Unser Dividenden-Favorit Leifheit legt die Messlatte für 2014 erneut höher. Demnach rechnet der Hersteller von Haushaltswaren nun mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 21 bis 22 Mio. Euro. Erst Ende Oktober hatte das Unternehmen die Zielsetzung für das EBIT von einem ursprünglich auf Vorjahresniveau (knapp 15 Mio. Euro) liegendem Betriebsergebnis auf eine Spanne von 18 bis 19 Mio. Euro heraufgesetzt. Maßgeblich beigetragen zu dem unerwartet kräftigen Plus haben Währungseffekte im Zuge des starken Dollars in Höhe von etwa 5 Mio. Euro. Gemessen an den Kurszielen der Analysten scheint die Leifheit-Aktie eigentlich ausgereizt. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) ist mittlerweile auf deutlich über drei gestiegen. Aber einen Small Cap mit so einem intakten Aufwärtstrend gibt man nicht aus der Hand. Sollte Leifheit – wie von uns erwartet – die Dividende für 2014 von 1,65 auf 1,80 Euro je Aktie erhöhen, käme der Titel auf eine Rendite von noch immer 3,4 Prozent. Zur Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt wird Leifheit am 12. Februar die vorläufigen Zahlen für 2014 vorlegen. Traditionell geht es auf dieser Veranstaltung aber viel um Produktinnovationen und strategische Aspekte. Am 26. März wird die Gesellschaft aus Nassau an der Lahn dann das komplette Zahlenwerk, und wohl auch erst den Dividendenvorschlag, vorlegen. Die Hauptversammlung findet am 21. Mai 2015 statt. Anschließend wird die Dividende gezahlt und gleichzeitig auch vom Kurs abgezogen. Daran sollten Anleger stets denken. Ein „Free Lunch” ist die Ausschüttung also nicht.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 236,80 | 234,20 | 234,04 | 271,60 | 288,32 | 251,52 | 258,29 | |
EBITDA1,2 | 25,25 | 20,01 | 18,10 | 27,30 | 27,89 | 10,28 | 15,00 | |
EBITDA-Marge3 | 10,66 | 8,54 | 7,73 | 10,05 | 9,67 | 4,09 | 5,81 | |
EBIT1,4 | 18,84 | 13,06 | 9,88 | 18,78 | 20,07 | 2,77 | 6,02 | |
EBIT-Marge5 | 7,96 | 5,58 | 4,22 | 6,91 | 6,96 | 1,10 | 2,33 | |
Jahresüberschuss1 | 12,88 | 8,41 | 5,83 | 12,53 | 14,18 | 1,21 | 3,20 | |
Netto-Marge6 | 5,44 | 3,59 | 2,49 | 4,61 | 4,92 | 0,48 | 1,24 | |
Cashflow1,7 | 7,22 | 10,19 | 15,89 | 4,03 | 16,44 | 14,02 | 20,78 | |
Ergebnis je Aktie8 | 1,35 | 0,88 | 0,61 | 1,32 | 1,49 | 0,13 | 0,34 | |
Dividende8 | 1,05 | 1,05 | 0,55 | 1,05 | 1,05 | 0,70 | 1,05 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: KPMG |
Auch wenn Data Modul und Fortec Elektronik längst nicht komplett in den gleichen Bereichen aktiv sind und es nur einzelne Überschneidungen gibt: An der Börse werden die beiden Unternehmen immer wieder in einen Topf geworfen. Schon allein aus diesem Grund lohnt es sich, nach der Übernahmeofferte von Arrow Electronics für Data Modul (siehe HIER), jetzt auch einen Blick auf die Fortec-Aktie zu werfen. Aktuell kommt das Unternehmen aus Landsberg am Lech auf eine Marktkapitalisierung von rund 37 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem Faktor 14,5 auf das von boersengefluester.de für das laufende Geschäftsjahr erwartete Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Da Fortec frei von Bankschulden ist, verringert sich dieses Multiple noch ein wenig, wenn man für die Berechnung den Enterprise Value (Börsenwert + Finanzschulden – Finanzguthaben) heranzieht. Zum Vergleich: Data Modul kommt hier auf einen Faktor von gut zwölf. Demnach gäbe es kein signifikantes Nachholpotenzial – im Gegenteil. Punkten kann Fortec jedoch beim Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV). Während Data Modul jetzt mit dem Doppelten des Eigenkapitals gehandelt wird, kommt Fortec auf ein KBV von knapp 1,8. Stärkstes Argument für die Fortec-Aktie ist aber die Dividendenrendite von rund vier Prozent. Die Auszahlung der Dividende von erneut 0,50 Euro pro Anteilschein erfolgt nach der Hauptversammlung am 23. Februar 2015. Die zeitliche Nähe könnte unserer Meinung nach einige Investoren in die Fortec-Aktie treiben. Und wenn der Titel die Marke von 12,50 Euro deutlich knackt, ist auch charttechnisch die Luft nach oben frei. Die eigentliche Frage ist aber, ob perspektivisch nicht auch Fortec Elektronik von einer Branchengröße geschluckt wird – vielleicht ja sogar auch von Arrow Electronics. Denkbar ist das allemal. Langjähriger Großaktionär von Fortec ist mit rund 31 Prozent die TRM Beteiligungsgesellschaft aus Dortmund. Hinter diesem Vehikel verbirgt sich die Familie Knauf, besser bekannt durch den gleichnamigen Gips- und Baustoffkonzern.
