Seit rund sieben Monaten hängt der Aktienkurs von Krones in einer Range zwischen 65 und 75 Euro fest. Verglichen mit dem MDAX kann sich die Performance zwar sehen lassen. Irgendwie spiegelt sich in der Entwicklung aber auch der Umstand wider, dass die Bewertung des Herstellers von Getränkeabfüllanlagen nicht mehr ganz günstig ist. Immerhin: Von den Zahlen zum dritten Quartal zeigten sich die Analysten unisono sehr angetan. Die Prognose für 2014 hat das Unternehmen aus Neutraubling trotzdem nicht angetastet. Demnach soll weiterhin bei einem Umsatzwachstum von vier Prozent eine EBIT-Marge von 6,2 Prozent herausspringen. Das würde auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von rund 182 Mio. Euro hinauslaufen – vermutlich sogar etwas mehr, da Krones für eher konservative Planungen bekannt ist. Boersengefluester.de kalkuliert derzeit mit einem EBIT von 185 Mio. Euro. Dem steht ein Börsenwert von rund 2,27 Mrd. Euro entgegen. Demnach wird das Unternehmen etwa mit dem Faktor 12,3 auf das 2014er-EBIT gehandelt. Das Finanzergebnis spielt bei Krones keine signifikant große Rolle, so dass womöglich rund 130 Mio. Euro als Nettogewinn übrig bleiben könnten. 25 bis 30 Prozent davon hat sich der Konzern als Ausschüttungsquote vorgenommen. Demnach sollte eine Dividendensumme von gut 35 Mio. Euro für 2014 möglich sein – entsprechend 1,10 bis 1,15 Euro je Aktie. Klingt ansprechend, bedeutet allerdings trotzdem nur eine Dividendenrendite von rund 1,5 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 17. Juni 2015 statt. Boersengefluester.de bleibt dennoch positiv für das Papier gestimmt, immerhin hat sich das Unternehmen mittelfristig eine EBIT-Rendite von sieben Prozent zum Ziel gesetzt. Das eröffnet noch einen gewissen Bewertungsspielraum. Positiv ist auch, dass die Gesellschaft eine Nettoliquidität von 207 Mio. Euro vorweisen kann. Unser Fazit: Ein typischer Titel für Langfristanleger. Kaufen und liegen lassen.
Punktgenau hat InVision die Erwartungen der Analysten mit seinen vorläufigen Neun-Monats-Zahlen getroffen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte im dritten Quartal rund 1 Mio. Euro, so dass sich von Januar bis Ende September nun ein Betriebsergebnis von 2,9 Mio. Euro auftürmt. Für das Gesamtjahr bleibt der Anbieter von cloudbasierter Software für die Steuerung des Personaleinsatzes in Call Centern bei seinem bisherigen Ausblick, wonach – bei Erlösen von 12,8 Mio. Euro – mit einem EBIT von mehr als 4 Mio. Euro zu rechnen ist. Enttäuscht wurden damit allerdings diejenigen Investoren, die auf eine Prognoseerhöhung spekuliert hatten. Boersengefluester.de bleibt trotzdem dabei: Das jetzige Kursniveau von knapp 45 Euro bietet eine gute zweite Einstiegschance bei dem super wachstumsstarken Unternehmen. Mitte des Jahres kostete der Anteilschein in der Spitze immerhin schon 67 Euro. Am 10. November veröffentlicht die Gesellschaft aus Ratingen den kompletten Zwischenbericht.
Brechend voll ist es im Münchner Kaufhaus Beck zur Weihnachtszeit eigentlich immer. Trotzdem sieht sich der Vorstand des Traditionsunternehmens gezwungen, die Umsatzprognose für 2014 auf ein Plus im „unteren einstelligen Prozentbereich“ nach unten anzupassen. Bislang ging Firmenlenker Dieter Münch von einem Zuwachs im „mittleren einstelligen Prozentbereich“ aus. „Eine ganze Reihe von unwägbaren Risiken wirken in der Gesamtheit belastend auf das Umsatzniveau. Zu ihnen gehören die schon genannten Einbrüche beim Shoppingtourismus aus Russland – mit ihnen einhergehend der Verfall des Rubels. Aber auch die immer weiter um sich greifenden Krisenszenarien im Nahen Osten oder beunruhigende Meldungen zur Ebola-Seuche aus Westafrika sind Faktoren, die bei der internationalen Zielgruppe von Ludwig Beck eine zunehmend hemmende Rolle spielen“, betont das Unternehmen im aktuellen Zwischenbericht. Beim für 2014 zu erwartenden Ergebnis vor Steuern sollen sich Anleger hingegen weiterhin am Vorjahreswert von 10,8 Mio. Euro orientieren. Dem steht zurzeit ein Börsenwert von 108 Mio. Euro entgegen – eine faire Relation. Die Dividendenrendite ist mit 1,7 Prozent zwar bestenfalls Durchschnitt. Für Langfristanleger gibt es aber dennoch keinen zwingenden Grund, aus diesem Papier auszusteigen. Die Analysten von Montega aus Hamburg haben ebenfalls ihre Halten-Empfehlung mit Kursziel 29,50 Euro bestätigt.
Einmal mehr hat Atoss Software gezeigt, dass die Gesellschaft zu den qualitativ besten Small Caps aus dem Softwarebereich zählt. Nach eigenen Angaben steuern die Münchner „zielsicher auf den neunten Rekordabschluss“ zu. Per Ende September steht bei einem Umsatzplus von 8,6 Prozent auf 28,75 Mio. Euro ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 7,16 Mio. Euro zu Buche. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum lag das EBIT noch bei 6,49 Mio. Euro. Wichtig für den Softwarespezialisten zur Optimierung des Personaleinsatzes ist insbesondere der Abschluss von Softwarelizenzen. Hier wird die Basis für künftiges Wachstum geschaffen. Beim Neugeschäft lag Atoss im dritten Quartal zwar ganz leicht unterhalb des Werts aus dem zweiten Quartal 2014. Nach neun Monaten 2014 steht aber ein respektables Plus von knapp neun Prozent bei den Erlösen aus Softwarelizenzen. Knackpunkt aus Anlegersicht bleibt die – eigentlich schon seit Jahren – stattliche Bewertung der Atoss-Aktie. Immerhin wird das Papier mit dem Faktor zwölf auf den Buchwert gehandelt. Die Marktkapitalisierung von 118 Mio. Euro ist mehr als drei Mal so hoch wie der für 2014 von boersengefluester.de erwartete Umsatz. Immerhin: Atoss gilt traditionell als spendabler Dividendenzahler. Wer den Titel im Depot hat, sollte auf jeden Fall engagiert bleiben.