[sws_green_box box_size=”585″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Unternehmensmeldungen und weisen auf interessante Kursentwicklungen, Gerüchte oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Einschätzungen von Analysten zu Aktien aus dem Small-Cap-Sektor.[/sws_green_box]
Mit deutlichen Kursgewinnen von in der Spitze bis zu 16 Prozent honorierten die Investoren die neuerliche Bekanntgabe der 2014er-Zahlen von Matica Technologies. Kurios ist die Reaktion der Börse schon allein deshalb, weil die bereits Ende Februar veröffentlichten Vorabdaten fast durchgehend besser waren als die nun präsentierten Resultate. Demnach kam der Spezialist für Spezialdrucker und ID-Kontrollsysteme bei Erlösen von 35,87 Mio. Euro (Vorab: 35,72 Mio. Euro) auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 2,98 Mio. Euro (Vora: 2,68 Mio. Euro). Beim Nettogewinn bestätigten die Schwaben dagegen ihre bislang kommunizierten 1,90 Mio. Euro. Laut einem Sprecher von Matica handelt es sich bei den Abweichungen um die Summe kleinerer Posten, die sich bei den endgültigen Prüfungen ergeben haben. Dennoch: Verglichen mit den ursprünglichen Erwartungen bleiben die Ergebnisse ein Knüller. Matica selbst begründet die hohen Zuwächse – immerhin zog das EBIT gegenüber dem Vorjahreswert um 170 Prozent an – mit einem „deutlich verbesserten Rohertragssatz” und Kostensenkungen am Hauptsitz in Esslingen. Die zuletzt abwartende Haltung der Anleger hat jedoch einen Grund: Immerhin steht das Unternehmen durch den bilanziellen Zusammenschluss mit der italienischen Mutter Matica System vor massiven Kapitalmaßnahmen.
Eigentlich hätte die Kombination aus Sachkapital- plus anschließender Barkapitalerhöhung längst umgesetzt sein sollen. Laut früheren Terminplanungen war der Start für Mitte Mai angesetzt. Dem Vernehmen nach werden sich die Maßnahmen jedoch um ein paar Wochen verschieben – mit konkreten Angaben hält sich das Unternehmen gegenwärtig jedoch zurück. Maßgeblicher Grund dürften Verzögerungen bei der Erstellung des Jahresabschlusses sein. Noch immer hat Matica keinen Geschäftsbericht für 2014 vorgelegt. Und ein umfangreiches Reporting für das erste (und dritte) Quartal ist für die im schwach regulierten Entry Standard notierte Gesellschaft nicht verpflichtend. Daher ist gegenwärtig kaum einzuschätzen, wie sich die weitere operative Entwicklung darstellt. Immerhin sagt Vorstandschef Sandro Camilleri: „Unser Erfolg im Geschäftsjahr 2014 ist der Beweis, dass die strategische Neuausrichtung des Konzerns richtig ist und auch künftig für das gewünschte Wachstum sorgen wird.” Anleger sollten sich aber trotzdem darauf einstellen, dass der zusammengefasste Konzern spürbar an Ergebnisqualität einbüßen wird. Was tun? Aktienkäufe vor umfangreichen Kapitalmaßnahmen sind für Privatanleger immer eine riskante Angelegenheit. Wer den Titel im Depot hat, sollte jedoch engagiert bleiben. Boersengefluester.de hat zumindest den Eindruck, dass die Gesellschaft dauerhaft notiert bleiben wird und die Bewertung des Unternehmens eher moderat ist. Für Neuengagements würden wir dennoch weitere Informationen zu den anstehenden Kapitalmaßnahmen abwarten. Die Barkomponente sollte nach letztem Stand zu 2,23 Euro je Aktie – also fast 1 Euro über dem aktuellen Kurs – über die Bühne gehen. Trotz des jüngsten Kurshüpfers: Derzeit sieht es also ganz danach aus, als ob dieser Part der Kapitalerhöhungskombination keine praktische Relevanz hat.
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Sicher erfüllt hat Isra Vision die Erwartungen der Analysten mit den Zahlen zum zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2014/15. Zum Halbjahr kommt der Anbieter von optischen Systemen zur Automatisierung von Produktionsabläufen sowie für die Qualitätskontrolle bei einem um knapp neun Prozent auf 48,65 Mio. Euro gestiegenen Umsatz auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 9,35 Mio. Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 8,4 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert. Das Ergebnis je Aktie kam von 1,30 auf 1,41 Euro voran. Auf der Telefonkonferenz bestätigte Vorstandschef Enis Ersü erneut, dass Isra Vision im laufenden Jahr verstärkt durch Übernahmen wachsen will: „Wir sind sehr aktiv auf der Akquisitionsseite.” Dem Vernehmen nach verhandelt Ersü derzeit mit sieben Gesellschaften – allesamt nicht börsennotiert. Bei einem auf den Printbereich spezialisierten Unternehmen mit Erlösen von knapp 5 Mio. Euro ist Isra schon sehr weit fortgeschritten. Das größte Akquisitionsziel soll auf Erlöse von mehr als 30 Mio. Euro kommen. Fortschritte erhofft sich Ersü auch von einem stärkeren Engagement im Bereich der Prüfung von Halbleitern – einem Bereich der dem deutlich kleineren Unternehmen NanoFocus derzeit viel Freude bereitet (Lesen Sie dazu auch HIER den NanoFocus-Beitrag von boersengefluester.de). Die Experten von Oddo Seydler haben ihre Halten-Einschätzung mit Kursziel 60 Euro für die Isra-Aktie bestätigt. Hauck & Aufhäuser bleibt bei der Handlungsempfehlung „Kaufen” mit einem ihrer Meinung nach fairen Wert von 68 Euro. Damit kann sich boersengefluester.de gut anfreunden. Die Isra-Aktie ist mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 2,0 und einem KGV von knapp 16 nicht gerade super günstig, dafür bekommen Anleger aber eine völlig intakte Wachstumsstory.
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