Mit Schwung hat der Aktienkurs von GK Software seine im vergangenen Herbst eingeleitete Konsolidierungsphase beendet ist nun sogar auf ein All-Time-High von 135,50 Euro gesprungen. Einen konkreten Auslöser für die plötzliche Rekordjagd gibt es nicht, die Zahlen für 2017 legt das auf Software für den Einzelhandel spezialisierte Unternehmen offiziell erst Ende April vor. Die Analysten von SMC Research hatten das Kursziel für die GK-Aktie zuletzt bei 135 Euro angesiedelt, demnach wäre das Papier – es handelt sich übrigens um die größte Position im Portfolio der Beteiligungsgesellschaft Scherzer & Co. – nun erstmal ausgereizt. Andererseits hat der Firmengründer und Vorstandsvorsitzende von GK Software, Rainer Gläß, im Interview auf DER AKTIONÄR zuletzt nochmals betont, dass sich die Geschäfte besser als gedacht entwickeln. Für boersengefluester.de bleibt der Titel auch auf dem aktuellen Niveau eine gute Halten-Position. Kurstreiber könnten – neben der Expansion in den USA – insbesondere neue Zielbranchen wie Tankstellen oder Gastrobereich sein. Zudem läuft die Optionsvereinbarung zwischen SAP und den Firmengründern „nur“ noch bis 2020 läuft. Ganz allmählich wird es also spannend, ob der DAX-Konzern sein Vorkaufsrecht auf die Firmenmehrheit ausübt.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 90,45 | 106,15 | 115,45 | 117,56 | 130,85 | 152,05 | 172,50 | |
EBITDA1,2 | 8,77 | 6,83 | 12,26 | 19,08 | 26,79 | 24,76 | 2,76 | |
EBITDA-Marge3 | 9,70 | 6,43 | 10,62 | 16,23 | 20,47 | 16,28 | 1,60 | |
EBIT1,4 | 4,99 | 1,60 | 3,43 | 10,54 | 17,31 | 16,78 | -5,08 | |
EBIT-Marge5 | 5,52 | 1,51 | 2,97 | 8,97 | 13,23 | 11,04 | -2,95 | |
Jahresüberschuss1 | 3,88 | 0,92 | -3,14 | 6,27 | 13,30 | 11,36 | -5,17 | |
Netto-Marge6 | 4,29 | 0,87 | -2,72 | 5,33 | 10,16 | 7,47 | -3,00 | |
Cashflow1,7 | 8,69 | 7,00 | 6,49 | 17,71 | 23,22 | 26,21 | -10,26 | |
Ergebnis je Aktie8 | 2,00 | 0,48 | -1,60 | 3,00 | 5,66 | 4,84 | -2,30 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,04 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: PricewaterhouseCoopers |
Endlich: Der auf ethisch korrekte Kapitalanlagen spezialisierte Finanzdienstleister Ökoworld geht in die Offensive und legt seine in zwei Varianten gehandelten Vorzugsaktien (Serie A mit der WKN 540868 sowie Serie B mit der WKN A0EKMG) zu einer Gattung zusammen. Das macht die im Scale gelistete Vorzugsaktie der Serie A einerseits liquider und sorgt darüber hinaus für mehr Transparenz bei der Dividende. Zwar werden beide Gattungen mit dem selben Ausschüttungssatz bedient, allerdings haben die Papiere der Serie A Vorrang vor dem Typ B. „Durch die Zusammenlegung soll insbesondere der erhöhte Verwaltungsaufwand, der sich aus den unterschiedlichen Gattungen von Vorzugsaktien ergibt, vermieden werden“, betont die Gesellschaft. Ihren Ursprung haben die Vorzüge der Serie B in der früher einmal – damals hieß Ökoworld noch Versiko – bei den Hildenern beteiligten Fortis. Im Zuge der Finanzkrise musste die niederländisch-belgische Bankengruppe jedoch die Segel streichen und schlüpfte bei BNP Paribas unter. Mit dieser Kombination konnte sich Ökoworld-Vorstandschef Alfred Platow allerdings überhaupt nicht anfreunden. Also kaufte die Gesellschaft im Sommer 2010 kurzerhand sowohl die Vorzüge der Serie B von BNP Paribas als auch die von den Franzosen gehaltenen Stammaktien zurück. Ein Kraftakt, der aber gelang. Insgesamt besteht das Aktienkapital aus 4.200.000 nicht notierten Stammaktien, 2.956.846 Vorzüge der Serie A und 480.878 Vorzüge der Serie B. Abgestimmt werden soll über die Zusammenlegung der beiden Vorzugsgattungen auf der Hauptversammlung (HV) 2018, für die es freilich noch keinen konkreten Termin gibt. In den vergangenen Jahren fand die HV meist im Juli statt. Ökoworld gilt als traditionell dividendenstarkes Unternehmen.