Kurz vor der Hauptversammlung am 7. Februar 2024 hat Fortec Elektronik Eckdaten für das zweite Quartal des Geschäftsjahrs 2023/24 (30. Juni) vorlegt. Und die bestätigen einen Trend, der im Grunde so abzusehen war, der aber vielleicht doch ein Quartal zu früh kommt. So hatte CEO Sandra Maile bei der Präsentation des Jahresberichts 2022/23 vor rund drei Monaten (HIER) sinngemäß gesagt, dass der Systemlieferant für Elektronikbauteile im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahrs möglichst viel Umsatz und Ergebnis einfahren sollte, denn die Planbarkeit der Aufträge wird sich im Jahresverlauf eher abschwächen. Tatsächlich hatte Fortec wenig später noch sehr ordentliche Daten für das Auftaktviertel 2023/24 vorgelegt. Demgegenüber fallen die Zahlen für das zweite Quartal mit Erlösen von 20,4 Mio. Euro (Vorjahr: 24,4 Mio. Euro) sowie einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,0 Mio. Euro (Vorjahr: 1,9 Mio. Euro) bereits merklich zurück.
Aufsummiert steht Fortec zum Halbjahr bei den Erlösen mit rund 47 Mio. Euro um 2,9 Mio. Euro hinter dem entsprechenden Vergleichswert, beim EBIT von 4,5 Mio. Euro beträgt der Rückstand etwa 100.000 Euro. Auf Normalmaß hat es derweil auch den Auftragsbestand von zum Halbjahr 68 Mio. Euro (Vorjahr: 95 Mio. Euro) gestutzt. „Nach einem starken ersten Quartal, hat der Markt im zweiten Quartal spürbar an Dynamik verloren“, sagt Sandra Maile und betont, dass die zeitnah ergriffenen Maßnahmen zur Stabilisierung bereits Wirkung zeigen. Entsprechend ist sie „weiterhin zuversichtlich“, die Jahresziele zu erreichen.
Demnach liegt die Messlatte unverändert bei Umsatzerlösen zwischen 106 und 116 Mio. Euro sowie einem EBIT zwischen 9,5 und 11,0 Mio. Euro. Mit anderen Worten: Knapp die Hälfte der unteren EBIT-Range haben die Germeringer zum Halbjahr eingefahren. Das wiederum ist im historischen Vergleich eine durchaus gute Quote, im Mittel der vergangenen fünf Geschäftsjahre steuert das erste Halbjahr knapp 45 Prozent zum Gesamtjahres-EBIT bei. Summa summarum ist das Halbjahres-Update für boersengefluester.de noch kein Grund, von der Kaufen-Einschätzung abzurücken. Zudem steht auch die weiterhin attraktive Dividende von 0,85 Euro je Aktie an.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 79,57 | 88,31 | 87,73 | 77,43 | 89,03 | 105,85 | 94,53 | |
EBITDA1,2 | 6,61 | 6,10 | 8,43 | 7,05 | 10,06 | 12,86 | 8,80 | |
EBITDA-Marge3 | 8,31 | 6,91 | 9,61 | 9,10 | 11,30 | 12,15 | 9,31 | |
EBIT1,4 | 6,02 | 7,45 | 6,48 | 5,32 | 8,45 | 10,68 | 7,06 | |
EBIT-Marge5 | 7,57 | 8,44 | 7,39 | 6,87 | 9,49 | 10,09 | 7,47 | |
Jahresüberschuss1 | 4,32 | 5,69 | 4,78 | 3,88 | 6,25 | 7,55 | 5,30 | |
Netto-Marge6 | 5,43 | 6,44 | 5,45 | 5,01 | 7,02 | 7,13 | 5,61 | |
Cashflow1,7 | 3,47 | 3,96 | 3,58 | 10,18 | 2,11 | 5,01 | 13,21 | |
Ergebnis je Aktie8 | 1,33 | 1,75 | 1,47 | 1,19 | 1,92 | 2,32 | 1,63 | |
Dividende8 | 0,60 | 0,70 | 0,60 | 0,60 | 0,70 | 0,85 | 0,85 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Rödl & Partner |
Der positive Newsflow bei SFC Energy hält an: Nach zuletzt einigen Großaufträgen sowie der Vertragsverlängerung mit CEO Peter Podesser hat der Hersteller von Brennstoffzellen nun etwas besser als gedachte Vorabzahlen für 2023 parat. Demnach kommt SFC Energy für das abgelaufene Geschäftsjahr auf Erlöse von rund 118 Mio. Euro sowie ein bereinigtes EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von etwa 15 Mio. Euro – entsprechend einer bereinigten EBITDA-Marge von 12,7 Prozent. Die bisherige Vorschau für das adjustierte EBITDA sah eine Bandbreite von 13,0 bis 14,1 Mio. Euro vor. Wesentliche Gründe für das erfreuliche Delta sind ein vorteilhafter Produktmix sowie höher als gedachte Umsatzerlöse im Abschlussviertel 2023. Am 22. Februar wird SFC Energy weitere Details zu den Zahlen kommunizieren und auch einen Ausblick für das laufende Jahr geben.
Bis 2028 peilt die Gesellschaft Erlöse von 400 bis 500 Mio. Euro an – bei einer um Sonderfaktoren bereinigten EBITDA-Marge von mehr als 15 Prozent. Der Hebel ist also enorm, auch wenn es bis zum Ziel noch ein großes Stück Strecke ist. Am Aktienkurs des SDAX-Titels sind die operativen Verbesserungen zuletzt weitgehend abgeperlt. Für boersengefluester.de ist es jedoch nur eine Frage der Zeit, bis Green Tech-Aktien wie SFC Energy wieder nachhaltig in den Fokus der Investoren rücken. Dabei ist die Kombination aus Wachstum und bereits erreichter Profitabilität ein Argument für SFC Energy, mit dem andere Titel aus dem Sektor so nicht punkten können. Für boersengefluester.de gibt es hier jedenfalls eine prima Chance-Risiko-Kombination.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 54,29 | 61,70 | 58,54 | 53,22 | 64,32 | 85,23 | 118,15 | |
EBITDA1,2 | 0,86 | 2,48 | 1,70 | -0,99 | -0,80 | 8,59 | 14,62 | |
EBITDA-Marge3 | 1,58 | 4,02 | 2,90 | -1,86 | -1,24 | 10,08 | 12,37 | |
EBIT1,4 | -0,89 | 1,33 | -1,29 | -4,50 | -5,11 | 3,60 | 9,16 | |
EBIT-Marge5 | -1,64 | 2,16 | -2,20 | -8,46 | -7,95 | 4,22 | 7,75 | |
Jahresüberschuss1 | -2,07 | 0,00 | -1,93 | -5,18 | -5,83 | 2,02 | 21,06 | |
Netto-Marge6 | -3,81 | 0,00 | -3,30 | -9,73 | -9,06 | 2,37 | 17,83 | |
Cashflow1,7 | 1,70 | 2,01 | -1,26 | -0,60 | 1,08 | -4,76 | 3,58 | |
Ergebnis je Aktie8 | -0,23 | 0,00 | -0,17 | -0,39 | -0,40 | 0,07 | 1,18 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: PricewaterhouseCoopers |
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