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Aktuell zu Ihren Aktien: Fyber (RNTS Media), Delignit, Agrarius

[sws_green_box box_size=”640″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Firmenmeldungen und weisen auf interessante Kursentwicklungen, Gerüchte oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Tipps von Analysten zu Aktien aus dem Small-Cap-Sektor.[/sws_green_box]

„Unser Ziel ist es, das Unternehmen bekannter zu machen“, sagte Heiner Luntz, CFO von RNTS Media im Mai auf der DVFA-Frühjahrskonferenz. Diese Botschaft – wenn auch alles andere als dynamisch rübergebracht – richtete sich klar an die Gruppe der Investoren, denn in der digitalen Werbebranche ist die Gesellschaft sehr wohl ein Begriff, insbesondere durch die 2014 übernommene Fyber. Kerngeschäft der Berliner Fyber – ursprünglich unter dem Namen SponsorPay im Gamebereich aktiv – sind Tools zur Optimierung von Werbeeinnahmen in mobilen Apps. Hört sich alles hip an, allerdings hat RNTS – maßgeblich geprägt durch das stark negative Zinsergebnis – unterm Strich tiefrote Zahlen geschrieben. Dementsprechend stand RNTS Media an der Börse unter Druck und verlor allein in den vergangenen neun Monaten die Hälfte an Börsenwert. Gleichwohl bringt die im Prime Standard gelistete Gesellschaft noch immer rund 176 Mio. Euro auf die Waagschale – ist also alles andere als ein Micro Cap.

Möglicherweise entfacht sich die Fantasie der Börsianer künftig neu, denn bei RNTS stehen – wie jetzt auf dem außerordentlichen Bondholder-Meeting beschlossen – jede Menge Veränderungen an: Äußerlich am sichtbarsten ist die Umfirmierung in Fyber. Zudem wird so ziemlich das komplette Management ausgetauscht. Neuer CFO wird Yaron Zaltsman, der bis Mitte 2016 Finanzvorstand bei dem Berliner Immobilienunternehmen ADO Properties war – seit Herbst 2015 immerhin ein SDAX-Unternehmen. Neuer Vorstandsvorsitzender ist Ziv Elul, der als Mitgründer des von RNTS 2016 übernommenen Werbemarktplatzes Innercative aus Tel Aviv zu RNTS kam und dort zuletzt die Rolle des Chief Operating Officer innehatte. Ziel für 2017 ist es, das bereinigte EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) in die Pluszone zu hieven. Die Analysten von Edison halten – bei Erlösen von 285 Mio. Euro – ein EBITDA von knapp 4 Mio. Euro für möglich. Boersengefluester.de ist gespannt, ob die Aktie tatsächlich frischen Wind bekommt. Ein super heißes Eisen!

[sws_blue_box box_size=”640″]Wenn Sie wissen wollen, welche Gesellschaften in den vergangenen Jahren ebenfalls ihre Namen gewechselt haben, klicken Sie einfach auf unser interaktives Tool Umfirmierungen.[/sws_blue_box]

 

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Wenn die Muttergesellschaft MBB via Umplatzierung von Aktien die Wegstrecke Richtung SDAX ein wenig abkürzt und auch die Schwester Aumann als Kandidat für einen Auswahlindex gilt, hat es die wesentlich kleinere Delignit – das dritte börsennotierte Unternehmen aus dem MBB-Verbund – naturgemäß schwerer, für Aufmerksamkeit zu sorgen. Trotzdem: Verstecken muss sich der Anbieter von Holzwerkstoffen, die vorwiegend in den Bereichen Nutz- und Schienenfahrzeuge eingesetzt werden, keinesfalls. Ein Ausrufezeichen hat Delignit bereits Ende Mai mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2016 gesetzt – die wesentlichen Kennzahlen gab es allerdings schon Anfang Februar vorab – und einem, für CEO Markus Büscher, doch recht offensiven Ausblick. Demnach soll der Umsatz 2017 von zuletzt knapp 48,57 Mio. Euro um 10 bis 15 Prozent wachsen. Die EBITDA-Marge grenzt Büscher auf eine Bandbreite zwischen 7,5 und 8,3 Prozent ein. Mit anderen Worten: Die operative Rendite soll mindestens den Vorjahreswert erreichen. Demnach liegt das für 2017 zu erwartende Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in einer Range von 4,0 bis 4,6 Mio. Euro.

