[regsho-scanner-teaser]

Aktuell zu Ihren Aktien: JDC Group, Isra Vision

[sws_green_box box_size=”640″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Firmenmeldungen und weisen auf interessante Kursentwicklungen, Gerüchte oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Tipps von Analysten zu Aktien aus dem Small-Cap-Sektor.[/sws_green_box]

Umfangreiche Insiderkäufe und die Verpflichtung des ehemaligen Google-Managers Stefan Bachmann als Chief Digital Officer sorgten zuletzt für deutlich steigende Kurse bei der Aktie der JDC Group. Jetzt hat der Finanzdienstleister seine vorläufigen Zahlen für 2016 sowie einen Ausblick für 2017 vorgelegt. So kam das Unternehmen aus Wiesbaden im so wichtigen Abschlussviertel ein gutes Stück voran und konnte die Erwartungen der Analysten für das Gesamtjahr damit doch noch weitgehend erfüllen. Bei Erlösen von 77,2 Mio. Euro zog das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 1,3 auf 2,7 Mio. Euro an. „Maßgeblicher Treiber dieser Entwicklung war der Geschäftsbereich Advisortech, in dem das Unternehmen seit Mitte 2016 umfangreiche Zukäufe von Versicherungsbeständen abgeschlossen hat. Hierdurch gelang es, hochrentable Versicherungsportfolios zu attraktiven Konditionen in den Bestand der JDC Group zu transferieren“, heißt es offiziell. Unterm Strich wird die JDC Group für 2016 aber vermutlich nochmals rote Zahlen schreiben. Spätestens am 27. April 2017 – zur Vorlage des Geschäftsberichts – herrscht Klarheit. Derweil hat das in Wiesbaden beheimatete Unternehmen bereite eine erste Prognose für 2017 veröffentlicht: So rechnet Finanzvorstand Ralph Konrad mit Umsätzen in einer Spanne von 85 bis 95 Mio. Euro und einem EBITDA zwischen 5,0 und 6,0 Mio. Euro. Das hört sich zunächst einmal gut an, allerdings liegen die Erwartungen des Kapitalmarkts auf der Ergebnisseite zum Teil noch ein gutes Stück höher. So gesehen ist boersengefluester.de ein wenig überrascht, wie positiv die Zahlen aufgenommen worden sind. Für risikobereite Investoren bleibt der Titel dennoch eine Wette Wert. So fürchterlich viele „InsurTech-Aktien“ – also quasi FinTech für Versicherungen – gibt es hierzulande schließlich nicht. Die Analysten von Montega sowie Hauck & Aufhäuser setzen den fairen Wert des Small Caps bei etwa 8 Euro an. Aktuelle Notiz: 5,90 Euro. Ein gutes Drittel Kurspotenzial hätte die JDC-Aktie demnach noch.

 

[shortcodedisplaychart isin=”DE000A0B9N37″ ct=”1Y” cwidth=”595″ cheight=”350″]

 

[financialinfobox wkn=”A0B9N3″]

 

[basicinfoboxsc isin=”DE000A0B9N37″]


 

Überraschung in der Automatisierungs- und Vision-Branche: Der US-Mischkonzern Danaher – eine Art Berkshire Hathaway – will Advanced Vision Technology (AVT) übernehmen und bietet 14,50 Euro je AVT-Aktie. Auf diesem Niveau wird das in Israel beheimatete Unternehmen mit knapp 101 Mio. Euro bewertet. Spezialwertefans werden bei der Transaktion sofort hellhörig, denn die auf Farb- und Qualitätsprüfungen von Etiketten oder Verpackungen spezialisierte Gesellschaft war früher nicht nur ein Neuer-Markt-Titel, sondern gilt im Druckbereich als wesentlicher Wettbewerber von Isra Vision. AVT dürfte im laufenden Jahr bei Erlösen von umgerechnet rund 59 Mio. Euro auf ein Betriebsergebnis von gut 6 Mio. Euro kommen, was einer EBIT-Marge von knapp elf Prozent entspricht. Zum Vergleich: Isra Vison liegt hier bei rund 18 Prozent, ist also nicht nur spürbar größer, sondern auch wesentlich rentabler. Unter Berücksichtigung des Netto-Cashguthabens beträgt der Unternehmenswert (Enterprise Value) von AVT circa 87,5 Mio. Euro. Demnach bietet Danaher das 13,5fache des für 2017 erwarteten Betriebsergebnisses. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) beträgt auf Basis der Offerte 3,75. Zum Vergleich: Isra Vision kommt derzeit auf eine Relation von Enterprise Value zum 2017er-EBIT von annähernd 20 und wird mit dem 3,4fachen des Buchwerts gehandelt. Selbst wenn Isra Vision in einer anderen Umsatzliga spielt: Die von Danaher gebotenen Prämie zeigt, dass die Isra-Aktie längst eine Premiumbewertung erreicht hat. Interessant ist die AVT-Transaktion aber auch vor dem Hintergrund, weil Isra Vision selbst Ausschau nach Übernahmekandidaten hält. Demnach hat Danaher nun ein Preisschild für entsprechende Transaktionen ins Schaufenster gestellt. Und wer weiß: Vielleicht hatte Isra Vision ja sogar Interesse an AVT. Am 9. März wird Isra-CEO Enis Ersü eine Präsentation vor Wirtschaftsjournalisten halten. Boersengefluester.de wird vor Ort sein und ist schon jetzt gespannt, welche Neuigkeiten es hinsichtlich der Expansionsbestrebungen gibt und welche Auswirkungen die Danaher-Offerte für AVT auf die Darmstädter haben könnte.

 

[shortcodedisplaychart isin=”DE0005488100″ ct=”1Y” cwidth=”595″ cheight=”350″]

 

[financialinfobox wkn=”548810″]

 

[basicinfoboxsc isin=”DE0005488100″]

 

 


Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.