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Aktuell zu Ihren Aktien: MLP, Viscom

[sws_green_box box_size=”640″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Firmenmeldungen und weisen auf interessante Kursentwicklungen, Gerüchte oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Tipps von Analysten zu Aktien aus dem Small-Cap-Sektor.[/sws_green_box]

Aufhorchen ließ bereits die kürzlich erschienene 36-Seiten-Studie von Hauck & Aufhäuser zur MLP-Aktie mit Kursziel 7,40 Euro. Nach Auffassung der Analysten verkennt der Kapitalmarkt, dass MLP längst viel mehr als ein Versicherungsmakler ist und sich eine ansehnliche Position im Vermögensmanagement und im Bankbereich aufgebaut hat. Nun legt MLP selbst nach und kündigt eine geänderte Konzernstruktur an, die dem Rechnung tragen soll. Demnach plant die Gesellschaft aus Wiesloch eine Trennung des Bank- und Finanzdienstleistungsgeschäft von den Makler- und Beratungsaktivitäten. „Die Bündelung der Bankaktivitäten und die Änderung der Zusammensetzung des Konsolidierungskreises haben das Ziel, dass die freien aufsichtsrechtlichen Eigenmittel deutlich ansteigen“, betont MLP. Mit anderen Worten: Der Spielraum für künftige Dividendenausschüttungen könnte ausgeweitet werden, auch wenn für die Umstrukturierung zunächst einmal  Sonderaufwendungen von rund 9 Mio. Euro zu schultern sind. Demnach will der ehemalige DAX-Konzern auch künftig 50 bis 70 Prozent der Gewinne ausschütten – nun jedoch bezogen auf das  operative Konzernergebnis (vor einmaligen Sonderaufwendungen) und nicht wie bislang mit Blick auf den Gewinn nach Steuern. Angesichts des für 2017 avisierten EBIT von mindestens 36 Mio. Euro könnte für 2017 – zahlbar freilich erst im Jahr 2018 – also bereits eine Dividendensumme von 18 bis 25 Mio. Euro im Raum stehen. Bezogen auf die einzelne Aktie läge Ausschüttung dann in einem Korridor von 0,16 bis 0,23 Euro. Weitere Details zu der Umstrukturierung und den Folgewirkungen dürfte der Vorstand bereits zur Bilanzvorlage am 23. Februar 2017 nennen. Summa summarum spricht einiges dafür, dass die MLP-Aktie gefragt bleibt, womit der Titel auch wieder den Weg zurück in den SDAX finden sollte.

 

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Noch ein Stück besser als vermutet – insbesondere auf der Umsatzseite – fallen die vorläufigen Zahlen 2016 von Viscom aus: Demnach kam der Hersteller von Prüfanlagen für die Elektronikindustrie bei Erlösen von 77,45 Mio. Euro auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von knapp 10,50 Mio. Euro, was auf eine operative Marge von 13,6 Prozent hinausläuft. In Aussicht gestellt hatte Finanzvorstand Dirk Schwingel Umsätze in einem Korridor von 70 bis 75 Mio. Euro sowie eine EBIT-Rendite zwischen 13 und 15 Prozent. Dank einer normalisierten Steuerquote blieb unterm Strich ein Überschuss von 7,13 Mio. Euro stehen – nach 3,53 Mio. Euro im Jahr zuvor. Damit hat Viscom unsere Erwartungen an das Nettoergebnis – siehe dazu auch unseren Beitrag HIER – solide erfüllt. Folgerichtig bleiben wir zuversichtlich für den Small Cap gestimmt. Beim gegenwärtigen Aktienkurs von 14,60 Euro kommen die Hannoveraner auf eine Marktkapitalisierung von rund 131,70 Mio. Euro, wobei die Gesellschaft sogar „Net-Cash-positiv“ ist – also über ein Netto-Finanzguthaben verfügt. Verglichen mit den jetzt präsentierten Zahlen sieht die Bewertung noch immer geerdet aus. „Die Megathemen wie „E-Mobility“ oder „autonomes Fahren“ und „Industrie 4.0.“ nehmen Fahrt auf. Für all diese Anwendungen ist geprüfte Leistungselektronik Voraussetzung“, betonten zuletzt die Analysten von EQUI.TS aus Frankfurt und versahen die Aktie mit einem strammen Kursziel von 20,05 Euro. Damit scheren die Nebenwerteexperten allerdings merklich aus, denn die meisten anderen Analysten sehen das Papier bislang eher im Bereich um 15 Euro als fair bewertet an. Losgelöst davon: Boersengefluester.de traut dem Titel weiterhin eine gute Performance zu, zumal die Aktie von Isra Vision, dem wohl am ehesten vergleichbaren Unternehmen, noch immer wie die Feuerwehr geht.

 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.