Diese Meldung ließ aufhorchen: Für das Geschäftsjahr 2015/16 (30. Juni) wird HanseYachts auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von rund 5 Mio. Euro zusteuern – nach einem EBITDA von knapp 480.000 Euro im Vorjahr. Nach vielen Jahren mit enttäuschenden Zahlen, bewegt sich der zu knapp 75 Prozent im Besitz der Beteiligungsgesellschaft Aurelius befindliche Bootsbauer also endlich in die erhoffte Richtung. Unterm Strich dürfte HanseYachts zwar auch 2015/16 noch deutlich rote Zahlen schreiben. Dem Vernehmen nach kommt das Unternehmen bei der Fertigung der Sealine-Motorboote aber immer besser voran und die im Vergleich zu früheren Zeiten kräftig gesteigerte Modellvielfalt bei Segelbooten zahlt sich zunehmend aus. Kapitalisiert ist HanseYachts gegenwärtig mit 42,7 Mio. Euro. Bezogen auf das EBITDA für 2015/16 ist das noch relativ hoch. Doch mit Sicht auf zwei Jahre scheint auch ein mindestens doppelt so hohes operatives Ergebnis möglich. Dann könnte ein Exit der seit 2011 engagierten Aurelius auf die Tagesordnung kommen. Größtes Risiko für den im General Standard gelisteten Titel bleibt die hohe Konjunkturabhängigkeit.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 140,27 | 146,69 | 128,39 | 120,75 | 132,38 | 164,00 | 184,90 | |
EBITDA1,2 | 5,01 | 8,40 | 3,81 | -2,33 | -6,15 | -4,50 | 11,00 | |
EBITDA-Marge3 | 3,57 | 5,73 | 2,97 | -1,93 | -4,65 | -2,74 | 5,95 | |
EBIT1,4 | -0,64 | 3,18 | -14,37 | -8,15 | -11,63 | -10,10 | 4,00 | |
EBIT-Marge5 | -0,46 | 2,17 | -11,19 | -6,75 | -8,79 | -6,16 | 2,16 | |
Jahresüberschuss1 | -2,28 | 2,36 | -15,86 | -8,99 | -20,72 | -12,70 | 1,80 | |
Netto-Marge6 | -1,63 | 1,61 | -12,35 | -7,45 | -15,65 | -7,74 | 0,97 | |
Cashflow1,7 | 1,09 | 2,20 | 2,37 | 8,69 | -0,85 | -4,60 | 7,50 | |
Ergebnis je Aktie8 | -0,21 | 0,21 | -1,32 | -0,64 | -1,32 | -0,67 | 0,09 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Forvis Mazars |
Mit rapider Geschwindigkeit verschlechtert sich die operative Lage bei Mobotix. Nachdem die erst vor wenigen Wochen vorgelegten Halbjahreszahlen bereits eine Enttäuschung waren (siehe dazu unseren Beitrag HIER), muss der Softwarespezialist und Anbieter von Überwachungskameras seine Prognosen nun schon wieder nach unten korrigieren. Als Hauptgrund für die Gewinnwarnung geben die Pfälzer Verzögerungen bei Kundenprojekten und nicht näher spezifizierte „Sondereffekte“ an. Demnach rechnet der Vorstand jetzt nur noch mit einem „maximal ausgeglichenen Ergebnis“ für das Geschäftsjahr2015/16 (30. September). Zuletzt hieß es noch, dass beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) das Vorjahresniveau von knapp 6,6 Mio. Euro erreichbar sei. Angesichts der veränderten Rahmenbedingungen gerät die übergeordnete Spekulation bei dem Small Cap jetzt noch mehr in den Fokus. Demnach sollten sich Investoren von den schlechten Nachrichten nicht zu sehr irritieren lassen und eher darauf setzen, dass der japanische Großaktionär Konica Minolta sich perspektivisch für einen Börsenrückzug entscheiden wird und die verbliebenen Aktionäre eine ansprechende Abfindung erhalten. Losgelöst davon befürchtet boersengefluester.de, dass es zur nächsten Hauptversammlung – vermutlich wieder im Dezember – eine Nullrunde bei der Dividende geben wird.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 65,49 | 66,38 | 69,90 | 70,35 | 62,42 | 56,04 | 63,17 | |
