Bereits seit der Einführung des Aktien-Analyse-Tools „Permanent Screening“ auf boersengefluester.de verteidigt das Papier des Bauzulieferers InnoTec TSS kontinuierlich seinen Platz in unserer Auswahlliste (weitere Informationen zu den Kriterien und den Titeln, die sämtliche Anforderungen erfüllen, finden Sie HIER). Nun hat die Gesellschaft aus Düsseldorf einen ersten Überblick für 2013 vorgelegt – und der kann sich sehen lassen. Bei einem Umsatzplus um 2,8 Prozent auf 89,6 Mio. Euro stieg der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um elf Prozent auf 14,2 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern fiel allerdings von 9,6 auf 9,0 Mio. Euro zurück. Zuletzt hatte Vorstandschef Gerson Link einen Gewinn vor Steuern (EBT) in Aussicht gestellt, der annähernd das Niveau von 2012 erreichen sollte. Zumindest unter diesem Blickpunkt ist es unglücklich, dass InnoTec TSS ausgerechnet zum EBT keine Angaben macht. Umso erfreulicher ist die überraschend deutliche Dividendenerhöhung von 0,25 auf 0,40 Euro, was auf eine Rendite von 3,6 Prozent hinausläuft. Damit kehrt das Unternehmen beim absoluten Niveau auf die bisherige Spitzendividende für das Jahr 2011 zurück. Die Hauptversammlung findet am 13. Juni 2014 statt. Interessant: Gemeinsam mit den Vorzügen von WMF, Secunet Security Networks, Update Software und SMT Scharf gehört InnoTec TSS momentan zu den fünf wichtigsten Positionen der börsennotierten Investmentgesellschaft Shareholder Value Beteiligungen. Auch das ist ein Ritterschlag für den Small Cap. Der Börsenwert von InnoTec TSS beträgt mittlerweile 106,5 Mio. Euro.
Ein wirklich appetitliches Chartbild liefert die Halloren-Aktie schon seit rund einem Jahr nicht mehr ab. Dabei legte der Konfekthersteller aus Halle an der Saale für 2013 einen ordentlichen Abschluss für 2013 vor. Bei einem akquisitionsbedingt deutlichen Umsatzplus von 31 Prozent auf 118 Mio. Euro zog das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 43 Prozent auf 4,38 Mio. Euro an. Unterm Strich blieb ein um 7,7 Prozent auf 2,07 Mio. Euro verbesserter Überschuss stehen. „2013 war für die Süßwarenbranche ähnlich schwierig wie 2012. Der harte Preiskampf im Lebensmitteleinzelhandel setzte sich bei gleichzeitigen Rohstoffpreissteigerungen, insbesondere bei Kakao, Milchpulver und Butter, fort“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Klaus Lellé die Entwicklung. Unerwartet deutliche Abstriche müssen die Aktionäre bei der Dividende machen. Zur Hauptversammlung am 18. Juni 2014 schlägt Halloren eine von 0,25 auf 0,10 Euro je Anteilschein gestutzte Gewinnbeteiligung vor. Damit bringt es der Small Cap auf eine Rendite von nur noch 1,25 Prozent. Hoffnung macht der Ausblick. „Der Umsatz soll weiter wachsen und die Profitabilität durch ein striktes Kosteneinsparungsprogramm erhöht werden“, sagt Finanzvorstand Andreas Stuhl. Beim Ergebnis will Stuhl mindestens den Vorjahreswert erreichen. Langfristig orientierte Investoren können in dem Titel engagiert bleiben. Womöglich hellt sich die charttechnische Verfassung in den kommenden Monaten ja ein wenig auf. Immerhin steht der Titel bereits wieder unmittelbar vor der 8-Euro-Marke. Anfang Mai präsentiert sich die Gesellschaft vor den Analysten und legt dann auch den kompletten Geschäftsbericht vor.
Immerhin 88 Prozent beträgt die Kursdifferenz zwischen den stimmrechtslosen Vorzügen und den Stammaktien von Mineralbrunnen Überkingen-Teinach. Solch ein großer Spread ist ungewöhnlich, hängt bei dem Anbieter von alkoholfreien Getränken wie Wasser und Säften aber mit der besonderen Behandlung der Stammaktionäre zusammen. Mitte 2013 hatte Mineralbrunnen Überkingen zuletzt ein größeres Rückkaufangebot über 17,80 Euro durchgeführt, das sich ausschließlich an die Inhaber der mit Stimmrecht ausgestatteten Stämme richtete. Ein wirklich gutes Investment war die Offerte bislang nicht, immerhin notieren die Stämme mit 15,33 Euro gegenwärtig wieder klar unterhalb des Angebotspreises. Insgesamt hält der Getränkekonzern nun die maximal zulässige Grenze von zehn Prozent eigener Anteilscheine. Angesichts der unterm Strich ganz erfreulichen operativen Entwicklung im Vorjahr erhalten die Stammaktionäre eine von 0,12 auf 0,21 Euro erhöhte Dividende. Die Vorzüge werden mit 0,29 Euro (Vorjahr: 0,20 Euro) bedient. Damit kommen die Vorzugspapiere auf eine Rendite von 3,6 Prozent, während die Stämme unter diesem Gesichtspunkt weniger interessant sind. Insgesamt bringt es die mehrheitlich zur Karlsberg Holding gehörende Gruppe auf einen Börsenwert von 114,65 Mio. Euro. Das entspricht nahezu genau dem zehnfachen des operativen Cashflows – keine überaus günstige Relation. Für 2014 rechnet der Vorstandschef Michael Bartholl mit einem “kontinuierlichen Anstieg“ beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern. Zur Einordnung: 2013 kam das Unternehmen auf ein EBIT von 3,4 Mio. Euro. Rein bewertungstechnisch kommt bei Mineralbrunnen Überkingen-Teinach nur ein Investment in der Vorzugsaktie in Frage. Die Stämme sehen dagegen überbewertet aus – Stimmrecht hin oder her.
