Zurück auf Los heißt es 2019 schon wieder für den Aktienkurs der German Startups Group (GSG). Nach einem kurzen Aufflackern im Januar ist der Titel mittlerweile bis auf das Startniveau von 1,32 Euro gefallen – was bitter genug ist. Ein Spiegelbild dessen liefern die Vorabzahlen 2018 der (Noch)-Beteiligungsgesellschaft: Während die Umsatzerlöse – hier handelt es sich im Wesentlichen um die vollkonsolidierte Digitalagentur Exozet – den Vorjahreswert von 9,6 Mio. Euro um rund 30 Prozent übertroffen haben, blieben das Beteiligungsergebnis mit gut 3 Mio. Euro sowie das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 2,7 bis 3,0 Mio. Euro etwa auf Vorjahresniveau. Abstriche gibt es dagegen beim Gewinn vor Steuern, der mit knapp 1,2 Mio. Euro um etwa ein Drittel niedriger sein wird als 2017. Grund: Die German Startups Group geht nicht mehr davon aus, dass sie den zwischen 2013 und 2015 gebildeten Wertansatz von knapp 2 Mio. Euro für die Nutzung der Verlustvorträge in absehbarer Zeit steuerlich nutzen kann. „Hierzu hat sich die Geschäftsführung aus Vorsichtsgründen entschlossen, da ein Verzehr der Verlustvorträge binnen kurzer Frist aus systembedingten Gründen nur schwer als sicher zu prognostizieren ist, denn Veräußerungsgewinne sind nur zu 5 Prozent zu versteuern und mithin Veräußerungserlöse in Höhe des Zwanzigfachen Verlustvortrags nötig, um diesen voll auszunutzen“, heißt es offiziell. Das Eigenkapital vor Anteilen Dritter bewegt sich weiter im Bereich um 30 Mio. Euro, was etwa 2,50 Euro je Aktie entspricht. Ansonsten gibt es zum Ausblick eher vage Andeutungen, die frühere Aussagen bestätigen, wonach CEO Christoph Gerlinger weiterhin „fest mit Exits einiger reiferer Portfoliounternehmen der GSG und weiteren Anteilsveräußerungen“ rechnet. Insgesamt blickt Gerlinger „mit großer Zuversicht in das Jahr 2019“, was die Börsianer allerdings auch nicht sonderlich beeindrucken dürfte. Nach den vielen Ankündigungen wollen die Investoren Taten sehen. Keine Neuigkeiten enthält der Vorabreport zum Stand der Plattform-Aktivitäten – gebündelt unter der Marke G|S Market. Mehr als eine Halten-Position ist der im Scale gelistete Titel damit zurzeit nicht.
Gleich vier Aktien aus dem Immobiliensektor finden sich in der Dividenden-Top 10 des Börsensegments Scale: Publity, Noratis, Deutsche Grundstücksauktionen (Ausschüttung für 2018 steht allerdings noch nicht fest) und Helma Eigenheimbau. Zumindest als ein potenzieller Wackler aus diesem Quartett galt – neben Publity – mitunter auch die auf die Privatisierung von Wohnimmobilien spezialisierte Noratis AG. Mittlerweile haben die Eschborner jedoch ihren Ausschüttungsvorschlag vorgelegt, der mit 1,30 Euro je Aktie einen Tick unter unseren Erwartungen und auch um 20 Cent unter dem Vorjahresbetrag von 1,50 Euro liegt – aber trotzdem noch immer sehr ansehnlich ist. Zu beachten ist außerdem, dass sich im Zuge der Kapitalerhöhung vom vergangenen Mai die Aktienzahl um knapp 682.000 Stück erhöht hat, so dass sich die gesamte Ausschüttungssumme sogar um 6,9 Prozent auf 4,682 Mio. Euro erhöht. Die Hauptversammlung findet am 17. Juni 2019 in Eschborn statt. Bezogen auf die aktuelle Notiz von 21,20 Euro kommt das Papier auf eine Rendite von 6,1 Prozent. Nun sollten Anleger ihr Investment nicht ausschließlich von der Dividende abhängig machen, daher auch noch ein kurzer Blick auf die anderen Eckdaten für 2018: Mit einem Anstieg des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 2,6 Prozent auf 15,6 Mio. Euro hat CFO André Speth sowohl die eigene Prognosen („leichte Ergebnisverbesserung“) eingelöst als auch die Schätzungen der Analysten erfüllt. Gleiches gilt für den von 8,6 auf 9,3 Mio. Euro gestiegenen Jahresüberschuss. Für das laufende Jahr kalkuliert Speth mit einem EBIT auf dem Niveau von 2018. Hier wiederum liegen die Erwartungen des Kapitalmarkts ein gutes Stück höher. Allerdings lassen sich für einen Bestandsentwickler wie Noratis, bei dem die regelmäßigen Mieteinnahmen (wenn auch mit steigender Tendenz) eine eher untergeordnete Rolle spielen, nur schwer Punktprognosen für das Ergebnis erstellen. Insgesamt stehen die Chancen nach Auffassung von boersengefluester.de ganz manierlich, dass es mit der Noratis-Aktie in den kommenden Wochen eher aufwärts geht. Der seit Monaten währende Seitwärtstrend spiegelt die gute operative Entwicklung jedenfalls kaum wider.