EBITDA1,2 | -5,30 | 3,22 | 4,27 | 8,76 | 3,08 | -3,87 | 0,38 | |
EBITDA-Marge3 | -8,09 | 4,85 | 6,11 | 12,45 | 4,93 | -6,91 | 0,60 | |
EBIT1,4 | -7,60 | 1,03 | 1,96 | 6,17 | 0,23 | -7,52 | -3,84 | |
EBIT-Marge5 | -11,60 | 1,55 | 2,80 | 8,77 | 0,37 | -13,42 | -6,08 | |
Jahresüberschuss1 | -6,30 | 0,42 | 0,88 | 4,68 | -0,06 | -6,31 | -5,41 | |
Netto-Marge6 | -9,62 | 0,63 | 1,26 | 6,65 | -0,10 | -11,26 | -8,56 | |
Cashflow1,7 | -0,38 | -0,92 | 1,36 | -0,53 | 3,07 | -4,43 | 2,72 | |
Ergebnis je Aktie8 | -0,47 | 0,03 | 0,07 | 0,35 | -0,01 | -0,48 | -0,41 | |
Dividende8 | 0,04 | 0,04 | 0,04 | 0,04 | 0,04 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Ernst & Young |
Charttechnik und Small Caps – diese Kombination passt meist nicht richtig gut zusammen. Doch bei der Aktie des Automatisierungsspezialisten Softing sollten Anleger nun doch schauen, ob die Marke von 10 Euro hält. Immerhin war dieses Niveau in der Vergangenheit stets so etwas wie der Wendepunkt nach oben. Die eigentliche Überraschung für boersengefluester.de ist aber ohnehin der Umstand, dass die Notiz überhaupt so heftig unter die Räder gekommen ist. Immerhin wurde der Anteilschein noch im März zu Kursen um 15 Euro gehandelt. Und, dass das erste Quartal bei der Gesellschaft mit Sitz in Haar bei München nicht unbedingt rasant verlaufen würde, war eigentlich klar (zu dem entsprechenden Bericht von boersengefluester.de kommen Sie HIER). Andererseits war es zuletzt um die möglichen Übernahmeaktivitäten von Softing ziemlich still geworden. Spätestens zur Vorlage der Halbjahreszahlen am 12. August sollte Vorstand Wolfgang Trier hierzu eine Wasserstandsmeldung geben. An unserer Einschätzung „Kaufen“ ändern wir vorerst nichts. Softing hat bereits mehrfach bewiesen, dass es sich um eine qualitativ hochwertige Aktie handelt. Daran ändert auch die nun schon eine gefühlte Ewigkeit andauernde Konsolidierungsphase nichts grundlegend. Seit einiger Zeit stellt sich das Unternehmen neu auf und stärkt insbesondere die Präsenz im nordamerikanischen Raum. Das führte zuletzt zu einer Margenerosion. Allmählich sollte diese „Übergangsphase“ aber dem Ende zugehen. Zudem dürfte ein attraktiverer Produktmix mit einem höheren Softwareanteil künftig für bessere Gewinne sorgen. Warburg Research hatte nach den Q1-Zahlen seine Empfehlung mit Kursziel 17,50 Euro bestätigt.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 78,71 | 83,89 | 91,07 | 77,60 | 84,69 | 98,31 | 112,60 | |
EBITDA1,2 | 6,84 | 9,02 | 12,12 | 7,76 | 9,07 | 9,73 | 13,92 | |
EBITDA-Marge3 | 8,69 | 10,75 | 13,31 | 10,00 | 10,71 | 9,90 | 12,36 | |
EBIT1,4 | 2,35 | 4,08 | 4,30 | -3,93 | -0,48 | 0,76 | -2,72 | |
EBIT-Marge5 | 2,99 | 4,86 | 4,72 | -5,06 | -0,57 | 0,77 | -2,42 | |
Jahresüberschuss1 | 0,73 | 3,33 | 2,93 | -4,58 | -0,07 | -1,18 | -5,71 | |
Netto-Marge6 | 0,93 | 3,97 | 3,22 | -5,90 | -0,08 | -1,20 | -5,07 | |
Cashflow1,7 | 3,56 | 9,43 | 10,37 | 4,91 | 11,05 | 3,82 | 9,10 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,10 | 0,38 | 0,31 | -0,50 | 0,01 | -0,13 | -0,63 | |
Dividende8 | 0,13 | 0,13 | 0,04 | 0,04 | 0,10 | 0,10 | 0,13 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Rödl & Partner |