Zwei Tage vor Veröffentlichung des Geschäftsberichts für 2013 muss R. Stahl seine – erst am 21. Februar genannte – Prognose für 2014 bereits wieder nach unten korrigieren. Statt eines Umsatzzuwachses von sechs bis sieben Prozent, rechnet der Hersteller von explosionsgeschützten Schaltern, Leuchten und Signalgeräten nur noch mit einem Erlösplus zwischen 3,5 bis 6,8 Prozent. Das würde auf Umsätze in einer Range von 314,7 bis 324,8 Mio. Euro hinauslaufen. Als Grund nennt Vorstandschef Martin Schomaker Verzögerungen im Projektgeschäft. Zudem drücken die Aufwendungen für die internationale Expansion auf die Ertragskraft. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kalkuliert Schomaker daher nur mit einem Wert zwischen 24 und 26 Mio. Euro. Zur Einordnung: 2013 und 2012 kam die Gesellschaft aus Waldenburg in der Nähe von Schwäbisch Hall jeweils auf Betriebsergebnisse von 24,9 Mio. Euro. Damit tritt R. Stahl ertragsmäßig seit Jahren auf der Stelle. Das Chartbild des Titels hat sich bereits merklich eingetrübt. Die nächste Unterstützung ist im Bereich knapp unter 30 Euro auszumachen. Darunter bietet die Marke um 25 Euro tragfähigen Halt. Die Marktkapitalisierung von R. Stahl erreicht knapp 210 Mio. Euro. Das entspricht immerhin dem 2,7fachen des Buchwerts. Andererseits sprechen das vergleichsweise moderate KGV von 13,3 sowie die erwartete Dividendenrendite von 3,1 Prozent für den Titel. Unterm Strich ist das Papier wohl eine Halten-Position.
Positiv ist an der Börse der jüngste Vorstoß von MAX21 aufgenommen worden, wonach die Beteiligungsgesellschaft die Komplettübernahme der Pawisda Systems GmbH anstrebt. Bislang hielt MAX21 gut 48 Prozent an dem Spezialisten für hybriden und digitalen Postverkehr. Bereits wenige Tage nach der Ankündigung hat das Unternehmen knapp 410.000 neue Aktien zu einem Stückpreis von 2,40 Euro bei bestehenden und neuen Investoren platziert. Daraus ergibt sich ein Mittelzufluss von brutto rund 984.000 Euro. Mit dem überwiegenden Teil des Geldes werden zunächst – bereits vor einigen Jahren an Pawisda gewährte – Gesellschafterdarlehen erworben. In einem nächsten, für Anfang des dritten Quartals 2014 vorgesehenen Schritt, sollen die Pawisda-Anteile dann via Sachkapitalerhöhung in die MAX21 eingebracht werden. Anschließend ist geplant, die Beteiligungsquote von dann 75 auf 100 Prozent zu hieven. Damit ist eine weitere Finanzierungsrunde bereits jetzt absehbar. „Die Übernahme der Pawisda Systems ist eine besondere Gelegenheit, die wir beim Schopf packen und mit aller Kraft umsetzen wollen“, sagt MAX21-Vorstand Oliver Michel. Die vollständige Konsolidierung von Pawisda soll spätestens zum Geschäftsjahr 2014/15 (endet am 30. Juni) erfolgen. „Zukünftig ergeben sich komplett neue bzw. bedeutend höhere Unternehmenskennzahlen für die MAX21 wie Marktkapitalisierung, Umsatz oder Ergebnis, was die MAX21 AG zum einen auf das Radar neuer institutioneller Investoren, aber auch in den Interessen-Fokus einer breiteren Anlegerschaft bringt”, betont Michel. Die Rechnung könnte aufgehen. Bislang sind MAX21-Finanzberichte des Unternehmens wenig aussagekräftig. Pawisda arbeitet eng mit der Deutschen Post zusammen und gilt perspektivisch als eine Art natürlicher Übernahmekandidat für den DAX-Konzern. Zweite wesentliche Beteiligung von MAX21 ist die auf Anmeldesicherheit von Daten fokussierte LSE Leading Security Experts. Für langfristig orientierte Anleger ist die MAX21-Aktie ein super interessanter Micro Cap. Die Marktkapitalisierung beträgt gegenwärtig 13,05 Mio. Euro.