 | 3,79 | 0,38 | -0,12 | |
Dividende8 | 0,20 | 0,15 | 0,00 | 0,16 | 0,25 | 0,25 | 0,25 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: NPP |
Schwungvoller hätte Endor 2022 kaum starten können. Immerhin steigerte der Anbieter von hochwertigem Zubehör für Rennspiele – bekannt unter der Marke Fanatec – seinen Umsatz im ersten Quartal des laufenden Jahres um 112 Prozent auf 46,5 Mio. Euro. Dabei kletterte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) deutlich überproportional von 3,9 auf 12,1 Mio. Euro. Die gute Entwicklung aus dem Abschlussviertel 2021 hat sich also fortgesetzt – so wie von den Landshutern bereits Mitte März avisiert (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER). Beachtlich ist insbesondere, dass die in den ersten drei Monaten 2022 erzielte operative Rendite von 26 Prozent bereits der langfristig angepeilten Zielmarke entspricht. „Ich möchte aber herausstellen, dass Umsatz und Gewinn nicht auf das Jahr hochgerechnet werden können. Wir haben im ersten Quartal von einer starken Sonderkonjunktur aufgrund von Gran Turismo profitiert. Die weiteren Quartale hängen hingegen stark von den Lieferketten – insbesondere in China – und der Warenverfügbarkeit ab“, sagt CEO Thomas Jackermeier. So gesehen gilt es – zumindest für vorsichtige Investoren – dann doch wieder die weitere Entwicklung abzuwarten. Ansonsten hat sich das große Aktien-Bild für boersengefluester.de nicht verändert. Endor baut mächtig Dynamik auf, was sich bald auch im Aktienkurs positiv zeigen sollte. Die analytisch günstigere Alternative bleibt Guillemot aus Frankreich – bekannt durch seine Rennlenkräder und Flugsimulator Joysticks der Handelsmarke Thrustmaster.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Wer in die Aktie von Weng Fine Art investieren will, sollte das mit Sicherheit nicht in erster Linie unter dem Aspekt der Dividendenrendite tun. Bezogen auf den Ausschüttungsvorschlag von 0,16 Euro zur Hauptversammlung am 28. Juni 2022 bringt es der Anteilschein des Kunsthändlers nämlich „nur“ auf eine Rendite von gut 0,8 Prozent. Da gibt es andere Spezialwerte, die in dieser Beziehung deutlich mehr zu bieten haben. Zudem befindet sich Weng Fine Art in einer Unternehmensphase, in der übermäßige Dividendenzahlungen auch gar nicht recht ins Bild passen – siehe dazu etwa unseren jüngsten Beitrag von der MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz über die Pläne mit der Schweizer E-Commerce-Tochter ArtXX HIER. Nun: So sehr wir die Arbeit von CEO Rüdiger K. Weng schätzen, zur Aufgabe von boersengefluester.de gehört es aber eben auch, die IR-Formulierungen der Unternehmen immer kritisch zu begleiten. Und da finden wir es eben nicht wirklich glücklich, wenn Weng Fine Art bei der Dividendenankündigung (alle Angaben erfolgen splitbereinigt) nun von einer Erhöhung von 0,15 auf 0,16 Euro pro Anteilschein für 2021 spricht. Formal ist das sicher richtig, zur Wahrheit gehört aber auch, dass es im Vorjahr zusätzlich noch eine Bonusdividende von umgerechnet 0,10 Euro je Aktie gab. Natürlich kann man diesen Teil der Ausschüttung beim Vergleich herausrechnen. Allerdings hat Weng Fine Art (WFA) genau dies im Sommer 2021 – bei der Pressemitteilung zum damaligen Dividendenvorschlag – eben nicht getan und stattdessen auf die stattliche Steigerung von 150 Prozent abgestellt, die sich beim Vergleich von regulärer Dividende (0,15 Euro) plus Bonuszahlung (0,10 Euro) für 2020 zu der für 2019 ausgezahlten Bardividende von 0,10 Euro pro Anteilschein ergeben hat. Bei stringenter Fortsetzung dieser Art der Kommunikation hätte es für 2021 nämlich heißen müssen, dass die Bardividende gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert um 36 Prozent auf 0,16 Euro gekürzt wird. Nochmal: Das ist nur eine Petitesse und ändert nichts an unserer positiver Einschätzung zu den weiteren Perspektiven der WFA-Aktie, hinweisen wollen wir aber trotzdem auf dieses kleine Stück aus der Abteilung IR-Klaviatur.