Für Ulrich Weitz, den CEO von IBU-tec Advanced Materials, ist ein „Meilenstein“ in der Entwicklung des Spezialchemie-Unternehmens aus Weimar: Ab 2021 will IBU-tec ein eigenes Produkt für Lithium-Eisenphosphat-Batteriezellen (LFP) auf den Markt bringen und nicht mehr nur als Dienstleister bzw. Auftragsproduzent tätig sein. „Ein Ende 2020 auslaufendes, internationales Patent eines anderen Anbieters hatte bislang einem eigenen Produktangebot von IBU-tec im Wege gestanden“, heißt es offiziell. Damit bekommt das Thema Elektromobilität – bereits beim Börsengang im Frühjahr 2017 ein zentrales Element der Investmentstory – eine deutlich größere Bedeutung. Das sollte dem Aktienkurs des im Freiverkehrssegment Scale gelisteten Unternehmen frischen Schub verleihen.
Bitter nötig wäre das, denn per saldo entwickelt sich die Notiz bislang wenig erfreulich. „Unser erstes eigenes Produkt für LFP-Batteriezellen kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Automobilindustrie verstärkt auf diese Technologie bei der Elektromobilität setzt, um höhere Reichweiten mit günstigeren Verkaufspreisen bei Fahrzeugen zu kombinieren“, sagt Weitz. Losgelöst davon: Die Zahlen für das erste Halbjahr 2020 zeigten markante Einbußen beim Konzernumsatz und die Gesellschaft hofft auf eine Belebung bis zum Jahresende. Boersengefluester.de hat den Titel mehrfach vorgestellt. Per saldo überwiegen für uns momentan die positiven Aspekte.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 16,81 | 46,57 | 48,45 | 32,96 | 44,09 | 53,94 | 48,23 | |
EBITDA1,2 | 2,66 | 6,91 | 7,12 | 6,98 | 5,53 | 6,69 | 2,96 | |
EBITDA-Marge3 | 15,82 | 14,84 | 14,70 | 21,18 | 12,54 | 12,40 | 6,14 | |
EBIT1,4 | 0,30 | 2,55 | 1,95 | 2,08 | 0,94 | 1,94 | -1,79 | |
EBIT-Marge5 | 1,78 | 5,48 | 4,03 | 6,31 | 2,13 | 3,60 | -3,71 | |
Jahresüberschuss1 | 0,17 | 2,33 | 0,87 | 1,00 | -0,24 | 1,29 | -2,49 | |
Netto-Marge6 | 1,01 | 5,00 | 1,80 | 3,03 | -0,54 | 2,39 | -5,16 | |
Cashflow1,7 | 0,78 | 3,31 | 4,23 | 4,47 | -1,13 | -3,27 | 2,41 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,04 | 0,35 | 0,22 | 0,25 | -0,05 | 0,27 | -0,52 | |
Dividende8 | 0,13 | 0,20 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,04 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: KPMG |
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Der Deutsche Sportwettenverband spricht von nicht weniger als einem „historischen Tag für die Branche“. Grund: Nach jahrelangem Hin und Her mit ewig viel Stillstand wurden nun die ersten 15 Konzessionen zur Veranstaltung von Sportwetten erteilt. Was Anleger vermutlich am meisten interessiert: bet-at-home.com gehört nicht zur Gruppe der Unternehmen, deren Anträge schon im ersten Anlauf positiv beschieden wurden. Das muss Investoren jedoch noch nicht beunruhigen. Dem Vernehmen nach sollen weitere Genehmigungen zeitnah erteilt werden. So heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung des Landes Hessen: „Das Regierungspräsidium Darmstadt wird jetzt zügig die weiteren Anträge bearbeiten und dem Glücksspielkollegium zur Beschlussfassung vorlegen.“ Abzuwarten bleibt indes, wie die Branche mit den – doch recht happigen Einschnitten – bei Live-Wetten und vor allen Dingen im Bereich eSports – hier scheint es ein Komplettverbot zu geben – zurechtkommen wird. Immerhin gehörten gerade diese beiden Wett-Angebote zu den größten Wachstumsträgern der Unternehmen. Während des Corona-bedingten Lockdowns der meisten Sportveranstaltungen kam eSports plötzlich sogar eine ganz besondere Bedeutung zu. Am 9. November legt bet-at-home.com seinen Neun-Monats-Berichts vor. Nachdem die europäischen Ligen und internationalen Pokalwettbewerbe allesamt über die Bühne gehen konnte, dürfte das dritte Quartal für deutlichen Schwung gesorgt haben. Zudem erwarten wir uns mit dem Q3-Report ein Update zum Konzessionsverfahren für die deutsche Lizenz. Nun: So schmerzhaft die Einschnitte auch sein werden, am Ende dürfte die Erleichterung überwiegen, dass nun endlich Rechtssicherheit herrscht. Aber klar: bet-at-home.com muss die Lizenz auch erstmal bekommen, wovon wir allerdings mal ganz stark ausgehen.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 145,39 | 143,35 | 143,29 | 126,93 | 59,35 | 53,53 | 46,18 | |
EBITDA1,2 | 35,47 | 36,22 | 35,17 | 30,95 | 13,97 | 2,11 | 0,81 | |
EBITDA-Marge3 | 24,40 | 25,27 | 24,54 | 24,38 | 23,54 | 3,94 | 1,75 | |
EBIT1,4 | 34,13 | 34,95 | 33,24 | 28,92 | 11,67 | -0,11 | -0,84 | |
EBIT-Marge5 | 23,47 | 24,38 | 23,20 | 22,78 | 19,66 | -0,21 | -1,82 | |
Jahresüberschuss1 | 32,85 | 32,61 | 17,96 | 23,29 | -16,31 | 11,91 | -1,51 | |
Netto-Marge6 | 22,59 | 22,75 | 12,53 | 18,35 | -27,48 | 22,25 | -3,27 | |
Cashflow1,7 | 25,90 | 24,81 | 29,88 | 18,15 | 10,50 | -5,02 | 0,16 | |
Ergebnis je Aktie8 | 4,68 | 4,65 | 2,56 | 3,32 | -2,32 | 1,62 | -0,21 | |
Dividende8 | 7,50 | 6,50 | 2,00 | 2,50 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: PKF Fasselt Schlage |