Relativ unspektakulär kommen die Zahlen zum zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2016/17 (31. März) von Fabasoft daher. Sowohl was die Erlöse angeht, als auch auf der Ergebnisseite war Q2 mehr oder weniger eine Kopie des direkten Vorquartals. Per saldo steht damit nach sechs Monaten 2016/17 ein Erlösrückgang von 3,3 Prozent auf 13,58 Mio. Euro sowie eine leichter Anstieg des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 0,89 auf 0,98 Mio. Euro zu Buche. Damit deutet einiges darauf hin, dass Anbieter von Software für das Dokumentenmanagement auch im Gesamtjahr in der Nähe des 2015/16er-Niveaus landen wird. Wie fast alle Unternehmen aus dem Sektor, durchleben auch die Linzer zurzeit eine Transformation vom klassischen Verkaufsmodell hin zu wiederkehrenden Nutzungsgebühren. Damit nimmt Fabasoft eine Doppelrolle ein: Einerseits sind die Österreicher Treiber des Digitalisierungsprozesses für die jeweiligen Kunden, andererseits bekommt das Unternehmen die Veränderungen durch die Digitalisierung selbst zu spüren. Trotz der heraus resultierenden Unsicherheiten hat sich der hierzulande nur wenig beobachtete Small Cap prima entwickelt. Mit ein Grund dürfte die solide Bilanz sein. Die Gesellschaft ist frei von Bankschulden und verfügt über eine Cash-Position von annähernd 15 Mio. Euro. Vor diesem Hintergrund ist auch die Marktkapitalisierung von 53 Mio. Euro – bei einem von boersengefluester.de für 2016/17 erwarteten EBIT von 2,35 Mio. Euro – noch relativ geerdet. Zudem überzeugt die Aktie seit Jahren durch ansprechende Dividenden. Vergleichsweise überschaubar ist allerdings das Handelsvolumen an der Börse. Hauptgrund: Von den momentan 10.000.000 Aktien befindet sich nur knapp ein Drittel im Streubesitz. Der Rest ist im Wesentlichen der Fallmann & Bauernfeind Privatstiftung zuzurechnen, hinter der sich die beiden Vorstände und Firmengründer verbergen.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 31,96 | 40,28 | 51,06 | 55,09 | 58,27 | 69,23 | 80,95 | |
EBITDA1,2 | 7,05 | 11,50 | 16,78 | 19,55 | 17,65 | 16,76 | 21,60 | |
EBITDA-Marge3 | 22,06 | 28,55 | 32,86 | 35,49 | 30,29 | 24,21 | 26,68 | |
EBIT1,4 | 5,25 | 8,92 | 11,71 | 13,89 | 11,53 | 9,99 | 13,39 | |
EBIT-Marge5 | 16,43 | 22,14 | 22,93 | 25,21 | 19,79 | 14,43 | 16,54 | |
Jahresüberschuss1 | 3,94 | 6,49 | 8,55 | 9,73 | 7,88 | 6,83 | 9,63 | |
Netto-Marge6 | 12,33 | 16,11 | 16,75 | 17,66 | 13,52 | 9,87 | 11,90 | |
Cashflow1,7 | 7,93 | 11,60 | 14,11 | 21,01 | 16,65 | 7,03 | 19,48 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,37 | 0,55 | 0,72 | 0,80 | 0,68 | 0,57 | 0,83 | |
Dividende8 | 0,18 | 0,50 | 0,65 | 0,85 | 0,75 | 0,30 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Ernst & Young |
Wenige Tage vor der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2015/16 (30. September) am 15. Dezember läuft die Aktie von Dr. Hönle zur Höchstform auf und nähert sich dem bisherigen Rekordkurs von 28,85 Euro vom 2. Dezember 2015. Offenbar spekulieren einige Anleger darauf, dass das auf UV-Technologien für den industriellen Einsatz spezialisierte Unternehmen mit versöhnlichen Daten für das abgelaufene Geschäftsjahr aufwarten wird. Zuletzt sorgte insbesondere das Segment Klebstoffe – hier sind die Hersteller von Smartphones wichtige Kunden – für eine kleine Ergebnisdelle. Die offizielle Vorschau liegt bei Konzernerlösen zwischen 90 und 92 Mio. Euro sowie einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in einem Korridor von 12 bis 13 Mio. Euro. Möglicherweise gibt Finanzvorstand Norbert Haimerl bei seiner Präsentation auf der von GBC organisierten MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz bereits eine nähere Indikation. Die bisherige Vorschau für 2016/17 („deutliche Ergebnissteigerung“) klingt zuversichtlich, zumal die Gräfelfinger von den positiven Effekten der Druckmesse DRUPA profitieren sollten. Boersengefluester.de traut dem Small Cap weiterhin eine gute Entwicklung zu. Die Bewertung ist vergleichsweise moderat.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 101,93 | 126,49 | 107,75 | 93,88 | 115,17 | 126,50 | 106,34 | |
EBITDA1,2 | 18,14 | 33,84 | 20,32 | 14,71 | 13,85 | 15,40 | 0,33 | |
EBITDA-Marge3 | 17,80 | 26,75 | 18,86 | 15,67 | 12,03 | 12,17 | 0,31 | |
EBIT1,4 | 15,21 | 30,69 | 17,00 | 8,10 | 0,35 | -10,10 | -9,42 | |
EBIT-Marge5 | 14,92 | 24,26 | 15,78 | 8,63 | 0,30 | -7,98 | -8,86 | |
Jahresüberschuss1 | 10,41 | 21,73 | 12,40 | 5,61 | -4,86 | -11,90 | -10,93 | |
Netto-Marge6 | 10,21 | 17,18 | 11,51 | 5,98 | -4,22 | -9,41 | -10,28 | |
Cashflow1,7 | 12,15 | 27,88 | 23,06 | 16,61 | 1,13 | -6,00 | 3,14 | |
Ergebnis je Aktie8 | 1,89 | 3,84 | 2,26 | 1,02 | -0,80 | -2,20 | -1,82 | |
Dividende8 | 0,60 | 0,80 | 0,80 | 0,50 | 0,20 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: RSM Ebner Stolz |