Schon eine außergewöhnliche Ausgangslage: Selbst das um 2 Euro auf 7,10 Euro reduzierte Kursziel der NuWays-Analysten läuft für die Aktie von LAIQON auf ein Potenzial von mehr als 60 Prozent hinaus. Zudem hat CEO Achim Plate zuletzt mehrere – wenn auch eher niedrig dosierte – Insiderkäufe getätigt. Am Aktienkurs des Asset-Managers mit ausgeprägter Digitalkompetenz geht all das nahezu spurlos vorbei. Der ist zuletzt sogar auf den tiefsten Stand seit rund vier Jahren zurückgefallen. Dabei kommen die Hamburger bei ihren wichtigen Projekten gewohnt präzise voran. So hat die „meine Volksbank Rosenheim“ jetzt den Ende Juli erstmals kommunizierten Kaufvertrag für den Erwerb eines 25-Prozent-Anteils an der LAIQON-Tochter BV Bayerische Vermögen unterzeichnet. Nun folgt eine zweistufige Transaktion, die mit einem Engagement von 9,9 Prozent startet. Sobald die BaFin grünes Licht für den Deal gibt, folgt das zweite Paket im Volumen von 15,1 Prozent.
Zum Kaufpreis haben Parteien Stillschweigen vereinbart. Weitere Hintergründe sowie eine grobe Indikation zum Volumen finden Sie auf boersengefluester.de HIER. Insgesamt bezeichnet Plate die Volksbank Rosenheim als einen der „wichtigsten strategischen Partner“ von LAIQON. Entsprechend groß sind die Erwartungen. „Wir wollen die Präsenz im Vermögensverwaltungsbereich in der Region Oberbayern damit weiter stärken“, sagt Plate. Klar: Aus Anlegersicht kommt es darauf an, dass sich die vielen angestoßenen Kooperationen und Investitionen in den Bereich digitale Vermögensverwaltung möglichst schnell in harten Ergebnissen zeigen. Unterm Strich agiert LAIQON seit 2022 nämlich in den roten Zahlen. Mit dem Rückenwind einer nachhaltig guten Börsenphase sollte aber auch das so wichtige Thema Performance Fees wieder an Relevanz für LAIQON gewinnen. Für boersengefluester.de bleibt die Aktie kaufenswert.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 7,46 | 7,92 | 8,22 | 27,74 | 26,12 | 21,58 | 30,75 | |
EBITDA1,2 | 0,99 | -1,67 | -9,68 | 6,96 | 4,61 | -9,95 | -4,69 | |
EBITDA-Marge3 | 13,27 | -21,09 | -117,76 | 25,09 | 17,65 | -46,11 | -15,25 | |
EBIT1,4 | 0,51 | -1,78 | -10,94 | 3,21 | 1,25 | -14,66 | -11,08 | |
EBIT-Marge5 | 6,84 | -22,47 | -133,09 | 11,57 | 4,79 | -67,93 | -36,03 | |
Jahresüberschuss1 | 1,36 | -1,53 | -0,09 | 2,50 | 6,63 | -10,54 | -12,87 | |
Netto-Marge6 | 18,23 | -19,32 | -1,09 | 9,01 | 25,38 | -48,84 | -41,85 | |
Cashflow1,7 | 1,49 | -1,24 | 1,42 | -0,95 | 19,96 | -2,77 | -10,74 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,15 | -0,16 | -0,01 | -0,05 | 0,39 | -0,67 | -0,51 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Baker Tilly |
Eigentlich gilt Sixt als ein Vorzeigeunternehmen auf dem heimischen Kurszettel. Das ist auch richtig so, doch die operativen Ergebnisse und auch der Aktienkurs des Autovermieters schwanken stärker, als es den Investoren lieb sein kann. Insbesondere die ungewisse Restwertentwicklung der Fahrzeugflotte ist ein wichtiges Thema. Vor dem Hintergrund des schwierigen Umfelds hat Sixt im August seine Ergebnisprognose für 2024 nochmals angepasst und rechnet nun mit einem Gewinn vor Steuern zwischen 340 und 390 Mio. Euro. Ursprünglich lag die avisierte Bandbreite bei 400 bis 520 Mio. Euro. Bei Kursen von knapp 53 Euro für die Vorzugsaktien und gut 63 Euro für die liquideren und im SDAX enthaltenen Stammaktien können Anleger aber wohl nicht viel falsch machen. Sixt gilt als offensiver Dividendenzahler und sollte selbst einer nochmaligen Kürzung der Ausschüttung zur Hauptversammlung im kommenden Jahr auf eine überdurchschnittlich attraktive Rendite kommen. Die etwas bessere Figur machen dabei zurzeit die stimmrechtlosen Vorzüge. Letztlich ist es aber Geschmackssache, welche Aktie für Privatanleger besser ist. Auf Sicht von zwölf Monaten sollten sich beide Gattungen lohnen. Das Übergangsjahr 2024 scheint der Kapitalmarkt für Sixt jedenfalls abgehakt zu haben. Und selbst auf Basis der Eträge für 2025 werden beiden Aktien mit einem deutlich einstelligen KGV gehandelt.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 2.602,73 | 2.929,53 | 3.306,50 | 1.532,09 | 2.282,45 | 3.066,18 | 3.620,51 | |
EBITDA1,2 | 834,79 | 956,79 | 1.088,86 | 82,50 | 572,60 | 699,40 | 649,70 | |
EBITDA-Marge3 | 32,07 | 32,66 | 32,93 | 5,38 | 25,09 | 22,81 | 17,95 | |
EBIT1,4 | 325,08 | 373,05 | 379,67 | -48,71 | 479,18 | 588,79 | 573,20 | |
EBIT-Marge5 | 12,49 | 12,73 | 11,48 | -3,18 | 20,99 | 19,20 | 15,83 | |
Jahresüberschuss1 | 204,42 | 438,85 | 246,81 | 1,97 | 313,15 | 385,71 | 335,14 | |
Netto-Marge6 | 7,85 | 14,98 | 7,46 | 0,13 | 13,72 | 12,58 | 9,26 | |
Cashflow1,7 | 9,65 | -346,40 | -40,74 | 669,28 | 79,11 | -201,58 | -90,07 | |
Ergebnis je Aktie8 | 4,11 | 9,09 | 5,02 | -0,68 | 6,68 | 8,23 | 7,15 | |
Dividende8 | 4,02 | 2,17 | 0,05 | 0,05 | 3,72 | 6,13 | 3,92 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: - |