Kurz vor der Hauptversammlung der German Startups Group (GSG) am 7. August 2020, auf der die Fusion mit SGT Capital beschlossen werden soll, gibt es Neuigkeiten: So haben dem Vernehmen nach sämtliche Aktionärsgruppen mit einem – der GSG bekannten – Anteil von mehr als zehn Prozent ihre Zustimmung zu dem Deal signalisiert. Insbesondere ist damit wohl der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen um Value-Investor Frank Fischer gemeint. Darüber hinaus hat SGT zugesichert, die Hälfte der via Sacheinlage und Wandelanleihe im Basisszenario entstehenden 51 Millionen neuen GSG-Aktien zurückzugeben, sofern sich der Mittelzufluss für den geplanten Fonds verzögern oder um 500 Mio. Dollar unterhalb der avisierten 1 Mrd. Dollar bleiben sollte. Die Rückabwicklung würde sich auf 12,75 Millionen GSG-Aktien verringern, falls SGT „nur“ 750 Mio. Dollar einwerben sollte.
“Mit dieser Zusage bekräftigt die SGT Capital LLC ihre Fundraising-Erwartungen und werden die Altaktionäre der GSG gegen Verwässerung geschützt“, betonen die Berliner. Ergänzend dazu hatte der im Börsensegment Scale notierte Venture Capital-Spezialist bereits Ende Juli einen weiteren Aktienrückkauf von mindestens 542.700 Anteilscheinen zu einem angestrebten Kurs von 2,00 Euro je Aktie angekündigt. Zu verstehen ist diese Offerte wohl als eine Art Ausstiegsrampe für diejenigen Investoren, die den Weg mit SGT nicht gehen wollen. Keine Frage: Noch immer ist der Deal in seiner ganzen Tragweite nur schwer einschätzbar. Andererseits konnte die German Startups Group mit ihrer bisherigen Börsenstory am Kapitalmarkt nie recht punkten, so dass der Neustart (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER) zumindest eine Chance verdient hat.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 9,61 | 12,53 | 16,45 | 0,13 | 11,10 | 13,32 | 4,79 | |
EBITDA1,2 | 2,70 | 2,34 | 4,84 | -1,12 | 6,79 | 2,61 | -7,67 | |
EBITDA-Marge3 | 28,10 | 18,68 | 29,42 | -861,54 | 61,17 | 19,59 | -160,13 | |
EBIT1,4 | 2,27 | 1,72 | 4,19 | -1,12 | 5,61 | -5,31 | -82,49 | |
EBIT-Marge5 | 23,62 | 13,73 | 25,47 | -861,54 | 50,54 | -39,87 | -1.722,13 | |
Jahresüberschuss1 | 1,68 | -0,68 | 3,42 | -0,74 | 14,08 | 6,85 | -81,51 | |
Netto-Marge6 | 17,48 | -5,43 | 20,79 | -569,23 | 126,85 | 51,43 | -1.701,67 | |
Cashflow1,7 | -2,00 | -1,60 | 0,88 | -1,75 | -5,83 | 10,76 | -2,68 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,14 | -0,05 | 0,26 | -0,05 | 0,28 | 0,16 | -1,76 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,02 | 0,02 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Forvis Mazars |
Dass die EQS Group ihre bisherigen Prognosen für 2020 toppen würde, ist keine besonders große Überraschung. Immerhin gehört der Investor Relations-Dienstleister mit seinen Angeboten zur digitalen Durchführung von Hauptversammlungen oder auch Roadshows klar zu den Profiteuren der Corona-Einschränkungen. So gesehen liegen die offizielle Guidance des Vorstands und die ohnehin höheren Erwartungen der Investoren jetzt nur wieder dichter beieinander. Die Kursauswirkungen halten sich derweil in Grenzen. Die Notiz tut sich weiter schwer damit, die Marke von 100 Euro nachhaltig nach oben zu durchbrechen. Konkret rechnen die Münchner nun mit einer um jeweils 500.000 Euro erhöhte Bandbreite für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 4,0 bis 5,0 Mio. Euro. Zur weiteren Einordnung: Zum Halbjahr weist die EQS Group bereits ein EBITDA von etwa 3,0 Mio. Euro aus, womit auch die neue Vorschau schon wieder recht konservativ aussieht. „Maßgeblicher Grund für den Ergebnissprung ist die hohe Kostendisziplin als Vorsichtsmaßnahme während der COVID-19-Pandemie, insbesondere in den Bereichen Personal und Marketing. Während das Wachstum im Bereich COCKPIT-Applikationen erwartungsgemäß verlief, führte eine gesteigerte Nachfrage nach digitalen IR Services zu einem Umsatz leicht oberhalb des Planungskorridors“, heißt es in der Meldung. An unserer langfristig sehr positiven Einschätzung zu dem Spezialwert hat sich nichts geändert. Neuen Schwung in den Kurs könnte der auf der Hauptversammlung beschlossene Aktiensplit 1:5 bringen.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |