Mit einer unerwartet kräftigen Dividendenerhöhung von 1,40 auf 2,20 Euro je Vorzugsaktie geht Einhell Germany zur Hauptversammlung (HV) am 18. Juni 2021. Angesichts des rasant gestiegenen Aktienkurses bringt es der Anteilschein des Hersteller von Heimwerker- und Gartengeräten allerdings trotzdem nur auf eine Rendite von 1,7 Prozent. Der Grund: Allein seit der jüngsten HV am 19. Juni 2020 hat die Einhell-Aktie eine Performance von mehr als 96 Prozent aufs Parkett gelegt, so dass die Dividenden entsprechend weniger ins Gewicht fällt. Freilich ist die Rally ein klarer Beleg dafür, wie hoch die Investoren die operative Entwicklung wertschätzen. Gemäß dem jetzt vorgelegten Geschäftsbericht klettert das Ergebnis je Aktie 2020 von 6,40 auf 10,90 Euro. Wer hätte das vor zwölf Monaten für denkbar gehalten? Ein wenig aufgeschreckt hatte der Vorstand zuletzt jedoch mit seinem Hinweis auf die enorm gestiegenen Rohstoffpreise sowie Frachtkosten für Seetransporte.
Trotz der an sich anhaltend dynamischen Nachfrage der Kunden in den ersten drei Monaten 2021 bleibt Einhell Germany daher bei seiner bisherigen Prognose, wonach für das laufende Jahr mit Erlösen zwischen 739 und 746 Mio. Euro sowie einem Gewinn vor Steuern von rund 52 Mio. Euro zu rechnen ist – nach 56,4 Mio. Euro im Jahr zuvor. Zum Vergleich: Unter der Annahme, dass die nicht börsennotierten und mit einem Stimmrecht versehenen Stammaktien genauso teuer wären wie die Vorzüge, ergäbe sich eine Marktkapitalisierung von knapp 493 Mio. Euro. Realistischer dürfte allerdings ein fiktiver Börsenwert von etwa 550 Mio. Euro für den Gesamtkonzern sein. Unterstellt man eine halbwegs normale Steuerquote auf den 2021er-Ertrag, käme die Aktie ungefähr auf ein KGV von 15. Das empfindet boersengefluester.de weiterhin als sehr moderat, zumal Einhell Germany mit seiner einheitliche Akku-Plattform für alle Geräte eine clevere Strategie fährt und beständig Marktanteile gewinnt. Summa summarum eine prima Aktie für Langfristinvestoren.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Unsere positive Einschätzung zur Serviceware-Aktie bekommt zusätzlichen Schub. So hat das Softwareunternehmen den Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21(endet am 30. November) gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um gut zwölf Prozent auf 19,4 Mio. Euro gesteigert. Das ist mehr als wir erwartet hatten und liegt sogar annähernd so hoch wie die Erlöse des saisonal stets so wichtigen Abschlussquartals. Das um Sonderfaktoren aus der nach dem Börsengang initiierten Wachstumsstrategie bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) bewegt sich mit 1,60 Mio. Euro nahezu auf Vorjahresniveau, was ein gutes Signal ist. „Unser Wachstumstempo hat weiter an Dynamik gewonnen“, sagt CFO Harald Popp und verweist unter anderem auf die Geschäftsabschlüsse mit großen internationalen Konzernen. „Wir sind entsprechend optimistisch für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres, auch wenn wir mit Blick auf die COVID-19-Pandemie vorsichtig bleiben.“ Folgerichtig bleibt es zunächst bei der Vorschau, wonach für 2020/21 mit einem Erlösplus von rund zehn Prozent sowie einem weiter verbesserten EBITDA zu rechnen ist. Die Chancen stehen für boersengefluester.de aber gut, dass hier bezogen auf das Gesamtjahr noch nicht das letzte Wort gesprochen ist und es durchaus noch zu einer Anhebung der Prognose kommen kann. Der Börsenwert von Serviceware beträgt momentan etwa 168 Mio. Euro, was gemessen am mittelfristigen Potenzial und der soliden Bilanz des Unternehmens nicht zu hoch erscheint. Zudem notiert der Anteilschein – fast genau drei Jahre nach dem Börsengang zu 24 Euro – noch immer deutlich unter Emissionspreis. Und genau hier liegt auch das nächste größere Kursziel von boersengefluester.de.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 44,35 | 55,18 | 66,57 | 72,44 | 81,28 | 83,18 | 91,53 | |
EBITDA1,2 | 5,87 | 3,39 | -1,18 | 1,79 | 2,19 | -1,63 | 0,17 | |
EBITDA-Marge3 | 13,24 | 6,14 | -1,77 | 2,47 | 2,69 | -1,96 | 0,19 | |
EBIT1,4 | 5,63 | 2,72 | -2,31 | -1,61 | -1,27 | -5,85 | -3,98 | |
EBIT-Marge5 | 12,69 | 4,93 | -3,47 | -2,22 | -1,56 | -7,03 | -4,35 | |
Jahresüberschuss1 | 4,65 | -1,09 | -1,15 | -1,57 | -2,00 | -3,96 | -3,94 | |
Netto-Marge6 | 10,48 | -1,98 | -1,73 | -2,17 | -2,46 | -4,76 | -4,31 | |
Cashflow1,7 | 5,82 | -2,49 | -7,23 | -0,65 | 6,01 | 0,78 | 1,27 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,44 | -0,10 | -0,11 | -0,15 | -0,20 | -0,37 | -0,38 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Nexia |