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Aktuell zu Ihren Aktien: Intershop, Nanogate, Paragon

[sws_green_box box_size=”585″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Unternehmensmeldungen und weisen auf interessante Kursentwicklungen oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Einschätzungen von Analysten zu Einzelaktien. Die Auswahl erfolgt rein subjektiv und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.[/sws_green_box]

 

Zumindest das Abrutschen ins Penny-Stock-Terrain ist den Aktionären von Intershop Communications bislang erspart geblieben – abgesehen von ein paar Tagen im Dezember 2005. Aber das ist nur ein schwacher Trost. Und eine Garantie, dass das so bleibt, gibt es keinesfalls. In den vergangenen drei Jahren hat der Anbieter von E-Commerce-Software Verluste von mehr als 10 Mio. Euro aufgetürmt. Parallel schmolz der Börsenwert knapp von 79 Mio. Euro auf zuletzt nur noch gut 31 Mio. Euro. Für 2014 präsentierte Intershop nun ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von minus 6,3 Mio. Euro. In Aussicht gestellt hatte der Vorstand zuletzt einen Betriebsverlust im „mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich”. Per saldo fällt das Ergebnis also einen Tick schlechter aus als gedacht. Allerdings musste die Gesellschaft aus Jena im Abschlussquartal einen Forderungsausfall hinnehmen. Ohne diese Belastung soll das EBIT im Abschlussviertel ausgeglichen gewesen sein, so dass Intershop für das Gesamtjahr auf ein EBIT von rund 4,8 Mio. Euro zugesteuert wäre. Die liquiden Mittel beziffert das Unternehmen zum Jahresende auf 6,7 Mio. Euro – verglichen mit 5,63 Mio. Euro nach dem dritten Quartal. Wirklich gestoppt ist der Cashabfluss damit aber nicht zwangsläufig, denn mit Wirkung zum 30. September 2014 hatte Intershop die Online-Marketing-Agentur SoQuero an die Münchner Blue Summit Media veräußert. Die Höhe des Kaufpreises nannten die Parteien zwar nicht. Im Hinterkopf sollten Anleger den Effekt aber auf jeden Fall haben. Immer noch keine konkrete Aussage gibt es zu der eigentlich längst überfälligen Kapitalerhöhung. Vorstandssprecher Jochen Moll deutete im Zuge der geplanten Ausweitung des Produktgeschäfts zwar an, dass im laufenden Jahr die dafür erforderlichen „finanziellen Spielräume” geschaffen werden. Für eine klassische Barkapitalerhöhung wird es auf dem aktuellen Kursniveau aber längst eng. Ohne strategischen Investor, der bereit ist, einen Aufpreis auf die Untergrenze von 1 Euro je Aktie zu zahlen, dürfte so eine Maßnahme im notwendigen Umfang kaum umzusetzen sein. Schließlich stehen die gegenwärtigen Aktionäre bestimmt nicht Schlange, um bei einer Kapitalerhöhung mitziehen zu können. Noch im März will Intershop den Geschäftsbericht inklusive Ausblick vorlegen. Letztlich bleibt Intershop eine Glaubensfrage. “Halten” klingt als Anlageempfehlung nicht gerade originell. Doch langjährige Intershop-Aktionäre werden die Hoffnung vermutlich aufgeben.

 

