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Aktuell zu Ihren Aktien: Hawesko Holding, TTL, Aves One

[sws_green_box box_size=”640″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Firmenmeldungen und weisen auf interessante Kursentwicklungen, Gerüchte oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Tipps von Analysten zu Aktien aus dem Small-Cap-Sektor.[/sws_green_box]

Die Aktie von Hawesko steht seit vielen Jahren in dem Ruf, ein attraktives Investment für dividendenorientierte Anleger mit Feinsinn zu sein. Das ist soweit auch in Ordnung – für 2017 gibt es abermals 1,30 Euro Dividende pro Anteilschein, was für eine Rendite von rund 2,6 Prozent steht. Mindestens ebenso richtig ist allerdings, dass der frühere SDAX-Titel – abgesehen von der kräftigen Aufwärtsbewegung im ersten Halbjahr 2017 – in einer ausgeprägten Seitwärtsbewegung festhängt. Seit vielen Monaten sieht es sogar ganz danach aus, als ob bei 51 Euro eine Promillegrenze Richtung Norden existiert. Jedenfalls hat der Kurs fast keine Chance, über diese Marke zu kommen. Keine Frage: Der Weinhändler liefert kontinuierlich solide Zahlen ab. „Wir haben unsere Ziele für 2017 erreicht und können zufrieden sein. Wir erzielten ein höheres Wachstum und haben die Effizienz sowie Profitabilität im Kerngeschäft erhöht. Damit können wir aus eigener Kraft zusätzliche Wachstumsinitiativen finanzieren“, sagt Vorstandschef Thorsten Hermelink. Für 2018 steht ein Umsatzplus von rund drei Prozent auf dann etwas mehr als 520 Mio. Euro auf der Agenda. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll in einer Bandbreite von 32 und 33 Mio. Euro liegen. Unterm Strich dürfte ein Gewinn (nach Anteilen Dritter) zwischen 19 und 20 Mio. Euro stehen bleiben.

Die engen Spannen zeigen bereits, dass sich die Geschäfte vergleichsweise gut planen lassen. Bewertet ist Hawesko zurzeit mit gut 447 Mio. Euro an der Börse. Das nicht gerade wenig, wenn man bedenkt, dass sich der früher etwas angestaubte Weinhandel mitten in einer stürmischen Veränderungsphase befindet. Onlineshops gibt es wie Sand am Meer: Quasi jeder Winzer hat seinen eigenen Internetverkauf. Zudem kommen Weinkunden im Netz kaum an Anbietern wie belvini, ebrosia oder vicampo vorbei. Das Angebot ist gewaltig, kaum ein Tag ohne Rabattaktionen und Probierpakete. Mit von der Partie ist hier auch die zum Online-Reifenhändler Delticom gehörende Webseite Gourmondo – die freilich auch ein enormes Angebot an Lebensmitteln im Programm hat. On top buhlen die Supermärkte um Weinkundschaft. Natürlich positioniert sich auch Hawesko entsprechend – etwa durch das 2016 zugekaufte Portal WirWinzer. Letztlich spiegelt der seit längerer Zeit wenig inspirierende Chartverlauf die steigende Konkurrenz wider. Eine gute Halten-Position bleibt das Papier aber trotzdem.

 

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Die Konsolidierungsphase der Aktie der TTL Beteiligungs- und Grundbesitz-AG im Bereich um 3 Euro ist beendet. Mittlerweile hat das Papier die Marke von 3,50 Euro zurückerobert. Auslöser sind neuerliche Anteilserhöhungen an der Deutsche Immobilien Chancen Real Estate GmbH, durch die sich der durchgerechnete Anteil an dem Immobilien-Manager GEG German Estate Group auf 30,26 Prozent erhöht – nach zuvor 19,96 Prozent (siehe dazu auch den Bericht von boersengefluester.de HIER). Bemerkenswert ist die rasche Abfolge der jüngsten Transaktionen: Am 12. April gab TTL bekannt, dass die Gesellschaft weitere 2,46 Prozent von „verschiedenen Minderheitsgesellschaftern“ der DIC Real Estate GmbH erwirbt und als Gegenzug für die Sacheinlage 1.123.622 neue TTL-Aktien emittiert. Demnach wurde das 2,46-Prozent-Paket mit 3,933 Mio. Euro bewertet. Im Zuge dieser Maßnahme hatte sich der mittelbare Anteil an der GEG German Estate Group – dem eigentlich interessanten Asset – auf 21,81 Prozent erhöht. Wenige Tage später bereits die nächste – noch viel größere – Transaktion, wonach die Münchner weitere 11,67 Prozent an DIC Real Estate für einen Preis von etwa 18,7 Mio. Euro erwerben. Damit sind die Bewertungen der jüngsten Anteilsaufstockungen weitgehend identisch. Allerdings gab es diesmal keine Angaben zur Finanzierung der Umschichtung. Nun: Wichtig für Aktionäre ist zunächst einmal, dass TTL künftig 40,34 Prozent an der DIC Real Estate hält, womit sich die mittelbare Beteiligung an der GEG auf 30,26 Prozent erhöht. Auf Basis der erhöhten Aktienzahl von 16.898.289 Stück bringt es TTL nun auf eine Marktkapitalisierung von rund 59 Mio. Euro – bei einem Streubesitzanteil von 22,4 Prozent. Der auf TTL entfallende Anteil an DIC Real Estate hat auf Basis der neuesten Transaktionen derweil einen Wert von 64,6 Mio. Euro. Für boersengefluester.de bleibt der Spezialwert eine aussichtsreiche Wette mit Fokus auf Gewerbe-Immobilien. Jedenfalls ist hier gerade richtig Musik drin.

