Viel Leidensdruck hat sich in den vergangenen Monaten im Aktienchart von Exasol aufgebaut. Insofern bieten die Neun-Monats-Zahlen des im Bereich Datenanalyse tätigen Software-Unternehmens zumindest ein paar Lichtblicke. So hat Exasol das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) im dritten Quartal 2024 nochmals um rund 0,3 Mio. Euro ausgebaut, so dass nach neun Monaten nun ein EBITDA von etwa 1,0 Mio. Euro steht. „Auch für das vierte Quartal sind wir zuversichtlich und sehen uns auf einem guten Weg, unsere Jahresprognose zu erreichen“, sagt CEO Jörg Tewes. Tatsächlich konkretisiert Tewes den Ausblick nun auch und stellt ein EBITDA zwischen 1,5 und 2,0 Mio. Euro in Aussicht. Bislang war nur von einem positiven EBITDA die Rede. Noch wichtiger aus Anlegersicht ist jedoch, dass die neue Vorschau zumindest im oberen Bereich klar über den bisherigen Schätzungen von 1,4 Mio. Euro der Analysten von Warburg Research liegt. Am 13. November legt Exasol den kompletten Q3-Bericht vor. Boersengefluester.de findet die Investmentstory durchaus eingängig und rechnet mit kräftig steigenden Gewinnen in den nächsten Jahren – auch wenn das allgemeine wirtschaftliche Umfeld schwierig bleibt. Auf dem aktuellen Niveau um 2 Euro können risikobereite Anleger bei dem Titel auf mittlere Sicht wohl nicht viel falsch machen. Die liquiden Mittel von 17,8 Mio. Euro decken den Börsenwert von knapp 54 Mio. Euro zu rund einem Drittel ab.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 16,97 | 17,72 | 21,61 | 23,60 | 27,46 | 33,19 | 35,14 | |
EBITDA1,2 | 3,53 | 1,77 | -10,96 | -29,94 | -25,67 | -12,16 | -5,68 | |
EBITDA-Marge3 | 20,80 | 9,99 | -50,72 | -126,86 | -93,48 | -36,64 | -16,16 | |
EBIT1,4 | -1,86 | -0,10 | -13,16 | -34,10 | -28,50 | -14,92 | -8,32 | |
EBIT-Marge5 | -10,96 | -0,56 | -60,90 | -144,49 | -103,79 | -44,95 | -23,68 | |
Jahresüberschuss1 | 1,32 | -0,63 | -13,98 | -34,33 | -29,30 | -15,01 | -8,22 | |
Netto-Marge6 | 7,78 | -3,56 | -64,69 | -145,47 | -106,70 | -45,22 | -23,39 | |
Cashflow1,7 | 1,81 | 1,23 | 2,23 | -11,21 | -36,07 | -14,28 | -6,29 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,06 | -0,03 | -0,63 | -1,40 | -1,20 | -0,61 | -0,30 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: KPMG |
War das der Befreiungsschlag für die zuletzt – wie viele andere Titel aus dem Chip- bzw. Automotivesektor – so stark unter Druck geratene Aktie von Elmos Semiconductor? Jedenfalls hat der Chipanbieter ordentliche Zahlen für das dritte Quartal 2024, die Prognose für das Gesamtjahr grundsätzlich bestätigt und on top gleich noch eine ambitionierte Mittelfristprognose bis 2030 vorgelegt. Konkret kommt Elmos nach neun Monaten des laufenden Jahres bei Erlösen von 435,4 Mio. Euro (+4,0 Prozent) auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 109,7 Mio. Euro (+2,0 Prozent). „Wir konnten unseren profitablen Wachstumskurs fortsetzen“, sagt CEO Arne Schneider. Für das Gesamtjahr gibt es insofern eine Einschränkung, als dass die Dortmunder nun das untere Ende der avisierten Erlösspanne von 605 Mio. Euro ± 25 Mio. Euro für realistisch halten. Die um Sondereffekte EBIT-Marge soll dagegen unverändert bei 25 Prozent ± 2 Prozent-Punkte. Das würde auf ein adjustiertes Betriebsergebnis von etwa 145 Mio. Euro hinauslaufen.
Außerordentliche Effekte sind dabei insbesondere aus dem für Ende 2024 erwarteten Vollzug des Verkaufs der bisherigen eigenen Waferfertigung an das US-Unternehmen Littelfuse für rund 93 Mio. Euro. Künftig wird Elmos damit zu einem „Fabless“-Unternehmen, was für die Branche freilich nicht ungewöhnlich ist, da etliche Hersteller auf Auftragsfertiger setzen. Ebenfalls interessant aus Börsensicht: Bis 2030 peilen die Dortmunder einen Konzernumsatz von rund 1 Mrd. Euro mit einer EBIT-Rendite von 25 Prozent an. 250 Mio. Euro EBIT – das entspricht etwa dem 4,5-fachen des aktuellen Börsenwerts. Für eine Techaktie kommt die Elmos-Aktie also ausgesprochen günstig daher.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 250,43 | 277,60 | 273,40 | 232,56 | 322,09 | 447,25 | 575,01 | |
EBITDA1,2 | 62,67 | 78,50 | 78,99 | 39,60 | 91,34 | 153,59 | 192,95 | |
EBITDA-Marge3 | 25,02 | 28,28 | 28,89 | 17,03 | 28,36 | 34,34 | 33,56 | |
EBIT1,4 | 38,43 | 51,00 | 29,80 | 8,69 | 59,98 | 110,13 | 150,68 | |
EBIT-Marge5 | 15,35 | 18,37 | 10,90 | 3,74 | 18,62 | 24,62 | 26,21 | |
Jahresüberschuss1 | 24,75 | 35,40 | 18,50 | 6,47 | 39,89 | 71,30 | 99,02 | |
Netto-Marge6 | 9,88 | 12,75 | 6,77 | 2,78 | 12,39 | 15,94 | 17,22 | |
Cashflow1,7 | 37,91 | 51,00 | 45,57 | 27,28 | 79,60 | 98,64 | 102,64 | |
Ergebnis je Aktie8 | 1,26 | 1,79 | 4,36 | 0,35 | 2,24 | 4,17 | 5,79 | |
Dividende8 | 0,40 | 0,52 | 0,52 | 0,52 | 0,65 | 0,75 | 0,85 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: BDO |