Um rund zehn Prozent auf 6,30 Euro hat die Notiz von Eyemaxx seit unserem jüngsten Bericht kurz vor der Hauptversammlung am 27. Juni verloren. Damals hatten wir auf die Nullrunde bei der Dividende hingewiesen (den Beitrag finden Sie HIER). Wirtschaftlich sinnvoll, aber den Privatanlegern lausig verklickert: So etwa lässt sich der überraschende Dividendenausfall zusammenfassen. Nun der Blick nach vorn: Auf dem Aktionärstreffen bestätigte der Projektierer von kleineren Einkaufszentren in Osteuropa seine Prognosen für das Gesamtjahr und erläuterte die geplante Ausweitung des Geschäftsmodells Richtung Pflege- und Wohnimmobilien. Zudem kündigte Vorstand und Firmengründer Michael Müller – er hält gut 70 Prozent der Aktien – an, dass er aus seinem Bestand bis zu drei Prozent der Eyemaxx-Anteile an Mitarbeiter und Geschäftspartner zu einem „begünstigten Kurs“ verkaufen will – quasi eine Art Options- und Motivationsprogramm. Und vor genau diesem Hintergrund ist die jüngste Directors-Dealings-Mitteilung von Eyemaxx zu sehen, wonach Müller 40.000 Aktien zu je 6 Euro außerbörslich verkauft hat. Dies entspricht einem Anteil von 1,25 Prozent aller ausstehenden Aktien. Wie aus Firmenkreisen zu hören ist, sind die nun gemeldeten 40.000 Stück ein erster Schritt. Ob Müller die Marke von drei Prozent komplett ausreizen wird, ist allerdings offen. Das hängt wohl auch vom Preis und der Kursentwicklung ab. Bezogen auf die aktuelle Notiz, bieten die 6 Euro keinen sonderlich attraktiven Discount. Nur spekulieren lässt sich darüber, ob die frisch gebackenen Aktionäre ihre Stücke bereits wieder verkauft haben. Zumindest der schwache Kursverlauf der vergangenen Tage würde darauf hindeuten. Stefan Scharff, Gründer von SRC Research, hat derweil seine positive Einschätzung für die Eyemaxx-Aktie bestätigt und das Kursziel bei 11,50 Euro belassen. Damit hätte der Small Cap ein erkleckliches Potenzial von bis zu 83 Prozent. „Positiv anzumerken ist auch, dass die Ratingagentur Creditreform kürzlich ihr BB Corporate Rating für das Unternehmen und das BBB Investment Grade Rating für die erste Anleihe, die bis Juli 2016 läuft, bestätigt hat“, ergänzt Scharff. Analytisch kommt die Eyemaxx-Aktie super günstig daher. Langfristig sollten daher die Chancen klar überwiegen. Vorsichtige Investoren warten vor einem Einstieg dennoch besser ab und schauen, ob sich die Notiz im Bereich um 6 Euro tatsächlich zu stabilisieren vermag.
Nach einer kurzen Konsolidierung hat der Aktienkurs von Drägerwerk wieder Fahrt aufgenommen und zwischenzeitlich die Marke von 83 Euro überschritten. Damit hat sich unser antizyklischer Hinweis auf den TecDAX-Titel von Mitte Juni bislang als komplett richtig erwiesen (zu dem Beitrag kommen Sie HIER). Die meisten Analysten stehen der Dräger-Aktie eher neutral gegenüber. Insbesondere die negativen Effekte von der Währungsseite sind eine Belastung. Andererseits ist der Titel im internationalen Vergleich mit einem KGV von rund zwölf eher moderat bewertet. Boersengefluester.de bleibt daher bei seiner Kaufen-Empfehlung. Der Halbjahresbericht ist für den 31. Juli 2014 angesetzt.
„WM-Jahre haben bei uns 13 Monate“, sagte uns bet-at-home.com-Gründer Franz Ömer zuletzt im Hintergrundgespräch. Kein Wunder, dass die Wettaktien während der Fußballweltmeisterschaft unter besonderer Beobachtung stehen. Momentan hat die kleine Mybet Holding die Nase vorn – zumindest in der Zeitspanne seit dem Eröffnungsspiel am 12. Juni. Seitdem gewann die Aktie um 8,7 Prozent an Wert, während der Anteilschein von bet-at-home-com bislang „nur“ um 1,7 Prozent auf 47,20 Euro vorankam. Bis zum 57-Euro-Kursziel von Hauck & Aufhäuser ist es also noch ein ganzes Stück hin. Ein erstes Zwischenfazit für den Turnierverlauf aus Firmensicht bringt vermutlich bereits der für den 11. August angesetzte Halbjahresbericht. Neben der Zahl der Wetten, die wiederum mit dem Werbeaufwand korreliert, spielt für die Anbieter der Ausgang der Spiele eine wesentliche Rolle. Zumindest aus diesem Blickwinkel ist das frühe Aus von Mitfavoriten wie Spanien, Portugal oder Italien eher negativ zu sehen. Andererseits: Deutschland ist noch im Rennen. Und das ist gut für die Wettbranche. Deutlich spekulativer als bet-at-home.com – dafür aber auch mit höheren Kurschancen versehen – ist die Mybet Holding. Hier setzen Anleger darauf, dass Neuvorstand Sven Ivo Brinck wieder Ruhe in den Laden bringt und bessere Zahlen abliefert als seine Vorgänger. Small-Cap-Kreise trauen dem Titel Kurse bis in den Bereich um 1,80 Euro zu. Aktuelle Notiz: 1,38 Euro. Das Papier ist also eine 30-Prozent-Wette. Der Halbjahresbericht der Kieler ist für den 14. August angesetzt.