 

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Ein Chartverlauf wie der von Aves One mahnt normalerweise zur absoluten Abstinenz. Immerhin verlor der Anteilschein des Containervermieters allein in den vergangenen sechs Monaten um deutlich mehr als ein Viertel an Wert – trotz etlicher Empfehlungen in den Finanzmedien, positiver Analystenstudien und einer regelmäßigen Präsenz des Vorstands auf Kapitalmarktkonferenzen. Irgendwie hat der Funke bislang aber noch nicht gezündet, selbst wenn Vorstand Jürgen Bauer bei seinen Präsentationen durchaus authentisch rüberkommt. Am meisten irritiert die Anleger wohl, dass sich bei Aves One immer alles super anhört, unterm Strich aber tiefrote Zahlen stehen. Dabei sieht Jürgen Bauer die Gesellschaft vielmehr in der Rolle des Cherrypickers, der nicht – wie Containerriese VTG – einen gewaltigen Überbau mit sich herumschleppen muss. Zumindest erklärungsbedürftig sind derweil auch die vorläufigen Zahlen für 2017:  Zwar kam Aves One auf einen kräftigen Zuwachs der Erlöse von 87 Prozent auf 53,4 Mio. Euro sowie einen Anstieg des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 10,3 auf 29,1 Mio. Euro – beide Resultate liegen über den Schätzungen der Analysten von GBC. Vor Abzug von Steuern blieb jedoch ein Fehlbetrag von 37,3 Mio. Euro stehen. Darin enthalten sind negative Währungseffekte von allein 21,6 Mio. Euro. Aber auch Sonderabschreibungen von rund 4 Mio. Euro aus dem Verkauf alter Container drücken aufs Ergebnis.

Korrigiert um all diese Effekte setzen die Hamburger den Verlust vor Steuern mit rund 8,5 Mio. Euro an – nach minus 12,4 Mio. Euro im Jahr zuvor. Den Ausblick für das laufende Jahr formuliert das Management noch ziemlich vage. Nur so viel: Umsatz und operatives Ergebnis sollen sich „deutlich verbessern“. GBC kalkulierte zuletzt mit Erlösen von knapp 71 Mio. Euro sowie einem EBITDA von gut 45 Mio. Euro für das laufende Jahr. Dabei soll dann auch ein positives Netto-Ergebnis von etwas mehr als 5 Mio. Euro übrig bleiben. Das vollständige Geschäftsbericht für 2017 wird Aves One noch im April vorlegen. Zudem ist Vorstand Bauer Ende April auch auf der MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz präsent. Kapitalisiert ist der Small Cap zurzeit mit 71,6 Mio. Euro. Sollten die Analystenprognosen erreicht werden, wäre das natürlich viel zu wenig. Andererseits eilt es mit dem Einstieg nicht zwangsläufig. So kann es bestimmt nicht schaden, erst einmal auf den Jahresabschluss zu warten und sich das 207er-Zahlenwerk ein wenig genauer anzuschauen. Vielleicht ergibt sich ja doch eine knackige Chance und der Chart hat zu viel Pessimismus versprüht. Positiv sehen wir schon jetzt, dass Aves One nun den angekündigten Einstieg in den Bereich Logistik-Immobilien vollzogen hat.

 

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[sws_grey_box box_size=”640″]Hinweis:
Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. Boersengefluester.de hält keine Beteiligung an der Aves One AG. Zwischen der Aves One AG und boersengefluester.de besteht eine Vereinbarung zur Soft-Coverage der Aves One-Aktie.[/sws_grey_box]

 


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.