Anfang Januar hatten wir die Aktie von Syzygy in den Kreis unserer Dividendenfavoriten für 2015 aufgenommen (zu dem Beitrag kommen Sie HIER). Nun überrascht die Digital-Marketingagentur aus Bad Homburg mit einem unerwartet hohen Dividendenvorschlag von 0,35 Euro je Aktie, was in diesem Fall einer Vollausschüttung des Gewinns entspricht. Im Vorjahr hatte Syzgy 0,28 Euro je Anteilschein ausgekehrt. Bezogen auf den aktuellen Kurs von 7,39 Euro ergibt sich eine Rendite von immer noch 4,7 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 29. Mai 2015 statt. Für das kommende Jahr stellt der Vorstand ein Umsatzplus von rund 20 Prozent auf dann mindestens 56 Mio. Euro sowie eine überproportionale Ergebnisentwicklung in Aussicht – eine Prognose, die sich sehen lassen kann. Wir bleiben daher bei unserer Kaufen-Empfehlung für den Nebenwert. Viele Zusatzinfos zur Dividendenentwicklung bei Syzygy finden Sie in unserem HV- und Dividendenkalender.
Die jüngste Kapitalerhöhung bei der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG scheint nun verdaut. Der Aktienkurs des als Gewerbe-Immobilienspezialisten neu positionierten Unternehmens nimmt jedenfalls Fahrt auf und hat die Marke von 1,60 Euro hinter sich gelassen. Auch operativ nimmt die Gesellschaft zunehmend Konturen an. Vorstand Stavros Efremidis hat zwei ehemalige Manager von KWG Kommunale Wohnen an Bord geholt. Die Personalien kommen nicht ganz überraschend. Efremidis war von 2007 bis 2013 Vorstand bei KWG. Zudem kündigte die Gesellschaft erneut an, dass sie ihren Immobilienbestand im laufenden Jahr deutlich ausbauen will. Dem Vernehmen nach könnte bereits im ersten Quartal eine größere Akquisition anstehen. Die Gerüchteküche brodelt jedenfalls. Erst vor wenigen Monaten hatte WCM das Portfolio durch den Kauf von vier Gewerbeimmobilien zu einem Gesamtpreis von knapp 81 Mio. Euro in die Ausgangsstellung gebracht. In Frankfurter Finanzkreisen wird der Titel seitdem als heiße Wette für 2015 gehandelt. Die Ausgangslage könnte besser kaum sein: Verglichen mit den meisten Anteilscheinen von Wohnungsgesellschaften sind die Bewertungen im Gewerbesektor noch relativ günstig. Zudem mangelt es den meisten Firmen an kritischer Größe, um auch von internationalen Investoren wahrgenommen zu werden. Das schürt Übernahmefantasie. Kein Wunder, dass die Aktien von Gewerbe-Immobilienunternehmen zurzeit schwer angesagt sind – trotz der mitunter schwierigen Rahmenbedingungen. Boersengefluester.de hatte bereits mehrfach auf die WCM-Aktie hingewiesen. Wir bleiben bei unserer Einschätzung: Kaufen.
Einen Sprung nach oben hat die Präsentation von Finanzvorstand Mathias Dähn auf der von Kepler Chevreux und UniCredit veranstalteten „German Corporate Conference” für den Aktienkurs von Koenig & Bauer bewirkt. Erstmals seit Oktober 2014 wird der Anteilschein des Druckmaschinenherstellers wieder für mehr als 11 Euro gehandelt. Dabei hat Dähn in seiner Präsentation im Prinzip nur die bisherigen Prognosen bestätigt, wonach die Würzburger mit Erlösen von 1,0 bis 1,1 Mrd. Euro und – vor Berücksichtigung von Steuern – mit einem zumindest ausgeglichenen Ergebnis rechnen. Im laufenden Jahr sollen sich die massiven Restrukturierungen dann jedoch unmittelbar im Ergebnis zeigen. Einen konkreten Ausblick will das Management allerdings erst mit der Vorlage der Jahreszahlen für 2014 am 20. März geben. Wir setzen darauf, dass Koenig & Bauer hier nicht enttäuschen wird und stufen das Papier von Halten auf Kaufen herauf. Zurzeit notiert der frühere SDAX-Titel mit einem Abschlag von fast 25 Prozent auf den Buchwert von gegenwärtig 15 Euro – eine Folge des nun schon fast zwei Jahre währenden Abwärtstrends der jüngeren Vergangenheit.