Das wird spannend: Bereits zum dritten Mal innerhalb der vergangenen drei Monate nähert sich der Aktienkurs von Mensch und Maschine der Marke von 60 Euro. Bislang hat es die Notiz des Anbieters von Konstruktionssoftware freilich noch nie geschafft, diese Hürde signifikant zu überspringen und in nördlichere Rekordhöhen vorzudringen. Die Kursziele der Analysten hat Mensch und Maschine dabei ohnehin hinter sich gelassen, was die grundsätzlich sportliche Bewertung des Titels unterstreicht. Andererseits legt CEO Adi Drotleff auch in einem von Corona geprägten Jahr bemerkenswert robuste Zahlen vor, insbesondere was die Ergebnisseite angeht. Derweil steht der Umsatz 2020 nicht so sehr im Fokus. Für dividendenorientierte Neueinsteiger gibt es zwar interessantere Titel, vermutlich bietet selbst SAP momentan eine höhere Rendite. Dafür sind die Ausschüttungen von Mensch und Maschine (MuM) gut planbar und sollten in den kommenden Jahren weiter zulegen. Zudem gibt es natürlich nicht nur frischgebackene MuM-Investoren. Wer etwa vor drei Jahren eingestiegen ist, dürfte – bezogen auf seinen damaligen Kaufkurs und eine für 2020 zu erwartende Dividende von 1,00 Euro – auf eine Rendite von mehr als vier Prozent kommen. Wer bereits vor fünf Jahren gekauft hat, wird sogar in zweistelligen Renditeregionen landen. Mit anderen Worten: Bislang war es eigentlich immer ein Fehler, sich von der MuM-Aktie zu trennen. Trotzdem wäre es natürlich schön und würde vermutlich neues Potenzial freisetzen, wenn der Titel die Marke von 60 Euro diesmal knacken würde.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 160,85 | 185,40 | 245,94 | 243,98 | 266,16 | 320,47 | 323,31 | |
EBITDA1,2 | 18,04 | 22,75 | 36,55 | 40,33 | 44,44 | 52,67 | 56,64 | |
EBITDA-Marge3 | 11,22 | 12,27 | 14,86 | 16,53 | 16,70 | 16,44 | 17,52 | |
EBIT1,4 | 15,21 | 19,66 | 27,19 | 31,03 | 34,69 | 42,64 | 46,83 | |
EBIT-Marge5 | 9,46 | 10,60 | 11,06 | 12,72 | 13,03 | 13,31 | 14,49 | |
Jahresüberschuss1 | 8,98 | 12,47 | 18,31 | 20,90 | 23,88 | 28,91 | 31,93 | |
Netto-Marge6 | 5,58 | 6,73 | 7,44 | 8,57 | 8,97 | 9,02 | 9,88 | |
Cashflow1,7 | 15,22 | 15,23 | 26,35 | 33,73 | 36,91 | 39,05 | 50,59 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,53 | 0,71 | 0,99 | 1,12 | 1,26 | 1,55 | 1,72 | |
Dividende8 | 0,50 | 0,65 | 0,85 | 1,00 | 1,20 | 1,40 | 1,65 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: dhpg |
Beachtlich, mit wieviel Kurspower die Aktie von Mutares seit dem Kapitalmarkttag (CMD) vom 20. Oktober 2020 (HIER) unterwegs ist. So hat der Anteilschein in den vergangenen zwei Monaten um rund 55 Prozent an Wert gewonnen – was einem Plus an Börsenwert von etwa 87 Mio. Euro entspricht. Die gesamte Marktkapitalisierung der Beteiligungsgesellschaft beträgt momentan 248 Mio. Euro. Zentrale Botschaften des Vorstandsteams von Mutares auf dem CMD waren eine „aggressive Wachstumsstrategie“ sowie die Fortsetzung der „ausschüttungsorientierten Dividendenpolitik“. Das kommt offensichtlich gut an und tatsächlich vergeht kaum ein Monat, in dem die Münchner nicht einen neuen Deal einfädeln oder abschließen. Stand jetzt kommt Mutares auf zehn Akquisitionen – genauso viele wie im Jahr 2019. Bis 2023 will die Gesellschaft den konsolidierten Umsatz auf etwa 3,0 Mrd. Euro hieven, verglichen mit vermutlich rund 1,8 Mrd. Euro für 2020. Die Dividendenrendite dürfte auch auf dem aktuell deutlich erhöhten Chartniveau noch bei weit überdurchschnittlichen acht Prozent liegen. Reichlich Kurspotenzial besteht offenbar ebenfalls noch: Die Analysten von Hauck & Aufhäuser siedeln den fairen Wert der im Freiverkehrsegment Scale gelisteten Mutares-Aktie momentan jedenfalls bei 24 Euro an. Das wären rund 2 Euro über dem bisherigen Rekordhoch vom Sommer 2015. Aktuelle Notiz: 16 Euro.