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Aktuell zu Ihren Aktien: Erlebnis Akademie, Euromicron

[sws_green_box box_size=”640″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Firmenmeldungen und weisen auf interessante Kursentwicklungen, Gerüchte oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Tipps von Analysten zu Aktien aus dem Small-Cap-Sektor.[/sws_green_box]

Nach einem kursmäßig bislang total verpatzten Börsenjahr 2019, sorgt der Halbjahresabschluss der Erlebnis Akademie für einen positiven Stimmungswechsel. Jedenfalls hat sich die Notiz deutlich von seinen Jahrestiefs erholt. Grund: Auch wenn die osteuropäischen Standorte des Betreibers von Naturerlebnisparks wetterbedingt hinter den Erwartungen zurückblieben, hat der Vorstand seine im Geschäftsbericht 2018 getätigten Prognosen für das Gesamtjahr nun wieder bestätigt: Demnach soll bei Erlösen zwischen 16,4 und 17,5 Mio. Euro auf Konzernebene ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 2,5 und 2,9 Mio. Euro herausspringen. Das zu erwartende EBITDA für 2019 siedelt die Gesellschaft in einer Spanne zwischen 6,0 und 6,8 Mio. Euro an. Nicht ganz stringent ist die Aussage der bestätigten Vorschau jedoch insofern, weil im Bericht zum Auftaktviertel 2019 für das Gesamtjahr lediglich ein EBIT in einer Bandbreite von 2,3 bis 2,5 Mio. Euro sowie ein EBITDA in einer Größenordnung von 5,7 bis 6,3 Mio. Euro angekündigt wurden. Womöglich eine Kommunikationspanne, die aber immer noch so im Q1-Bericht auf der Webseite des Unternehmens steht. „Der Grundtenor für das Jahr 2019 ist durchaus positiv, wenngleich auf Usedom der Bau noch nicht begonnen hat, wir aber nach wie vor optimistisch sind, dass noch im dritten Quartal die Baugenehmigung vorliegen wird und wir dann in die Umsetzung gehen können“, betonen die Vorstände Christoph Blaß und Bernd Bayerköhler. Losgelöst davon entscheidet sich das Jahresergebnis der Erlebnis Akademie zu einem deutlichen Teil im dritten Quartal – der Hauptsaison mit den Sommerferien. Für Langfristanleger mit ökologischem Anspruch ist der Spezialwert eine interessante Option. Das gilt auf dem aktuell noch immer arg gedrückten Kursniveau von 14,50 Euro ganz besonders. Die Marktkapitalisierung beträgt allerdings nur knapp 26 Mio. Euro, womit der Anteilschein der Erlebnis Akademie lediglich für erfahrene Investoren in Betracht kommt.

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So viel lässt sich jetzt schon sagen: Der Einstieg von Funkwerk bei Euromicron hat auch bei den restlichen Aktionären einen regelrechten Vertrauensschub freigesetzt. Jedenfalls haben bei der zweiten Tranche der Kapitalerhöhung (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER) sehr viel mehr Streubesitzaktionäre ihre Bezugsrechte zu je 3,40 Euro ausgeübt, als zu vermuten war. Konkret: Von den insgesamt 2.152.919 neuen Aktien hat die Funkwerk AG zunächst einmal ihre eigenen Bezugsrechte für 587.160 junge Anteile von Euromicron eingelöst. Da der Anbieter von Kommunikations- und Sicherheitssystemen zudem auch eine Zeichnungsgarantie für alle anderen Aktien gegeben hat, hätte Funkwerk also noch bis zu 1.565.759 Papiere von den restlichen Investoren übernehmen können. Die haben mehrheitlich jedoch selbst zugegriffen, so dass Funkwerk aus diesem Pool gerade einmal 238.457 Stücke bekommen hat. Insgesamt hält Funkwerk damit nun 15,36 Prozent an dem Frankfurter Unternehmen – die maximal mögliche Quote nach Abschluss der beiden Kapitalerhöhungsrunden hätte bei rund 28 Prozent gelegen.

Boersengefluester.de wertet dieses – doch eher unerwartete – Ergebnis jedoch vorteilhaft, auch wenn die unmittelbare Nähe zur 30-Prozent-Schwelle, die eine Pflichtofferte auslösen würde, nun weit entfernt ist. Fakt ist, dass sich die Thüringer für rund 5,2 Mio. Euro einen ansehnlichen Anteil von gut 15 Prozent an Euromicron gesichert haben. Den maximalen Einsatz für die gesamte Transaktion (für den Fall, dass niemand der freien Aktionäre sein Bezugsrecht ausgeübt hätte) wird Funkwerk-Vorstand Kerstin Schreiber bei knapp 10 Mio. Euro kalkuliert haben. So gesehen hätte Schreiber jetzt noch ausreichend Munition, um über die Börse nachzukaufen und sich doch noch Richtung 30 Prozent zu bewegen. Dem Aktienkurs kann dieses Szenario nur guttun. Zudem bleibt die Fantasie, dass Euromicron nicht nur den Mittelzufluss aus beiden Kapitalerhöhungen sinnvoll einsetzen kann, sondern darüber hinaus gemeinsame Projekte mit dem strategischen Partner Funkwerk anstoßen kann. Das verspricht auch Euromicron-Vorstandssprecherin Bettina Meyer: „Auf operativer Ebene werden wir die bereits punktuell bestehende Zusammenarbeit vertiefen und Potenziale in verwandten Geschäftsfeldern gemeinsam erschließen.“

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Nachtrag: Am 10. Dezember 2019 hat Euromicron das Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung (Insolvenz) angemeldet. Offiziell heißt es: „Nachdem Gespräche über einen Überbrückungskredit oder andere liquiditätsstützende Maßnahmen zur Sicherung der Finanzierung des Konzerns gescheitert sind, ist die positive Fortführungsprognose entfallen und damit die Gesellschaft überschuldet. Inzwischen sind Gespräche mit einem strategischen Investor zur Übernahme der operativen Tochtergesellschaften angelaufen. Der Investor hat hierzu heute ein Erwerberkonzept vorgelegt und strebt eine Verwertungsvereinbarung mit den finanzierenden Banken und Avalgebern an.


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.