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Die auf Hochleistungsbeschichtungen fokussierte Nanogate AG hat die eigenen Ziele für 2014 übertroffen. Bei einem Erlösplus von 53 auf 67 Mio. Euro kam das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 6,33 auf mehr als 7,2 Mio. Euro voran. In Aussicht gestellt hatte Ralf Zastrau Umsätze von “signifikant” mehr als 60 Mio. Euro sowie ein EBITDA von rund 7 Mio. Euro. Angesichts der enormen Investitionen sind die Zahlen sicherlich beachtlich – im Wesentlichen allerdings auch so von den Analysten erwartet worden. Unterm Strich dürfte jedoch nur eine gute schwarze Null stehen geblieben sein. Boersengefluester.de geht davon aus, dass auch im laufenden Jahr nicht signifikant mehr herausspringen wird. Mit Blick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist die Nanogate-Aktie demnach schwer zu greifen. Und bei einer Marktkapitalisierung von immerhin 118 Mio. Euro ist es nachvollziehbar, dass die Notiz des Small Caps seit rund einem Jahr per saldo seitwärts tendiert – wenn auch in einer relativ breiten Range zwischen 30 und 40 Euro. Doch es besteht Hoffnung: Zurzeit ist der Titel nämlich mal wieder an der oberen Begrenzung angekommen. Ein Ausbruch wäre aus charttechnischer Sicht ein sehr positives Signal. Trotzdem: Wer sich hier engagiert, setzt alles auf die Expansionskarte. Ziel von Nanogate ist es, möglichst zügig die Marke von 100 Mio. Euro beim Umsatz zu knacken. Nach Auffassung von boersengefluester.de wird das 2016 oder 2017 der Fall sein. „Dafür setzen wir unser umfassendes Investitionsprogramm fort und nehmen erhebliche Mittel in die Hand”, betont Firmenlenker Zastrau. Nanogate bietet eine knackige Investmentstory, zu einem allerdings auch sportlichen Preis. Nach der Übernahme des Beschichtungsspezialisten Impreglon durch Aalberts Industries im Herbst 2014 ist die Nanogate-Aktie auf dem heimischen Kurszettel beinahe wieder ein Unikat.

 

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Mit seinen vorläufigen Zahlen für 2014 setzt der Automobilzulieferer Paragon ein Ausrufezeichen. Bei einem Erlösplus von sieben Prozent auf 79 Mio. Euro soll dem Vernehmen nach ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in einer Spanne zwischen 5,8 und 6,3 Mio. Euro herausgesprungen sein. Prognostiziert hatte Vorstandschef Klaus Dieter Frers zuletzt ein Betriebsergebnis von 4 Mio. Euro. Die Aufwendungen von rund 4 Mio. Euro für den Aufbau der Geschäftsbereiche Karosserie-Kinematik (Spoilersysteme, Windschilder, Armlehnen etc.), Elektromobilität (Batteriepacks) und Akustik (Freisprechmikrofone) einmal ausgeklammert, türmt sich das 2014er-EBIT vermutlich auf 8,6 bis 9,1 Mio. Euro – in Aussicht gestellt waren rund 8 Mio. Euro. Das unerwartet positive Abschneiden erklärt das Unternehmen mit einem lukrativen Auftrag aus dem Dezember sowie positiven Währungseffekten. „Berücksichtigt man unsere enormen Investitionen im Geschäftsjahr 2014, die wir gegenüber 2013 ganz bewusst verdreifacht haben, sind wir mit diesem Ergebnis sehr zufrieden. Wir haben damit eine exzellente Basis für das laufende Geschäftsjahr geschaffen”, sagt Frers. Vor und zwei Monaten hatte sich der Manager bereits mit einer forschen Planung für 2015 an die Investoren gerichtet und dem bis auf 11,50 Euro abgerutschten Aktienkurs damit neue Power verliehen. So will Frers im laufenden Jahr auf Umsätze von 95 Mio. Euro kommen und dabei ein (unbereinigtes) Betriebsergebnis von etwa 9,5 Mio. Euro erzielen. Zur Einordnung: Die Marktkapitalisierung von Paragon beträgt momentan gut 62 Mio. Euro. Hinzu kommt eine Netto-Verschuldung von 17,4 Mio. Euro (Stand 30. September 2014). Sollte die Gesellschaft ihre Prognosen einlösen, für 2016 rechnet Frers nochmals mit einem „sehr deutlichen zweistelligen Umsatzwachstum”, wäre der Small Cap damit in der Tat sehr moderat bewertet. Ein gesunder Risikoabschlag ist bei Paragon zwar sinnvoll. Aber selbst damit bleibt boersengefluester.de bei seiner Kaufen-Empfehlung.

 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.