Mit Blick auf den Unternehmenswert (Marktkapitalisierung plus Netto-Finanzschulden) von gut 50 Mio. Euro, würde der Small Cap also mit dem 11,4fachen des 2017er-EBITDA gehandelt. Übermäßig günstig ist das, verglichen mit anderen Autozulieferern, allerdings nicht. Die Spekulation geht also dahin, dass das im neuen Börsensegment Scale gelistete Unternehmen 2017 – und vor allen Dingen 2018 – einen Zacken besser abschließt als offiziell kommuniziert. Anlass zur Zuversicht geben die jüngsten Großaufträge aus dem Bahnbereich und dem Transportersektor. Namen von Kunden nennt Delignit traditionell nicht, bei den Nutzfahrzeugaufträgen soll es sich aber um einen großen deutschen Automobilkonzern und den heimischen Ableger eines asiatischen Anbieters handeln. Bemerkenswert ist darüber hinaus, dass Delignit ein Büro in den Vereinigten Staaten eröffnen will. Ziel ist es, das Geschäft im Bereich leichter Nutzfahrzeuge anzukurbeln.

Unterm Strich dominieren bei Delignit zurzeit also die positiven Aspekte. Boersengefluester.de traut dem Titel daher weiteres Potenzial zu. Zur Hauptversammlung am 20. Juni 2017 steht erneut eine Dividende von 0,03 Euro je Aktie auf der Agenda. Damit bringt es der Titel aber gerade mal auf eine Rendite von gut 0,5 Prozent. Langfristiges Kursziel ist der im September 2007 geforderte Ausgabepreis von 8 Euro, den der Titel allerdings nie wieder gesehen hat – eine Folge des sich damals aufbauenden Finanztsunamis.

 

 

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Fürchterlich viele positive Neuigkeiten gab es in den vergangenen Jahren über Agrarius nicht zu berichten – zumindest wenn man die ursprünglichen Wachstumspläne als Maßstab heranzieht. Immerhin: Das auf Ackerbau in Rumänien spezialisierte Unternehmen mit formalem Sitz in der Nähe von Bad Homburg scheint endlich seinen Weg gefunden zu haben. Nach vorläufigen Berechnungen kam Agrarius 2016 auf ein Umsatzplus von fast 43 Prozent auf 7,0 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zog von 452.000 Euro auf rund 1,3 Mio. Euro an – avisiert hatte Vorstand Ottmar Lotz zuletzt ein EBITDA von mindestens 1 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) drehte von minus 78.000 Euro auf plus 816.000 Euro. Die Analysten von SMC Research hatten hier in ihrer jüngsten Studie mit einer Größenordnung von rund 500.000 Euro kalkuliert.

Bereits seit einiger Zeit live ist zudem die Webseite ackerlust.com, mit der Agrarius die Wertschöpfungskette ausweiten will. Bislang gibt es hier freilich erst Kürbiskernöl zu kaufen. Dafür hat Agrarius die Kapitalmarktpäsenz wieder ausgebaut und den zwischenzeitlich eingestellten Xetra-Handel revitalisiert. Um einen zumindest halbwegs liquiden Börsenhandel zu gewährleisten, wurde Equinet als Designated Sponsor verpflichtet. Ende 2016 hat Agrarius zudem eine Wandelanleihe im Volumen von 425.000 Euro platziert. Zuvor hab es eine Kapitalherabsetzung im Verhältnis 10 zu 1. Mit einer Marktkapitalisierung von gerade einmal 5,45 Mio. Euro gehört Agrarius zu den kleinsten der regelmäßig von boersengefluester.de betrachteten Unternehmen. Keine Frage: Solche MicroCaps sind nicht jedermanns Sache. Hinweisen möchten wir auf die operativen Fortschritte aber dennoch, schließlich ist boersengefluester.de eine Plattform für alle Spezialwerte. Das neue Kursziel von SMC beträgt 11,80 Euro.

 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.