Zu Neuer-Markt-Zeiten gehörten die Aktien von Medienunternehmen zu den Überfliegern – bevor die Luft aus den Titeln entwich. Diese Übertreibungsphase hat die Aktie von m4e gar nicht erst mitgemacht. Schließlich kam das Papier erst im Sommer 2007 zu 6,50 Euro an die Börse. Glück gebracht hat die Gesellschaft aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn im Landkreis München den Anlegern bislang dennoch nicht. Das lag zum Teil einfach am Timing des Börsengangs: Wenige Monate nach dem IPO hatten die US-Immobilienkrise und später die weltweite Finanzkrise das Geschehen an der Börse fest im Griff. Außerdem hat m4e aber auch lange Zeit nicht die ursprünglich erhofften Zahlen geliefert. Und mit einem Börsenwert von 14,4 Mio. Euro – wovon sich auch noch weniger als die Hälfte im Streubesitz befinden – fällt der Titel wohl schon allein wegen der fehlenden Größe durch das Raster der meisten Investoren. Das könnte für Privatanleger aber auch eine Chance sein, denn das auf Kinder- und Familienunterhaltung spezialisierte Unternehmen hat sich mittlerweile richtig gut aufgestellt und mit dem Format „Mia and me“ einen Kassenschlager im Portfolio. Derzeit gibt es mehr als 130 Lizenznehmer für das Format. Das komplette Programm: Film, Figuren, Spiele, Magazin, App.
Der zuletzt vorgelegte Geschäftsbericht für 2014 ist im allgemeinen Zahlentrubel beinahe untergegangen. Dabei können sich die Ergebnisse sehen lassen, selbst wenn die Erlösentwicklung auf den ersten Blick nicht sonderlich knackig daherkommt. Bei einem Umsatzrückgang von 5,5 Prozent auf 18,09 Mio. Euro kam das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 30,5 Prozent auf 2,94 Mio. Euro voran. Das Ergebnis je Aktie kletterte von 0,02 auf 0,12 Euro. Im Juli 2014 platzierte m4e eine Kapitalerhöhung zu 3,27 Euro und nahm dabei rund 1,3 Mio. Euro ein. Gegenwärtig kommt das Unternehmen auf eine Eigenkapitalquote von 65 Prozent. Der Buchwert je Aktie beträgt knapp 3 Euro – also beinahe so viel, wie die Aktie derzeit kostet. Für 2015 stellt Vorstandschef Hans Ulrich Stoef ein Erlösplus von acht Prozent auf dann 19,5 Mio. Euro in Aussicht. Das EBITDA soll um mindestens zwölf Prozent wachsen. Demnach liegt die Untergrenze hier bei 3,3 Mio. Euro. Die Gesellschaft ist frei von Bankschulden. Die Finanzverbindlichkeiten beschränken sich auf 1 Mio. Euro für eine mit sechs Prozent verzinste und bis Ende 2016 laufende Wandelschuldverschreibung mit einem Wandlungspreis von 3,28 Euro. Auf der Aktivseite stehen liquide Mittel von gut 550.000 Euro. Per saldo ist der Titel damit alles andere als teuer. Fazit boersengefluester.de: Wer sich nicht um Charttechnik kümmert und ein wenig Zeit und Risikobereitschaft mitbringt, dürfte bei diesem Small Cap belohnt werden. Unser erstes Kursziel liegt bei 4 Euro. Perspektivisch sind auch höhere Notierungen möglich.
Wenige Tage nach Vorlage der Zahlen zum Auftaktquartal 2015 wurden auf der Hauptversammlung (HV) der secunet Security Networks am 13. Mai in Essen sämtliche Tagesordnungspunkte nahezu ohne Gegenstimme beschlossen. Überraschungen waren allerdings auch nicht zu erwarten. Damit ist auch die Ausschüttung einer von 0,15 auf 0,27 Euro je Aktie erhöhten Dividende in trockenen Tüchern. Bezogen auf den aktuellen Kurs von rund 20 Euro kommt der Titel des IT-Sicherheitsspezialisten auf eine Rendite von rund 1,4 Prozent. Unter Dividendenaspekten ist das Papier damit zwar noch nicht sonderlich interessant. Doch angesichts der komfortablen Finanzausstattung sollte hier erkleckliches Potenzial vorhanden sein. Auf der Analystenkonferenz Ende März in Frankfurt wurde das Ausschüttungsthema jedenfalls intensiv diskutiert. Hintergrund: Secunet hatte für 2013 – erstmals seit dem Börsengang im November 1999 – die Dividendenzahlung aufgenommen. Lange Zeit waren Ausschüttungen aus formalen Gründen kein Thema, da die Gesellschaft auf AG-Ebene noch einen Bilanzverlust vor sich her schob. Mittlerweile hat das Unternehmen aus dem Ruhrgebiet aber deutlichen Spielraum. „Die Dividendenpolitik der Secunet Security Networks AG zielt auf eine nachhaltige, substanzielle Beteiligung der Aktionäre an den Erträgen ihres Unternehmens”, sagt Vorstandschef Rainer Baumgart. Den Ausblick für 2015 hat Baumgart auf der HV erwartungsgemäß nicht angetastet, auch wenn das Auftaktquartal sehr ordentlich verlief.
Weiterhin rechnet er für Umsatz und Betriebsergebnis mit Werten etwa auf dem Niveau des außerordentlich guten Vorjahrs. Die mit Abstand wichtigsten Kunden von Secunet-Produkten – etwa mit speziellen Betriebssystemen ausgestattete Rechner – stammen aus dem Behördensektor. Größter Einzelkunde ist die Bundeswehr. Anstehende regulatorische Änderungen wie das IT-Sicherheitsgesetz könnten perspektivisch aber auch dem Geschäft mit Firmenkunden einen Schub verleihen. Außerdem zeigte sich das Secunet-Management zuletzt offen gegenüber Zukäufen. Dem Vernehmen nach sind den Essenern die dabei aufgerufenen Preise aber noch zu hoch. Wesentlicher Anteilseigner von Secunet ist mit knapp 79 Prozent der Aktien der Münchner Gelddruckkonzern Giesecke & Devrient. Im Streubesitz befinden sich nur 10,38 Prozent der Anteile. Derweil pendelt die Notiz von Secunet weiter zwischen 20 und 22 Euro. Boersengefluester.de ist zuversichtlich, dass nach oben deutlich mehr drin ist. Immerhin gehört IT-Sicherheit zu den absoluten Trendthemen der kommenden Jahre.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 158,32 | 163,29 | 226,90 | 285,59 | 337,62 | 347,22 | 393,69 | |
EBITDA1,2 | 25,28 | 29,11 | 39,91 | 59,70 | 73,81 | 61,88 | 60,44 | |
EBITDA-Marge3 | 15,97 | 17,83 | 17,59 | 20,90 | 21,86 | 17,82 | 15,35 | |
EBIT1,4 | 23,45 | 26,91 | 33,18 | 51,64 | 63,88 | 47,01 | 42,98 | |
EBIT-Marge5 | 14,81 | 16,48 | 14,62 | 18,08 | 18,92 | 13,54 | 10,92 | |
Jahresüberschuss1 | 15,87 | 17,82 | 22,18 | 34,98 | 42,90 | 31,29 | 29,00 | |
Netto-Marge6 | 10,02 | 10,91 | 9,78 | 12,25 | 12,71 | 9,01 | 7,37 | |
Cashflow1,7 | 20,35 | 7,67 | 31,25 | 56,38 | 53,74 | -3,96 | 51,88 | |
Ergebnis je Aktie8 | 2,45 | 2,77 | 3,44 | 5,43 | 6,66 | 4,84 | 4,51 | |
Dividende8 | 1,20 | 2,04 | 1,56 | 2,54 | 5,38 | 2,86 | 2,36 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: BDO |