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 899,70 | 865,10 | 1.015,90 | 1.583,90 | 2.504,00 | 3.751,70 | 4.689,10 | |
EBITDA1,2 | 67,10 | 49,10 | 79,20 | 142,70 | 566,50 | 181,50 | 756,90 | |
EBITDA-Marge3 | 7,46 | 5,68 | 7,80 | 9,01 | 22,62 | 4,84 | 16,14 | |
EBIT1,4 | 40,00 | 19,40 | 26,20 | 41,20 | 447,30 | -3,10 | 436,90 | |
EBIT-Marge5 | 4,45 | 2,24 | 2,58 | 2,60 | 17,86 | -0,08 | 9,32 | |
Jahresüberschuss1 | 43,90 | 12,00 | 16,70 | 19,70 | 442,40 | -21,00 | 367,10 | |
Netto-Marge6 | 4,88 | 1,39 | 1,64 | 1,24 | 17,67 | -0,56 | 7,83 | |
Cashflow1,7 | -29,10 | -11,10 | -10,70 | -43,00 | -103,50 | -20,80 | -27,50 | |
Ergebnis je Aktie8 | 2,85 | 0,96 | 1,37 | 1,78 | 26,83 | -0,32 | 18,41 | |
Dividende8 | 1,00 | 1,00 | 1,00 | 1,50 | 1,50 | 1,75 | 2,25 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Deloitte |
Einen Tag nach der auf Supermarktimmobilien spezialisierten Deutschen Konsum REIT-AG (HIER) hat nun auch die Schwestergesellschaft Deutsche Industrie REIT-AG ihren Jahresbericht für 2019/20 (30. September) vorgelegt. Boersengefluester.de hatte erst Anfang Dezember mit Investmentvorstand (CIO) Sonja Petersen gesprochen (HIER), war also entsprechend gespannt auf das tatsächliche Abschneiden der Gesellschaft mit Fokus auf Gewerbeobjekte wie Produktions- und Lagerhallen. Umso schöner zu sehen, dass auch die Deutsche Industrie REIT (DIR) – trotz des im Vergleich zur Konsum REIT sicherlich noch anspruchsvolleren konjunkturellen Umfelds – geliefert hat. Jedenfalls liegt der für die Messung des Erfolgs maßgebliche Cashflow – im Börsensprech Funds From Operations – mit 24,65 Mio. Euro sogar eher am oberen Ende der avisierten Spanne von 23 bis 25 Mio. Euro. Zudem bestätigte die Gesellschaft ihre bisherigen Planungen, wonach in laufenden Geschäftsjahr zwischen 100 und 200 Mio. Euro in neue Objekte investiert werden soll. Den zu erwartenden FFO für 2020/21taxiert das Team um CEO Rolf Elgeti auf eine Bandbreite zwischen 32 und 34 Mio. Euro. Auch das eine Größenordnung, mit der der Kapitalmarkt gut zurechtkommen sollte. Mit Blick auf die zur nächsten Hauptversammlung am 12. März 2021 geplante Erhöhung der Dividende von 0,16 auf 0,24 Euro je Aktie liegt die DIR ebenfalls im grünen Bereich. Freilich ist die daraus zu erzielende Dividendenrendite von 1,5 Prozent kein zwingender Kaufgrund für die Aktie. Stärkere Argumente sind das schon die stabilen Cashflows in Kombination mit der noch immer vergleichsweise moderaten Bewertung. Momentan wird der Titel mit dem knapp 15fachen des für 2021 prognostizierten FFO gehandelt. Der Aufschlag zum Substanzwert beträgt derweil ein knappes Drittel. Insgesamt sehen wir in der schwachen Kursentwicklung der vergangenen Monate jedenfalls eher eine Einstiegschance. Dabei kommt die Deutsche Industrie REIT-AG auf einen Börsenwert von immerhin 504 Mio. Euro.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |